Eisige Freuden

Am Wochenende viel über meine schönen Nebenjobs nachgedacht, die ich seit meinem 14. Lebensjahr hatte. Mich dabei als erstes an meinen Geschirrputzjob im Eiscafé Venezia in einem kleinen fränkischen Städtchen erinnert. Dort wurde ich vom Familienopa heimlich in der Küche mit Eis gemästet, während ich hinter der Theke, den damals 19jährigen Kellner anhimmelte. Leider konnte der kaum deutsch. Im Grunde konnte er nur die Eissorten und bitte danke. Ich selbst war viel zu schüchtern meine Paar Sätze italienisch mit deutschem Akzent und sizilianischen Dialekt dazu zu benutzen, um eine Konversation zu starten.
Jedenfalls bekam ich damals schon 10 DM Stundenlohn, was nach Siemens das höchste Entgelt darstellte, das ich bis dato verdient hatte.
Mich wunderte die gesamten sechs Wochen, die ich dort aushalf, warum in aller Welt 50% der Menschen Banana Split und weitere 25% Spaghetti Eis bestellten.
Ca. 10 Jahre später verstand ich dann, dass das angenehme am Spaghetti Eis die weiche Konsistenz ist. Nun bin ich aber kein großer Freund von Vanilleeis. Deutlich mehr begeistern kann ich mich für Schokoladeneis. Genauer gesagt: Schokoladeneis mit Sahne und Erdbeersoße* – dafür bin ich bereit so manch Verbrechen zu begehen.
Da Spaghetti Eis aus Vanilleeis auf Sahnebett übergossen mit Erdbeersoße besteht, hielt ich es für eine besonders gute Idee im Eiscafé ein Schokoladenspaghetti Eis zu bestellen.
Als es kam, wurde mir sofort klar, warum sich diese Variation nicht als Verkaufsschlager entpuppen würde.
Schokoladenspaghetti Eis mit Erdbeersoße sieht aus wie blutiger Durchfall. Bon appétit!

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*Als Obstphobikerin kann ich versichern, dass ladenübliche Erdbeersoße keinerlei Erdbeeren enthält.

Strandvögeln jetzt auch Zuhause

Neulich als wir im Rheingau spazieren gingen, hatte ich mal wieder einen dieser Versprecher.
Im Vorbeilaufen erkannte ich nämlich eine stattliche Vögelvoliere. Super Sache, wenn man einen großen Garten hat und was anderes als dieses langweilige im Bett poppen will.
Für diejenigen, die keinen Garten haben, hat sich mein Freund jetzt was ganz besonderes ausgedacht. Vögelsand für die Wohnung.
Jedenfalls träumte ich, dass er die ganze Wohnung mit Vögelsand ausstreute. Das hat mehrere Vorteile. Erstens konnte man es mal im Sand treiben, wozu wir bislang mangels Urlaub und aufgrund meiner Flugunwilligkeit noch nicht gekommen sind.
Außerdem unterstützt der Vögelsand eine ausgewogenen Ernährung und ersetzt so manchen kostspieligen Wellnesstrip.
Jeder der sich schon mal nackt im Sand gewälzt hat, weiß aus Erfahrung dass er überall kleben bleibt.
Nach dem abendlichen Vögeln bei steifer Brise am Atlantik sieht man aufgrund von Gänsehaut und Sand schnell aus wie ein panierter Vogel. Duscht man sich danach, stellt man fest, dass die Haut besonders weich geworden ist. Kein Wunder nach dem Ganzkörperbodyscrub. Den selben Effekt erzielt man durch ausgiebiges Hin- und Herwälzen im Vögelsand.
Zudem ist weithin bekannt, dass die Haut unser größtes Organ ist und man so gut wie alles über sie aufnimmt.
Rote Farbe beispielsweise was aber nicht so gut ist.
Besser wäre es, wenn man bestimmte Zusätze hätte, die einen Mangel von Nährstoffen ausgleicht. Den in unseren Breitengraden weit verbreiteten Jodmangel hat man bereits ganz gut durch den Zusatz von Jod zum Salz behoben. Ein weiteres Problem ist die zu geringe Aufnahme von Fluor. Den könnte man dem Vögelsand in Kombination mit anderen anregenden Duftstoffen beigeben. So würde das Vögelerlebnis eine rundum gesunde Sache werden.
Zudem gibt es farbigen Vogelsand was interessante Akzente für die Gestaltung des Interieurs bietet.
Kommt dann aufgrund der intensiven Nutzung des Vögelsandes Nachwuchs, kann man den sogar ohne Windel durch die Wohnung robben lassen. Lästiges und teures Windelkaufen und Wickeln wird unnötig. Man kann die Häufchen leicht zusammen kehren.
Da amortisieren sich die Mehrkosten durch den Erwerb des Vögelsandes schon innerhalb des ersten Jahres!

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Hamburg kann so schön sein

Puh! Die Kleiderwahl war wohl die Richtige.
Trotz unsäglicher Nervosität doch noch mal eine Lesung mitzumachen war auch eine gute Entscheidung und wer mehr wissen und sehen möchte, der informiere sich bitte hier.
Mir hat v.a. die große stilistische Varianz gefallen. Unübertroffen wie immer MC und auch die Texte von Mek kann man nur immer mehr lieben, wenn man sie vorgetragen bekommt.
Ein sehr gelungener Abend, mit einem tapferen Publikum, welches gut drei Stunden ohne Sauerstoff ausharrte.
Bedanken möchte ich mich v.a. bei den Organisatoren und auch unserer freundlichen Gastgeberin, die uns einen Blick auf die Queen Mary inkl. Neonlichtbetankung und ein wunderbares Frühstück im portugiesischen Viertel ermöglichte.

Lesungen sind immer wieder ein Anlass weitere Blogs zur täglichen Lektüre hinzuzufügen. Dennoch frage ich mich, was ist der Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Lesung und einer Blog-Lesung?
Die Texte waren unfraglich sehr unterhaltsam, aber für diejenigen, denen Blogs kein Begriff ist, erschließt sich sicherlich nicht das Wesentliche.
Gewiss gibt es nicht den typischen Blogeintrag, jedoch lassen sich zweifelsohne einige Kriterien finden, die auf gut 80% aller Blogs und Blogeinträge zutreffen und die heißen Aktualität und Kürze.
Deswegen finde ich es besonders gut, wenn Blogger sich für eine Lesung tatsächlich entscheiden können, kürzere Texte zu lesen, die deswegen keinesfalls weniger unterhaltsam sind (z.B. die strahlende Schwadroneuse).

Alles in allem ein wunderbares Wochenende in Hamburg. Vielen Dank!

P.S. Wer nicht sehen konnte, der kann hören.

P.P.S. Sehen kann man jetzt auch obwohl man nicht da war. 

Schluss machen – fast so einfach wie Scheidung

In Malaysia ist es möglich, sich per SMS von seinem Ehepartner zu trennen. Zumindest wenn man Mann ist.
Da soll einer mal sagen, der Islam sei nicht modern! Die Christen können noch nicht mal Verlobungen per SMS auflösen. Noch schlimmer und schwieriger ist es für den gewöhnlichen Europäer eine Beziehung zu beenden. Da sitzt man unter Umständen monatelang an einer plausiblen Erklärung, die nicht nur dem Ex-Partner in spe sondern einem selbst möglichst nachvollziehbar erscheint.

Dabei geht es doch so einfach! Formular zusammen klickern, abschicken, fertig!

Quelle