Kurze Anmerkung – Fortnite Battle Royale

Hier zeige ich mal exemplarisch, wie man sich in 25 min ein Bild zu Fortnite Battle Royale machen kann, ohne selbst Computer zu spielen oder überhaupt irgendwas über Computerspiele zu wissen.

Wohoooo! Einige Eltern sind in heller Aufruhr – es gibt (schon wieder) ein Spiel, das alle Kinder spielen wollen: Fortnite Battle Royale und nicht wenige Ratgeberseiten warnen vor dem „brutalen Ballerspiel“. Die offizielle Altersempfehlung für Deutschland lautet für das Ursprungsspiel 12 Jahre* – tatsächlich interessieren sich aber auch schon jüngere Kinder für das Spiel, v.a. seit es die oben genannte mobile Erweiterung Battle Royale gibt. 125 Millionen spielen das Spiel bereits weltweit – von daher ist es vermutlich schwer ganz an dem Thema vorbei zu kommen.

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Eure Privatfotos in Händen von Fremden

Wenn ihr eure Privatfotos gerne in den Händen Fremder sehen wollt, empfehle ich den Onlinedienst myFUJIFILM.

Früher als Fotos noch entwickelt werden mussten, habe ich immer einen anderen Namen auf den Abholumschlag geschrieben, weil ich Angst hatte, dass neugierige Leute in unserer Kleinstadt meinen Abholumschlag aufreißen und reinschauen.
Persönliche Fotos sind etwas sehr intimes und selbst wenn an sich nichts verwerfliches abgebildet ist, war ich immer sehr empfindlich, wer sie ansehen darf und wer nicht.

Ganz früher habe ich Fotoalben geklebt, dann habe ich Fotoalben digital erstellt und ausdrucken lassen und irgendwann sind wir dazu über gegangen kleinformatige Fotos auszudrucken und die in eine Art Familientagebuch zu kleben, um Erinnerungen festzuhalten.
Dazu bin ich meist in eine Drogerie und habe die gängigen 10×15 Fotos in 4er-Miniformaten ausgedruckt und dann zerschnitten und eingeklebt.
Weil die Qualität oft nicht so prall war, habe ich online nach einem Fotodienst gesucht und bin auf My Fujifilm.de gestoßen, die als Format 6×9 anbieten und habe dort bestellt.

Als ich die Packung öffnete, war ich sehr verwundert: Zwischen meinen Fotos fand ich die Fotos einer jungen Familie, die den Dienst offensichtlich genutzt hatten, um Fotos ausdrucken zu lassen um eine Schwangerschaft zu verkünden. Ich sehe u.a. ein Ultraschallfoto und eine Frau, die total glücklich einen Schwangerschaftstest küsst.

Wow. Vertauschte Fotos. Der Supergau für so einen Fotodienst. Der Supergau für mein Privatsphäreempfinden und für die schwangere Frau auf den Fotos in meiner Hand bestimmt auch nicht so cool.

Man kann sich leicht etwas zusammenspinnen, was da schief gehen kann und ernsthafte Konsequenzen nach sich zieht. Was wenn die Frau berufstätig ist und ihre Schwangerschaft noch nicht offiziell verkündet hat, jemand aus ihrem Arbeitsumfeld die Fotos sieht und sie gekündigt wird bevor sie Kündigungsschutz hat? Wenn ich an meine Freundinnen denke, die aufgrund ihrer Schwangerschaft bzw. Elternzeit aus den Jobs rausgemobbt wurden, vielleicht ein Szenario, das gar nicht so an den Haaren herbei gezogen ist, wie es aufs erste scheint.

Ich habe dem  myFUJIFILM Serviceteam geschrieben. Man hat sich für das Versehen knapp entschuldigt und jetzt soll ich bitte alle Fotos zurückschicken. Dann bekomme ich mein Geld zurück und das wars.

Da ich einen Teil der Fotos für eine Aktion benötigt habe, geht das nicht. Die fremden Fotos habe ich natürlich zurück gesendet.

Geld gibt es also nicht zurück, weil: „[Der Auftrag kann erst gutschrieben werden], wenn Sie uns alle Bilder zurückgesandt
haben. Da es sich hier um eine Vertauschung handelt, müssen wir dies leider im Auftrag des Datenschutzes verlangen.“

Eigentlich lustig. Dass sie das im Auftrag des Datenschutzes verlangen müssen.

Auf meinen Kosten bleibe ich sitzen. Bestellen werde ich bei diesem Dienst natürlich nicht mehr und ich kann auch nur allen davon abraten. Naja, es sei denn, ihr mögt, dass Fremde eure Privatfotos zugeschickt bekommen.

Und myFUJIFILM empfehle ich noch als Ergänzung der Beschreibung auf der Website:

Alles, was du tun musst: bestell deine digitalen Bilder im optimalen Format für unterwegs: XS Format = 6 x 9 cm.

  • hochwertige Bildabzüge auf echtem Fotopapier
  • Besonderheit: stabile und transparente Verpackung
  • Plus: Wir schicken einen Teil deiner privaten Fotos an irgendwelche anderen Menschen

Nichtstun

Wenn ich in einer Sache richtig schlecht bin, dann im Nichtstun. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal so genau was das ist. Am ersten Tag bei meinem Spaziergang habe ich gedacht: „Toll. Jetzt mache ich mal nichts.“ Ich hatte auch nichts dabei. Nur mich und meine Anziehsachen. Keine Tasche, kein Geld, nichts. Allein das fühlte sich komisch an. Ich war auch einfach los gegangen. Ohne was zusammenzusuchen, ohne Maiswaffeln, Wasser, Taschentücher, (bedauerlicherweise) Mückenspray, Pflaster, Desinfektionsmittel. Was ich halt so mitschleppe wenn ich mit den Kindern irgendwo hingehe. Ich hatte nicht mal ein Ziel.

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Das heilige Land

Viel echte Erde.

Ich weiß auch nicht. Es gibt diese Texte, die bewirken, dass ich wie ein Gaul auf die Hinterfüße gehe. Die SZ kann sich in dieser Sache für die Auswahl ihrer Kolumnistin Charlotte Roche stolz auf die Schulter schlagen. Alles richtig gemacht in Sachen Traffic aus Gefühlen (oder Clickbaiting wie man so schön sagt). Jeder der Texte hat mich bislang aufgeregt. Mal ein bißchen postiv, mal so brrr und mal mit langsamen Kopfschütteln, aber der „Verlasst die Städte!„-Text bringt meine zarten Gefühle in Wallungen.

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12 von 12 im Mai

Ich mag Instagram ja sehr gerne, weil man freiwillige Einblicke in das Leben anderer bekommt. Deswegen gefällt mir auch #12von12. Da sehe ich am jeweils 12. eines jeden Monats, was andere meiner Timeline so machen. Deren Alltag.

#1 Ich habe bis 8 Uhr geschlafen. ACHT UHR! Ich glaube, das letzte Mal war das 1995 kurz nach dem Abi oder so. Weil die Kinder nicht da sind, tue ich, was die Kinder niemals dürften: Noch vor dem Frühstück fernsehen. Finale bei „The Alienist„. Fällt unter „ganz nett – hätte aber weniger blutig sein können“. Die Serie endet mit dem Satz:“Wir stehen an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Wer weiß, was alles noch kommen wird. Vielleicht sogar das Wahlrecht für Frauen.“

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Girls‘ Day, 25 Frauen und Scully

Gestern war Girls‘ Day. Bei meinem alten Arbeitgeber, einem IT-Dienstleister, habe ich einige Jahre selbst den Girls‘ Day organisiert.

Nicht nur, um den Nachwuchskräftemangel in den MINT-Berufen zu beseitigen, ist es wichtig Mädchen zu zeigen, welche Berufe es in diesem Bereich gibt. Persönlich fand ich es auch wichtig, das Thema Vereinbarkeit mit anzusprechen.  Als 15jähriges Mädchen ist es einem vermutlich ziemlich schnurz wie das so ist mit Familie und Arbeit – allerdings wird das Thema später irgendwann eine Rolle spielen und da war meine Hoffnung, dass sich die Mädchen erinnern und sich z.B. sagen: „Cool. Mama und Software-Entwicklerin sein, das ist eine gute Kombination.“

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Die degenrierte Akademikerin

Die Apokalypse ist da. Irgendwer hat mit einem Mega-EMP die komplette Stromversorgung der Erde lahmgelegt. Das Bankensystem ist zusammengebrochen. Die Städter fliehen aufs Land. Mad Max 5: Berlin burning.

An meiner Haustür klingelt ach ne klopft es. Ich öffne. Ein bis an die Zähne bewaffnetes Team muskelbepackter Männer und Frauen steht davor. Eine etwas schmächtigere trägt eine Nerdbrille, eine andere hat einen Handwerkergürtel um, der diverse Schraubendreher und Hammer hält.

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