Die Schulbrotchroniken

Ich schaue auf viele Jahre Erfahrung des Schulbrotschmierens zurück und doch – ich habe die Regeln des Verzehrs oder Verweigerns immer noch nicht erfasst. Am ersten Schultag packte ich zwei Stullen mit Salami in die Brotdose. Beide waren am Nachmittag aufgegessen. Also bekam das Kind am zweiten Tag ebenfalls zwei Salamibrote mit. Als ich am Nachmittag in die Brotdose schaute, hatte das Kind nur einmal abgebissen. Eine Rückfrage ergab, es hätte nicht geschmeckt – was für mich aufgrund der identischen Zubereitung im Vergleich zum Vortrag relativ unlogisch erschien. Was es denn in die Brotdose hinein haben wolle? Serenity-Piper, die neue Mitschülerin, die hätte Sushi bekommen. Eine kleine Variation freilich nur, aber das könnte ich doch auch mal machen? Das könne nicht sein! Sushi müsse gekühlt sein, das würde doch schlecht werden, hatte ich einzuwenden. Das würde wohl stimmen, aber die Brotdose von Serenity-Piper besäße eine Kühlautomatik. Batteriebetrieben.

Da wir eine solche Dose nicht hatten, gab es am dritten Tag Salami-Sticks, ein Paar Mozzarellabällchen am Spieß und ein gebuttertes Vollkornbrötchen. Das Kind aß das Vollkornbrötchen. Salami würde es nicht mögen und den Mozzarella hätte ich nunmal nicht gewürzt – auch hätte ich vergessen die Garnitur mit Basilikumblättern hinzuzufügen.

Für den nächsten Tag war ich relativ ratlos. Kind 1.0, der Internetrecherche schon lange mächtig, zog sich mit Kind 2.0 zurück und mir wurde dann folgender Link präsentiert (Bitte nicht klicken, wenn die Kinder mit dabei sind). Mit dem Totoro and Bear Calzone Bento könne ich ja mal einsteigen.

Totoro Calzone Bento, a photo by sherimiya on Flickr.
Totoro Calzone Bento, a photo by sherimiya on Flickr.

Nur den Brokkoli könne ich weglassen. Die Äpfel natürlich auch und naja so richtig lecker seien die Zuckererbsenschoten und der Mais auch nicht.

Ich bastelte also einen Hasen aus Brot.

Am Nachmittag saß der Hase immer noch in der Brotdose. „Ich kann nichts mit Augen essen, Mama“, lautete die Erklärung.

Ich setze mich in der Nacht dann nach getaner Hausarbeit an meinen Computer und absolvierte den Online-Kurs Brote ausstanzen für Anfänger, um perspektivisch gegen Ende des Jahres das große Bento-Box-Vordiplom zu machen und erzeugte* ich ein Mini-Bierschinken-Sandwich, welches ich aufwändig dekorierte**.

 

Bierschinken-Sternchen garniert mit pflückfrischen Basilikum auf Senfcreme
Bierschinken-Sternchen garniert mit pflückfrischen Basilikum auf Senfcreme

*Die Herstellung dieses ca. 1,5 x 1,5 cm großen Sandwiches hat ca. 120 Minuten in Anspruch genommen.

**Ein bisschen schade ist, dass das Schirmchen nicht in die Brotdose passt. Ich musste es für die Schule dann weglassen.

 

 

 

 

Bleibt am Ende nur eine Frage: Was macht man mit den „Resten“?

Bento2
Mutti-Bento

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein außerordentlicher Dank für die Inspirationen gilt der Schulbrotselbsthilfegruppe auf Facebook.

69 Gedanken zu „Die Schulbrotchroniken“

  1. weiter lesen sagt:

    Ich habe so viele lesen in Bezug auf der Blogger-Liebhaber jedoch dieser Artikel ist
    in der Tat a gut Artikel , sie halten zu können. ich
    meine% BLOG_TITLE% ist ein wenig langweilig,
    die Menschen
    Neulich , während ich bei der Arbeit war, meine Cousin stahl
    mein iphone und getestet, um zu sehen,
    ob es einen überleben kann 30 Fuß fallen, nur so können sie ein youtube
    Sensation. Mein iPad jetzt zerstört und sie hat 83 Ansichten.
    Ich weiß, das ist vollständig off topic, aber ich hatte es mit
    jemandem zu teilen!

  2. Abu el Mot sagt:

    Ich hätte dem als Kind glaube ich nichts abgewinnen können, lieber mehr und lecker als schön. In der Grundschule in der Wachstumsphase habe ich regelmäßig um die Zeit zwischen Frühstück und Mittag zu überbrücken 4 Scheiben Graubrot mit Wurst mitgenommen – hat gerade so gereicht.

  3. Magnus sagt:

    Aber gegen die inflationäre Verwendung der Begriffe „Mutti“ und „Mama“ protestiere ich energisch. Bei uns mache ich die Brotdosen.

    1. Ellie sagt:

      Wahrscheinlich wären „Achtung Ironie“-Warnschilder für dieses Blog nötig – andererseits sind die Kommentare der Leute, die jedes Wort ernst nehmen, immer sehr erheiternd.

      1. Ellie sagt:

        (das war als allgemeiner Kommentar gedacht, nicht als Antwort auf Magnus ;-))

        1. Magnus sagt:

          Ich verstehe dasnuf.de als eine Art „Der Postillon – für Eltern“.

          1. dasnuf sagt:

            Magnus, das ist das schönste Blogkompliment seit langem <3!

  4. Clara sagt:

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    Made my day
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    Besonders gut gefällt mir das „Mutti-Bento“ – sowohl als Begriff als auch in der Ausführung :-)

    1. dasnuf sagt:

      Clara, ich freue mich immer sehr, wenn eine Leserin auch meine kleinen Witze sieht. Hehe.

  5. Karl sagt:

    Falls einige Kommentatoren hier einen Stock vermissen: Ich habe so eine Ahnung, wo der stecken könnte. Mann, mann, mann. Und Frau. Albrecht. Nuff said.

    Ich habe sehr gelacht. Hauptsache ist doch, Sie haben keine Schnitzelkinder.

    1. dasnuf sagt:

      Schnitzelkinder? Kinder die schnitzeln oder Kinder, die auf Schnitzel bestehen?

      1. Karl sagt:

        Ganz anders: Schnitzelkinder sind so unbeliebt, dass man ihnen ein Schnitzel um den Hals binden muss, damit wenigstens die Hunde mit ihnen spielen.

  6. Croco sagt:

    Ist schon ganz lange her, als meine Mutter liebevollst Pausenbrote dekorierte und verpackte. Jeden Tag etwas anderes, mit orginellen und frischen Zutaten. Mein Honigbrot zum. Frühstück war schon in kleine Stücke geschnitten, hübsch im Muster gelegt.
    Und ich hatte keinen Hunger am Vormittag, und aß auch kaum Pausenbrote, verschenkte sie an Kinder, die keine hatten. Die gab es damals zu Genüge.
    Heute bin ich eine Lehrerin ohne Frühstück und ohne Pausenbrot, die zuschaut, wenn Kinder die Brote wegwerfen und Süßkram kaufen, oder einfach nicht essen.
    Und mir tun all die Mammis leid, meine eigene und all die anderen, die ihre ganze Liebe in die Brotdose packen.

    1. dasnuf sagt:

      Ich finde den Gedanken schön, dass sich andere Kinder über deine Brote gefreut haben. Liebe ist nie umsonst :)

  7. Patty sagt:

    Ich habe eine sexistische Tschübo-Brotdose entdeckt! :D

    1. dasnuf sagt:

      Ähm? Blau und Lila in Kombination ist sexistisch? Interessant.

      1. Patty sagt:

        Nö, aber stammt die nicht aus der Kollektion, in der es auch die Jungs = Auto, Mädchen = Blümchen-Boxen gab?

        1. hierundanderswo sagt:

          Und was spricht bitte dagegen, Mädchen Auto-Dosen mitzugeben???

  8. Spontiv sagt:

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  9. Frau Zimmer sagt:

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  10. Julia sagt:

    … wie um Dreiteufelsnamen überleben diese liebevoll geschnitzten, geformten und beklebten Teile eigentlich Disziplinen wie Schulweg-Hüpfen, Ranzen-Wurf und den „Scheisse-der-Bus-kommt-ich-bin-zu-spät“-Run ?
    Gibt es da vielleicht Bildmaterial aus der ersten große Pause?
    Wir sind vor einiger Zeit dazu übergangen, die schlicht geschmierten und in bewährter Manier belegten Brote auch noch in unattraktive Butterbrottüten zu packen, bevor es ab in die Dose ging: denn das Kind beschwerte sich, die Brote kämen zerfallen und auseinander geschüttelt in der Schule an. (Was wiederum zeigt, dass Abmessung und Proportion der Brotdosenmodell-Wahl wohl nicht ideal fürs Lieblingsbrot-Format ausgesucht waren).

    Letztendlich kann auch ich der funktional-wohlgeformten Dose sehr viel abgewinnen,- nein, ich habe wirklich nichts gegen designte Brotdosen,- ich besitze sogar einige – trotz der Tüten-Technik –
    ich schnitze nur nicht.
    Prinzipiell wundert mich aber das hier angesprochene Sushi-Problem….das habe ich nach Jahren in der Schulbrotpraxis noch nie gehört,- bis die Mamas der Mitschüler meiner Kinder anfangen, ein Fresko in „Pickup“ oder „Snickers“ zu schnitzen wirds sicher noch dauern –
    Das ist doch irgendwie beruhigend.

  11. Maracaya sagt:

    Was haben hier bloss alle fuer ein Problem mit Sushi in der Brotdose?
    Kind hier bekommt auch gerne mal die Sushireste vom Vortag mit. Der liebte schon als Baby Sushi (die ohne Fisch halt) und das hat sich bis heute gehalten.
    Lieber aufgegessenes Sushi als verschmaehtes Kaesebrot.

    @frau Nuf: die Reste vom Ausstechen essen natuerlich die Eltern. Wie immer. Es sei denn man hat einen Hund. Oder Huehner.

  12. Dine sagt:

    schulbrot-bentos… mach ich schon länger ;o)
    mit ein bisschen übung braucht man morgens nicht länger als bei normalen stullenboxen.
    lg
    dine

  13. Tom sagt:

    Lieber ein kunstvolles Brot als brotlose Kunst!

  14. hafensonne sagt:

    Nicht ernsthaft, oder? Sushi in der batteriegetriebenen Kühlbox… Manchmal fragt man sich schon, in was für einer Welt wir eigentlich leben. Und wie weit sollte Kind 2.0 genau mit dem ausgestanzten Stück Toastbrot&Wurst kommen? Das ist doch nicht mal genug für den hohlen Zahn. Meine Eltern hätten mir was gehustet, wenn ich in der Schule was essen wollte (außer dem Mittagessen), dann musste ich mir selber Stullen schmieren. Und zwar mit dem, was der Kühlschrank hergab. Sushi… *kopfschüttel*

  15. Little B. sagt:

    Ich glaube, dem Kind würde es weder auffallen,wenn noch wäre es ihm besonders wichtig, dass sein Essen nach irgendwas aussieht.
    Warum muss es denn immer Brot sein? Das Kind hier isst kein Brot im Kindergarten. Das kam immer nur angenagt zurück. Stattdessen gibt es nun immer was Frisches (lieber Gemüse als Obst), gerne ein Stück Käse und/ oder Wurst, Joghurt. Entscheidend ist, dass wir ihn mitentscheiden lassen.
    Und ab und zu auch einfach mal zugestehen, dass das Kind keinen Hunger/ Appetit hat.

  16. Anna sagt:

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  17. Kennt jemand den Begriff „Hasenbrot“?

    Das ist das übrig gebliebene Schulbrot. Lecker!
    Mochte schon meine Mutter gerne ;-)

    1. dasnuf sagt:

      Ich esse regelmäßig Hasenbrote. Jetzt haben sie endlich einen Namen!

    2. percanta sagt:

      Ja! Übriggebliebenes Reisebrot ist auch Hasenbrot.
      (Wenn meine Omi uns besuchte und dann nach der Zugfahrt abends bei uns aß, bot sie uns Kindern ihre übriggebliebenen Hasenbrote an. Da waren wir angesichts der Küche meiner Mutter mäßig begeistert, waren aber fügsam, verkommen durfte nichts. Und klassische Futterneid-Situation: Wenn ich das Kind hungrig abhole und was Übriggebliebenes aus seiner Brotdose möchte, möchte er das meist doch lieber selbst.)
      (Ist der Begriff Hasenbrot Osten, Frischebrise? Meine Omi war aus Thüringen.)

  18. Nihilistin sagt:

    Ich glaube, die Ablehnung von Schulbroten gehört genauso zur Kindheit dazu wie die Pubertät, das Dooffinden von Eltern, Schuleschwänzen und Topfschlagen auf Kindergeburtstagen. Ich esse jetzt seit 40 Jahren gern mein SCHULBROT, bis heute schmiere ich mir selbiges und freue mich jeden Tag drauf. Aber in Teilen der Schulzeit fand ich es immer mal wieder doof und habe die ungegessenen Stullen in den Tiefen meines Schrankes versenkt (roch halt irgendwann nach Leiche).
    Ich empfehle dringend, das nicht so heftig auszubauen. Solche Gimmicks nutzen sich schnell ab und landen dann genauso im Schrank, im Müll oder beim Nachbarshund.

  19. nickel sagt:

    Achso, was ich dazu noch sagen wollte, wegen des Satzes „Ich kann nichts mit Gesicht essen.“

    Georg Simmel schrieb dazu in seiner Soziologie der Mahlzeit, dass sowas ja auch wie Menschenfresserei wäre. :D

    „Nur darf die Ästhetik der Mahlzeit es nie vergessen, was sie denn eigentlich zu stilisieren hat: eine in den Niederungen des organischen Lebens gelegene und deshalb schlechthin durchgängige Bedürfnisbefriedigung.

    Wenn sie deshalb das materiell Individualistische zum Gegenstand hat, so darf sie gerade darum selbst nicht in individuelle Differenziertheit aufsteigen, sondern nur ein seelisches Nivellement verschönern und verfeinern, bis zu der Grenze, die dieses gestattet.

    Das individuelle Aussehen einer Speise würde sich mit ihrem Zwecke, verzehrt zu werden, nicht vertragen: das wäre wie Menschenfresserei.“

  20. nickel sagt:

    Hm. Ich find den Artikel super und die Ideen auch. Ich hätte mich sicher auch gefreut, mal sowas schönes dabei zu haben. Auf der anderen Seite hätte ich das vielleicht -wie das in den Kommentaren über mir auch schon angesprochen wurde- vielleicht gar nicht mehr wertgeschätzt, hätte ich a)meine Mutter von mir aus dazu gebracht und b)das oft in der Brotdose gehabt. Woran man gewöhnt ist, erfreut man sich irgendwann nicht mehr so. Als Kind besonders.

    Überhaupt hätte meine Mutter mir was gehustet, hätte ich ihr sowas wie Sushi vorgeschlagen (mal ganz abgesehen davon, dass wir das damals gar nicht kannten). So als Außenstehende finde ich eine solche Forderung schon irgendwie krass. Wobei, wenn man so ne Mitschülerin hat, die so verwöhnt wird, dann kommt man da schonmal drauf.

    Ich hab mir mein Pausenbrot immer selber geschmiert (ab Klasse 2 glaub ich) und dementsprechend kam auch nur das mit, was ich mochte.
    Persönlich finde ich ja, dass Bento so eine Sache ist, die man sich selber machen muss, damit sie ihre Wirkung voll entfaltet.

    Bezieh die Kids doch einfach mal ein beim Brote schmieren, vielleicht wär das was?

    1. Da Na sagt:

      Sushi in der Brotdose? In der Brotdose mit Kühlautomatik? Batteriebetrieben?
      Vielleicht erinnerst du dich nochmal an deine Schulzeit zurück. An den Deutschunterricht, als die Stilmittel durchgenommen wurden. Vor allem das der Übertreibung ; )

      1. mom sagt:

        Ähm…die Kühlbrotdose gibts wirklich, wie kurzes googeln uns lehrt. Nix Übertreibung. Aber es gibt ja auch Nasenhaarschneider und dergleichen.

        1. Da Na sagt:

          Daß es das gibt bezweifle ich nicht. In Japan, dem Land des WTF gibt es alles : )
          Aber Sushi gibt doch nicht wirklich jemand Grundschülern als Pausenbrot mit.

          1. hafensonne sagt:

            Wirklich nicht? Dann lies mal weiter unten den Kommentar von Maracaya…

  21. molinero sagt:

    Was genau spricht eigentlich gegen das gute alte „es wird gegessen, was auf den Tisch kommt“ ?

    1. mennory sagt:

      Kann ich Dir sagen: Mütter, die mit Essen spielen!

  22. Da Na sagt:

    Sehr schön :D
    Ich kann mich erinnern, daß ich in der Schule auch ’ne Phase hatte, in der ich mein Brot nicht gegessen habe (weil kein Hunger oder vergessen).
    Das haben meine Eltern allerdings nie erfahren, weil ich die Stulle auf dem nach-Hause-Weg immer an eine Streuner-Katze verfüttert habe : )

  23. B.Anker sagt:

    Danke! Habe gelernt, ab schuleintritt muss Kind 1 eine halbe Stunde früher aufstehen, damit es sich seine eigenen Butterbrote schmieren kann.
    Mit einem Schulstart um 7:45, 15 min Fußweg, 30 min Anziehen,30min frühstücken und 30 min Stulleschmieren macht da irgendwas um 5:45Uhr!
    Werde mich also erkundigen müssen, ob man in der Kita auch eine Ehrenrunde drehen kann!

  24. Uschi sagt:

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  25. bry sagt:

    Ach herrje, die Bentos von sherimiya zeige ich meinen Kindern wirklich lieber nicht. Ninja-Eier! Wie geil ist das denn … aber auch: was für ein wahnwitziger Aufwand! Und zu welcher Uhrzeit morgens!

    Aber die Idee mit diesen Muffin-Förmchen bei Bento-Frühstücks-Boxen finde ich echt gut. Hab ich schon öfters benutzt. Mit wesentlich weniger fotogenem Ergebnis allerdings.

  26. Anne sagt:

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  27. Mein Vater hat es irgendwann aufgegeben, mir morgens Schulbrote zu machen, weil ich die nie gegessen habe. Musste es ab da selbst machen, habs dann aber auch immer gegessen. (Gut, das kann auch damit zusammenhängen, dass die Schultage spätestens dann so lange waren, dass man ohne was zu essen einfach verhungert wäre. Man weiß es nicht.)

  28. Schulbrotselbsthilfegruppe, you made my day.

    Ich hab’s übrigens aufgegeben, mir besondere Mühe zu geben mit dem Schulbrot. Zuverlässig gegessen werden nur frische Brezeln vom guten Bäcker. Das sieht allerdings die Grundschullehrerin nicht so gern. Sohn wünscht Müsli zu frühstücken, das ist eher problematisch in der Handhabung. Bin gespannt, womit die Jüngste an Spezialwünschen aufwartet, wenn sie in die Schule kommt.

    1. dasnuf sagt:

      Abgefahren. Lese gerade aus Gründen nochmal die Kommentare unter älteren Artikeln.
      Ich bin neulich auch auf Brezeln umgestiegen und habe einen Rüffel von der Lehrerin bekommen. Warum? Verstehe nicht was daran anders als an einer Stulle sein soll.

  29. Nudel sagt:

    Im Moment hab ichs aufgegeben und bin dazu übergegangen, einfach Reste einzupacken, die weg müssen. Die werden genauso mal gegessen und mal nicht wie alles, was eine halbe Std Zubereitung erfordert hat und ich hab so viel mehr Zeit morgens.

    Allerdings schäme ich mich manchmal, wenn ich zufällig mitbekomme, was andere so in ihrer Brotdose haben und versuche das deshalb zu ignorieren.

  30. Sven sagt:

    schöne Sache- Bisher kam unser Gemischtwarenangebot in der Kindergartenbox noch gut an – ggf. wird, so Zwillingssohnemann 2 getauscht. Aber ich bin mir sicher, dass wir mit Schuleintritt auch ein ähnliches Thema haben werden…
    In diesem Sinne genieße ich noch ein Jahr Kindergarten.

  31. Hi,

    der Artikel ist natürlich lustig zu lesen und schön fotografiert, wenn ich mich allerdings in die Situation reinversetze, dann merke ich, dass ich ganz anders reagiert hätte. Das, was ich jetzt sage, klingt total nach politisch korrektem Gutmensch, und ich will keinesfalls die moralische Keule rausholen, aber: Deine Kinder haben Luxusprobleme. Unser leider nicht mehr aktiver anthroposophischer (ungarischer) Kinderarzt hat mal gesagt: „Hunggärr ist nicht wählerrisch.“ Und meine Mutter sagte zu mir früher, wenn ich am Essen herummäkelte: „Wenn die Maus satt ist, schmeckt das Mehl bitter.“
    Und beide hatten Recht, finde ich. Höchstens am Geburtstag wäre ich auf die Idee gekommen, morgens eine Ewigkeit in der Küche zu stehen und ausgestanzte Brote mit lachenden Gesichtern, Gemüsespießchen und sonstigen Schnickschnack zu bereiten. Erstens wäre ich dann jedes Mal enttäuscht gewesen, wenn sie meinen Aufwand nicht zu schätzen gewusst hätten (ich bin Morgenmuffel und es war schon eine Leistung, dass ich überhaupt aufstand und ihnen Brote machte – und mittlerweile, wo meine Kinder 12 sind, machen sie es eh selbst), und zweitens hätte ich mir dann kleine Luxusweibchen herangezogen, die nichts in den Mund stecken, was nicht mindestens mit Petersilie garniert ist. Wenn meine Kinder von mir Sushi wollten, würde ich schallend lachen.
    Wenn meine Kinder ihr Brot (vom Bioladen) in der Schule nicht essen, essen sie es eben nachmittags. Als meine Kinder noch Wurst gegessen haben (mittlerweile sind sie Vegetarier), stammte auch diese meist vom Bioladen und war teurer als normale Wurst. Ich war sauer, wenn sie die Brote in ihren Schultaschen vergessen haben, weil mir wichtig ist, Lebensmittel wertzuschätzen – und zwar besonders dann, wenn die Lebensmittel qualitativ hochwertig sind.
    Bei deiner Geschichte kommen mir Fallbeispiele in den Sinn, wo Menschen versuchen, ihre Katzen zufrieden zu stellen und so lange immer noch besseres Futter kaufen, bis sie schließlich bei Hummer und Kaviar angelangt sind – und die Katzen auch das irgendwann ablehnen. Die Menschen waren dann total verzweifelt, gingen zum Tierarzt, und der sagte, sie sollen ihnen so lange Aldi-Futter hinstellen, bis sie es fressen.
    Und dann fragte ich mich (und jetzt auch dich), welches Thema wohl dahinter steckt. Hast du vielleicht Angst, dass deine Kinder zu wenig essen, wenn du ihnen keine kulinarischen Höchstleistungen bietest? Dass sie dann verhungern?

    1. Jenny sagt:

      Ich verstehe schon irgendwie, was dein „Problem“ mit diesem Artikel/dieser Situation ist, und möchte nicht in Abrede stellen, dass man auch so da rangehen kann, ABER 1. ist der Versuch, den Kindern etwas zu essen in die Schule mitzugeben, das ihnen auch schmeckt, ja durchaus unter anderem darin begründet, dass das Essen eben möglichst im Bauch der Kinder und nicht abends im Müll landen soll, und 2. ist wohl auch der Wunsch nachvollziehbar, jemandem, den man lieb hat, ab und zu ein (in welchem Ausmaß auch immer) liebevoll gestaltetes, ausgefallenes Pausenbrot mitzugeben. Einfach nur deshalb, weil man ihm oder ihr eine Freude machen will, nicht, weil man „Angst hat, dass die Kinder nicht genug essen, wenn man ihnen keine kulinarischen Höchstleistungen bietet“.

      1. mom sagt:

        Ich bin jetzt mal ketzerisch – wäre es nicht ein gleichwertiges Zeichen elterlicher Liebe, wenn man seine Kinder rechtzeitig daran gewöhnt, dass das Leben nicht immer ein Ponyhof und die Jausenbrote nicht immer handgeschnitzt und -dekoriert sind?
        Ich stimme dem Vorposter zu, wenn die Brote nicht gegessen werden, ist a) der Hunger nicht groß genug oder b) es gab spannendere Alternativen von Kollegen der Kiosk.
        Übrigens sind leere Jausendosen auch keine Garantie: ich kenne Kinder, die werfen das Essen unbesehen weg, weil die Eltern sonst Radau machen…

        1. ich kenne Kinder, die werfen das Essen unbesehen weg, weil die Eltern sonst Radau machen…

          … und ich kenne hier einen der zentralen Pausenbrotabwurfplätze dieser Kleinstadt, wo man jeden Wochentagsnachmittag außerhalb der Ferienzeit frische Berge schön geschmierter Brote, Apfelviertelchen (die kriegt dann immer meine Hündin), Cocktailtomätchen, Gurkenscheiben usw. findet, und gleich daneben die orangenen Tüten der ums Eck gelegenen Backwarenabgabestelle.

          1. mom sagt:

            Naja, die Backwarenabgabestelle bietet halt Fett und Kohlehydrate in ihrer schönsten, schokoladigsten Form statt der liebevoll und gesund zubereiteten Jause von daheim.

            Mein Mann hält mich für faschistoid, aber ich hätte gern eine Bannmeile für Süßes und Softdriks um Schulen u. ä. herum und eine saftige Steuer auf Zucker. Aber vielleicht würden Mamis und Papis dann einfach das Taschengeld erhöhen? Hm.

    2. nickel sagt:

      Luxusproblem. Ich denke, das triffts.

    3. Andreas sagt:

      Ihnen ist aber schon klar, dass der Artikel *vielleicht* ein wenig überspitzt geschrieben ist und nicht unbedingt Wort für Wort der Wahrheit entsprechen muss?

      Andreas

    4. kalypso sagt:

      hai,

      mein sohn – fast 13 – wohnt seit einiger zeit bei seinem vater und dessen neuer familie. dort hüpfen noch drei andere kinder (8, 13, 14) rum. und: alle schmieren sich ihr schulbrot selbst.
      habe noch kein einziges mal von meinem sohn gehört, dass ihn das nervt.

      ich für meine person habe keinen solchen hype wie du es beschrieben hast veranstaltet…..bin doch nicht der depp von meinem kind.

      sorry – frau kann sich das leben auch schwermachen!!!

      1. Christian Tewes sagt:

        … bin doch nicht der depp von meinem kind.

        das kind, das jetzt beim vater wohnt…mhmmm…
        aha.

  32. rr sagt:

    Bentos sind eine Klasse Sache, wenn man sich mit dem, was man so essen kann, auch gern vorher beschäftigen möchte. Weil mir für das ewige Rätsel Raten die Muße fehlt, machen meine Kinder seit der zweiten Klasse ihre Schulbrote meist selbst. Das fällt mitunter sehr einfach aus (Butterbrot), wird aber immerhin gegessen.

    1. mom sagt:

      Naja, Bentos…kalter Reis mit Augen und ein bisschen Gemüse-, Wurst- und Käsedeko. Urks.

      Ich persönlich habe bei meinem Kind nie die Bentofee raushängen lassen, sondern ebenfalls zur Eigeninitiative geraten. Hat gut funktioniert! Kleiner Tipp: nicht viel Geld mitgeben, sonst wird das schon vor der ersten Pause in irgendwelche Schokocroissants investiert. :-)

  33. kaltmamsell sagt:

    Ich vermisse in diesem Wettbewerb die Diätkinder. Vor 35 Jahren war ich noch die einzige, die nur rohe Kohlrabi und Karotten für die Pause mitbekam, weil ich doch dringend abnehmen sollte (die ich gegen die dicken Teewurstbrote der zarten Ulla tauschte – ich kann bis heute Teewurst nicht mal mehr riechen). Doch in Zeiten, in denen die Menschheit vor ihrer Ausrottung durch Übergewicht steht, MUSS das doch ein Mainstream-Trend sein!

    1. dasnuf sagt:

      Zum Glück ist mir sowas noch nicht begegnet.

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