Räbäääähhhh!

Ich habe zwei Eigenschaften, die mir in der Regel das Leben sehr leicht machen. Erstens: Meine Vergesslichkeit. Alles was hässlich ist und mir das Leben schwer macht, blende ich aus und zwei Wochen später erinnere ich mich an nichts. Rückwirkend ist mein Leben perfekt.

In seltenen Fällen vergesse ich Dinge zu vergessen. Da hilft mir meine zweite Gabe: Humor. Worüber ich nicht weinen kann, darüber versuche ich zu lachen.

In sehr seltenen Fällen hilft mir weder das eine noch das andere. So zum Beispiel bei den kinderfeindlichen Menschen, die sich langsam um uns ansammeln. Neulich, als wir Abends um 18 Uhr durchs Treppenhaus gingen, riss einer der Nachbarn die Wohnungstür auf und schrie uns hinterher: „JA GEHT DAS DENN NICHT LEISER? JEDEN MORGEN DIESES GESCHREI UND JEDEN ABEND!!! KÖNNEN SIE DENN NICHT MAL WAS UNTERNEHMEN????“

Es folgte eine ergebnislose Diskussion. Als wir dann weiter nach oben liefen, brodelte es in mir. Ein Tag hat 24 Stunden. Wir kommen in der Regel zwei Mal am Tag an seiner Tür vorbei. Um 8 Uhr und dann abends zwischen 17 – und sagen wir spätestens – 20 Uhr. Es dauert großzügig geschätzt 15 Minuten bis wir in unserer Wohnung sind. 30 Minuten halten wir uns also insgesamt täglich im Treppenhaus auf. 30 Minuten von 1440 Minuten, die ein Tag hat. 2,1% des Tages belästigen wir ihn also mit Kleinkindergeschrei im Treppenhaus. Und das außerhalb der Ruhezeiten (22-6 Uhr, 12-15 Uhr).

Es ist wahr. Das Kind ist im Treppenhaus laut. In der Regel schreit es, weil ich es nicht tragen kann oder will. Dazu ist es zu schwer. Ich habe oft zusätzlich Einkäufe oder ähnliches zu tragen. Ich sage „Bitte sei leise!“ oder „Muss das denn jedes Mal sein?“ und „Geht das vielleicht mal ohne weinen?“ Ich biete meine Hand an. Ich versuche es mit Ablenkung, durch Geschichten erzählen, ich versuche zu motivieren, das Ganze spielerisch zu lösen „Wer zuerst oben ist!“. Ich besteche sogar mit Gummibärchen. Aber es bleibt dabei, meistens schreit das Kind auf dem Weg nach oben. Auch die größeren Geschwister rufen gelegentlich Sachen durchs Treppenhaus. Auch obwohl ich schon hundert Mal erklärt habe, dass ich das nicht möchte. Was soll ich tun? Ich wünsche mir auch, dass wir einfach nach oben gehen. Ohne Geschrei.

Dennoch. Es empört mich, wenn jemand deswegen die Tür aufreißt und rummeckert. Man solle doch mal was tun. JA WAS DENN ZUR HÖLLE? Es sind eben Kinder.

Was ist los mit diesen Menschen, die alle ihre Ruhe brauchen. Absolute Ruhe. Und genauer gefragt: Warum ziehen sie in ein Mehrparteienmietshaus in das Zentrum von Berlin? In Brandenburg ist es auch schön und da kann man für 60.000 Euro ein großes, freistehendes Haus mit keine Ahnung wie viel Tausend Quadratmeter Garten kaufen. Warum nicht einfach dahin ziehen und nach Berlin (vermutlich wegen des Arbeitsplatzes) pendeln?

Ich habe lange überlegt, was zu tun ist. Diskutieren? Hoffnungslos. Gerichtsurteile zum Thema Kinderlärm zusammenstellen und überreichen? Sinnlos. Paradoxe Intervention und dem Nachbarn einen Kuchen backen und wie bei IKEA ein Schildchen dran „Danke, dass Du Dich nicht wegen jedem Scheiss aufregst“? Effektlos.

Ich denke, das einzige was hilft, ist die Verhältnisse gerade zu rücken. Wenn er sich gestört fühlt, dann ist es unangemessen weil wir nur 2% am Tag laut sind. Persönlich fände ich es lohnenswert wenn wir 40-50% der Zeit nerven würden. Deswegen bin ich dazu übergegangen Kindergeschrei aufzunehmen. Immer wenn Kind 3.0 ausflippt, zeichne ich das auf. Ich habe ein schönes Portfolio an lautstarken hysterischen Wutanfällen aufgezeichnet. Oben an der Stelle der Haustür des Nachbarn wo das Kabel zur Haustürklingel in die Wohnung geht, habe ich einen kleinen, leistungsstarken Lautsprecher installiert. Dieser ist über eine Webanwendung ansteuerbar. Wann immer einer von uns Lust hat, drücken wir den Schrei-Button und der Nachbar hört facettenreiches Geschrei aus dem Lautsprecher. Der Kemo Piezo-Minilautsprecher für nicht Mal 4 Euro, der sonst eingesetzt wird, um Marder zu erschrecken, schafft beinahe 120 dB.  Dieser Schalldruck entspricht ungefähr einer gut befahrenen ICE-Trasse. Sobald der Nachbar wutentbrannt die Türe aufreißt, aktiviert er per Lichtschranke einen Not-Stopp. Das Geschrei hört sofort auf. Schließt er die Tür, geht das Gebrüll nach 5 Sekunden wieder los.

Dank dieser Installation geht es mir jetzt wieder besser. Die Welt ist im Gleichgewicht und der Mensch hat einen ECHTEN Grund sich aufzuregen.

64 Gedanken zu „Räbäääähhhh!“

  1. Danke für den interessanten Beitrag. Ich will mit meiner Freundin zusammen einen Untermietvertrag abschließen, da sie für einige Zeit nach Island fährt und ich allein in der Wohnung bleibe. Bei uns gab es ebenfalls Probleme mit Kindern, allerdings waren diese nur zu Besuch. Wir wollen die Wohung untervermieten und daher waren wir auf der Suche nach einem „Formular Mieterhöhung“. Wir fürchten, dass wir die Miete später anpassen müssen, weil die Fixkosten steigen und sie recht lang weg ist.

  2. Liebes nuf, jetzt kommentiere ich nach Jahren des stillen Mitlesens doch noch bei dir. Das Thema bewegt mich auch.

    Ich hatte schon Sorge, dass es nur mir so geht. Meine Nachbarn haben übrigens nach eigenem Bekunden nur schwebende Elfen großgezogen. Doch, ehrlich! So muss es gewesen sein. Oder die Erinnerung hat sich im Laufe der Jahre ein wenig …getrübt. Hier wurde schon einmal geklingelt, weil im tiefsten, frostigen Winter das Kind mehrfach durch die Wohnung gelaufen ist. Nichts weiter. Er ist gelaufen.

    Meine Besucher wissen ebenfalls, dass der Mann der einen Nachbarin gelegentlich Spätdienst arbeitet und daher extremst geräuschempfindlich ist. Es wurde ihnen nämlich brüllend mitgeteilt. Ich kann Freunde kaum noch am Ausziehen der Straßenschuhe vor der Haustür hindern.

    Exakt die gleichen Nachbarn (1x Rentner unter mir, 1x Teilzeitjob mit Spätdienst) saugen ihre Wohnung hingebungsvoll am Samstagmorgen gegen 8:00 Uhr und waschen grundsätzlich Sonntagabend. Manche Dinge muss ich vermutlich auch nicht verstehen.

    Und das Märchen, dass eigene Kinder/Enkelkinder das Verständnis fördern, glaube ich schon lange nicht mehr. Denn die gehören nämlich zur Familie, sind niedlich und spielen gerade so schön mit den Töpfen, daher stören sie per se niemals und sind auch nicht zu laut!

    Deine Lösung ist radikal und kitzelt mein Humorzentrum. Meine Ideen (Gespräche, Pralinen, das niedliche Kind vorschicken) haben alle keine Ergebnisse gebracht. Ich blättere jetzt interessiert im C.onrad-Katalog.

  3. In meiner alten Wohnung wohnte über mir ne Familie mit 3 Kids. Im Treppenhaus waren sie recht ruhig dafür hat man immer mal wieder das tippeln der kleinen Füsse gehört, wenn sie von einem Raum in den anderen geflitzt sind.

    Frisch umgezogen wohnt eine Etage drüber auch ne Familie mit einem kleinen Kind. Sie hört man auch meist, wenn sie sich mit Mama oder Papa im Treppenhaus bewegt.

    Mich stört das nicht, ganz im Gegenteil. Ich fand das Füsse tippeln der 3 in der alten Wohnung und auch die Geräuschkulisse im neuen Heim sogar schön. Klar, wenn das alle halbe Stunde wäre, wäre es sicher auf Dauer auch anstrengend. Aber wie hier schon mehrfach erwähnt: es sind Kinder. Die sind heute nicht anders wie wir früher. Da wird eben mal freudig laut nach dem Papa durchs Treppenhaus gerufen oder der Nachwuchs gibt laut bekannt (meist durch schreien und weinen), dass er gerade nicht amused ist, hoch bzw. runter zu laufen etc. Es ist eine neue Generation die da heranwächst und sowas ist mMn zu begrüssen und nicht zu verurteilen.

    Vielleicht sollte sich der minimaltoleranzbehaftete Nachbar nicht den ganzen Tag hinter seiner Wohnungstür aufhalten. Und wenn er Dich das nächste mal anschreit, dann hole einfach in Ruhe tief Luft und sage ganz entspannt zu ihm: „Haben Ihnen Ihre Eltern nicht beigebracht, dass der der schreit, nicht Recht hat?“ :) Man kann sowas ja auch mal ganz in Ruhe ansprechen und sich drüber unterhalten. Ansonsten würde ich ihn eher ignorieren. Bei Menschen mit mangelndem Anstand und Taktgefühl helfen meist auch Versuche des ruhigen und vernünftigen Dialoges eher selten.

  4. Tja, das kommt bei rum wenn man Kindern keine Grenzen setzt, da wird ein Störverhalten so oft eintrainiert bis Mama es als normal akzeptiert. Ist in etwa das selbe wie wenn Hunde die allein sind jedes mal den Mülleimer in der ganzen Wohnung verteilen.

  5. Mit „Klugscheißer“ hättest Du deinen Nachbarn evl. schon ruhig gestellt.

    Trotzdem:
    Das oft geäußerte „zieh doch aufs Land, wennde Ruhe haben willst“ kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören. Warum Lärm in Großstädten okay sein soll und jeder der dort wohnt diesen zu ertragen habe, verstehe ich nicht.

  6. An dieser Stelle muss ich sagen: Zwei Herzen schlagen in meiner Brust.

    Ich bin selbst Mutter eines mittlerweile 10 jährgen Sohnes. Dem es auch anscheinend viel Spaß machte ausgerechnet im Treppenaufgang seine nicht vorhandenen Sangeskünste zu testen. Gefühlte 10.000 mal habe ich ihn gebeten, bitte leiser zu sein. Dieser Bitte ist er nicht übermäßig oft nachgekommen. Insofer kann ich die Seite der Mutter verstehen.

    Auf der anderen Seite kann ich auch den Nachbarn verstehen. Und ich kann jetzt nur von mir ausgehen, das hat nicht mit Kinderfeindlichkeit zu tun.Unter uns wohnt eine Familie mit einem 2jährigen Jungen. Und immer, ja wirklich IMMER und ohne Ausnahme heult, schreit und brüllt das Kind, wenn unten die Haustüre aufgeschlossen wird und hält noch 10-60min an, wenn die Familie ihre Wohnungstür hinter sich geschlossen hat. Das wiederholt sich täglich. Und geht die Mutter mit dem Jungen mehrfach am Tag raus, wiederholt sich dieses Schauspiel.

    Mittlerweile bekomme ich Pusteln wenn ich das Kind nur aus der Weite sehe. Ich habe mich bis dato nicht bei der Mutter beschwert. Es würde eh nichts ändern.

    Aber wenn sich ein Ärgernis tag täglich wiederholt, es mag noch so kurz sein, liegen irgendwann die Nerven blank. Bei dem einen früher, bei dem anderen später.

    Als mein Sohn ca. 2 war und abends sich schreiend beschwert hat, wenn die bösen bösen Eltern der Meinung waren, das jetzt Schlafenszeit jetzt, standen bei uns auch irgendwann Nachbarn vor der Tür und haben sie erkundig ob denn der Kleine krank wäre, wenn er immer so schreit. Und waren ganz verwirrt, dass Sohnemann nur nicht schlafen wollte. Das könne doch gar nicht sein usw.
    Daraufhin habe ich das Ehepaar reingebeten um sich persönlich von der Unversehrtheit des kleinen Schreiers zu überzeugen und habe um einen Tipp gebeten wie man den Kleinen beruhigen könne. Ich sah nur ein Schulterzucken und die Nachbarn haben sich nie wieder beschwert.

  7. Unsere Nachbarn haben sich zum Glück noch nicht beschwert, obwohl das Haus ziemlich hellhörig ist… Und zumindest die Nachbarin unter uns sonst immer sehr pingelig ist.
    Aber die meisten haben auch selbst Kinder bzw. Enkel.
    Die größte Lärmbelästigung in unserem Haus ist eh das Pärchen über uns, dass sich gerne lautstark streitet und auch gerne nachts halb 2 und gerne so aggressiv, dass man jedesmal denkt, gleich knallt’s… *grusel*
    Dagegen ist unser Sohn echt harmlos und ich habe auch darauf verzichtet, ihm ein Rutschauto zu schenken ^^

  8. Ich habe selbst drei Kinder, bin – würde ich sagen – eher lärmempfindlich und daher versuche ich von Vorneherein meinen Kindern im Treppenhaus leiseres Verhalten beizubringen. Nichtsdestotrotz hat meine Erstgeborene beim Heimkommen im Treppenhaus (wir wohnten damals im 4. Stock) grundsätzlich VOR der Tür unserer „Lieblings“-Nachbarin einen Schreikrampf bekommen – aus bekannten Gründen: zu müde, kann nicht mehr Laufen, warum kannst Du meinen kleinen Bruder tragen (der war damals wenige Monate alt) und die Einkaufs-Taschen und mich nicht…..etc….etc…es war fast jeden Tag so und hat mich oft zum Verzweifeln gebracht. Besagte Nachbarin hat sich auch des öfteren beschwert, hatte aber selbst das Recht Schamanentrommeln für irgendwelche Therapien (wahrscheinlich geg. Lärmempfindlichkeit) in ihrer Wohnung zu verwenden, zu jeder Tageszeit, sehr sehr lange und in einer Lautstärke, dass alleine durch die Vibration oben bei uns Dinge im Regal umfielen (Altbau) – als sie selbst Oma wurde, war sie plötzlich wie ausgewechselt! Wir sind trotzdem ausgezogen!

    Ich frage mich einfach oft, was hatten denn die jüngeren Leute, die sich so über Kinder beschweren, selbst für eine Kindheit ?

    1. DAS frage ich mich auch und manchmal wenn ich zu extrem angeblafft werde (ALSO BEI MIR HABEN DAS MEINE ELTERN DOCH AUCH GESCHAFFT u.ä.), dann frage ich: „Und? Sind Sie ein glücklicher Mensch geworden?“

      1. übrigens bin ich nun leider der Illusion beraubt, dass es hier in Berlin besser ist – die Erfahrungen mit „kinderfreundlichen“ Menschen habe ich nämlich bis Ende letzten Jahres in München machen dürfen – in Berlin bin ich wohl bisher einfach noch verschont geblieben…obwohl: letztens brüllte ein Nachbar etwas von Sachbeschädigung aus dem Fenster, da sein Auto von Spritzpistolen schießenden Kindern (waren nicht meine, puh!) mit ein paar Wassertropfen versehen wurde
        – was macht er nur, wenn es regnet??

      2. Ups. Falls sich das auf meine Bemerkung oben bezieht: Als Anblaffen war sie keineswegs gemeint, und es tut mir leid, habe ich mich in einer Weise ausgedrückt, die so ankommt.

        Abgesehen davon und unberufen bin ich tatsächlich ein glücklicher Mensch geworden. (Während der Trotzyoga-Übungen meiner nun nicht mehr so Kurzen hätte ich das, äh, möglicherweise anders gesehen.)

      3. Ohne („extrem“) anblaffen zu wollen, aber die Frage muss in meinen Augen erlaubt sein: Wieso war es früher sozial adäquat von Kindern zumindest in einem gewissen Rahmen (Treppenhaus von Mehrfamilienhäusern, Ruhezeiten, Sonntage & Feiertage) Ruhe einzufordern und wieso wird heutzutage genau das gegenteilige Recht auf andauernden, zu duldenden „Kinderlärm“ unabhängig von Tag- und Nachtzeit gefordert?

        Damit wir uns verstehen, Kinder sind Kinder. Die spielen und auch laut sein dürfen (und auch sollen!), aber wieso wird denn ein Recht hierauf zu nahezu jeder Zeit gefordert? Wenn dann in einem vernünftigen Ton in einem vernünftigen Rahmen um ein wenig Rücksicht und Ruhe gebeten wird, kommt gleich die „Kinderhasser“-Keule aus dem Sack und gleich sind wir bei dem Gejammere, um das arme Deutschland, das ja so kinderfeindlich ist und überhaupt erklärt sich ja der Geburtenrückgang damit schon ganz von selbst.

        Sicher mangelt es Kindern noch an dem Gefühl für Lautstärke und Rücksicht, aber deswegen stehen nicht sie im Mietvertrag, sondern ihre Erziehungsberechtigten. Und zur Erziehung (so spießig das klingt *brr*) gehört nun auch einmal das Setzen von Regeln und die Erklärung von Grenzen („Der Mann will nicht, dass Du im Treppenhaus singst, weil er die Nacht über arbeiten musste und tagsüber schlafen will“).

        Ein wenig seltsam ist aber auch, dass zwar die Frage auftaucht, ob denn die, die sich beschweren, nie selbst Kind waren oder nie mal als Kind laut waren, wenn es dann aber zurück heißt „Unsere Eltern hätten das nicht erlaubt“ oder „Das hätte es, als ich Kind war, nicht gegeben.“, dann zählt das auf einmal nicht…

        Ich denke, es ist wie mit allem heutzutage: Wer nicht laut genug schreit (pun not intended), wird nicht gehört. Daher müssen die „Ruhe-Fanatiker“ gleich beim ersten Turnschuhquietschen im Treppenhaus mit der Polizei drohen und die „Eltern des Jahres“ mit ihren „soooo lieben“ Kindern beim ersten genervten Blick nach 5h Dauerbeschallung von Kindergruppen nach einem 12h-Arbeitstag, sofort die BVerfG-Urteile zum zu duldenden Kinderlärm im Anschlag präsentieren.

        Dazu kommen die Trotzreaktionen, wie sie eigentlich eher bei Minderjährigen beobachtet werden können: Beschwert sich der Nachbar über ständigen Lärm im Treppenhaus, werden die eigenen Kinder eher noch dazu ermuntert die neusten Songs auf dem Weg zur Wohnung zu trällern. Genauso wie der Lärmempfindliche es irgendwann nicht mehr bei Augenrollen und freundlicher Ansprache belassen wird, sondern zu (anonymen) Denunzierungen bei Mit-Nachbarn, Hausverwaltern und Vermietern greifen wird.

        Leidtragende sind am Ende eigentlich alle. Die beiden oben geschilderten extremen Seiten, weil sie sowieso keine Freude mehr am Leben entwickeln können und die Moderaten in Mitter genauso, weil sie unter den (Trotz-)Reaktionen beider Seiten ebenfalls (still) leiden.

        Was fehlt, ist der freundliche und sachliche Dialog, sowie die ernste Fähigkeit sich in den Gegenüber hineinzuversetzen, ohne gleich zu denken „Idiot! Alles Quatsch, was du sagst!“.

        Leider vermisse ich dieses auch hier in den Kommentaren.

        Der schimpfende Nachbar mag ein extrem übel gelaunter Mensch sein, es könnte aber auch sein, dass er täglich nicht nur die Nuf’schen Kinder im Treppenhaus hört, sondern vielleicht zuvor schon stundenlang Wettsingen von anderen Kindern ertragen musste, obwohl er vielleicht gerade krank ist, viel arbeiten musste oder einfach aus anderen Gründen mit seinen Kräften am Ende ist. Da erwischt es irgendwann auch mal die Falschen. Wem ist das noch nicht so passiert, dass er einen Sch***-Tag mit einem Problem nach dem anderen hat und am Ende des Tages kriegt manchmal eine arme Person ihr Fett weg, die an dem ganzen Tag so gut wie keinerlei Schuld hat und nur zur falschen Zeit am falschen Ort ist?

        Ich will den Nachbarn nicht in Schutz nehmen, aber es gibt vielleicht auch noch andere Gründe für dessen Verhalten, außer dass er einfach ein hier vielfach unterstelltes A….rmes Licht ist.

        Und selbst wenn dem nicht so wäre, sind die Reaktionen in den Kommentaren für mich ein mindestens genauso armseliges Bild von dem Zustand in der Gesellschaft als es die (vermeintlichen) Kinderhasser selbst abgeben.

        1. Es geht ja eben um die Angemessenheit. Speziell dieser Nachbar meckert ALLE im Haus mit Kindern an. Und abgesehen davon, habe ich auch kein Verständnis dafür wenn Menschen, die eigentlich von anderen Menschen genervt sind, MICH anmeckern. Dann muss er eben warten, bis das nächste Mal die vorbei kommen, die er eigentlich meint.
          Wie ich oben beschrieben habe: Ich sage den Kindern schon, sie sollen bitte leise sein und Rücksicht nehmen und unsere „Belästigung“ macht einen extrem kleinen Tag des Tages außerhalb der Ruhezeiten aus UND es ist ein kleines Kind betroffen.
          Persönlich finde ich, man muss differenzieren können, ob ein Kleinkind – gar ein Säugling rumschreit – oder ob ein angehender Jugendlicher rumschreit.

          Das was bemängelt wird (meiner Auffassung nach) ist die Unverhältnismäßigkeit.
          Man möchte eben nur gleichgeschaltete, ruhige Kinder, die am besten gar nicht auffallen und das finde ich falsch. Es muss einfach Orte geben, wo Kinder sich frei entfalten können. Das Treppenhaus ist sicherlich nicht der richtige Ort dafür – aber es ist ein mehr oder weniger öffentlicher Raum und damit muss man leben lernen.
          Meine Kinder sind nicht verpflichtet sich zusammenzureißen weil eine andere Person Stress im Job hat (oder ähnliches).

          1. Danke für die – in meinen Augen – nötige Relativierung. Ich will keiner Seite beispringen, weil ich die Situation nicht kenne; ich wollte nur um (mehr) Verständnis auf beiden Seiten werben und auch mal ein wenig den Spiegel (v.a. bei den Kommentatorinnen und Kommentatoren).

            Wie gesagt, es muss nicht durch und durch böswillig sein, dass der Nachbar sich dann bei jemanden auslässt, der nicht der „Hauptschuldige“ ist, aber ich kenne zumindest diese Situation (leider), in der man dann einfach die Person „zur Sau“ macht, die das Fass zum Überlaufen gebracht hat, obwohl andere am Füllen des Fasses einen wesentlich größeren Anteil hatten…

            Kinder, egal ob die blog-eigenen oder andere ;-), sind zu gar nichts verpflichtet, das hat auch der Gesetzgeber erkannt. Ich wollte mit meinem Kommentar auch nicht sagen, Kinder dürften keinen Lärm machen, wenn ein Nachbar Streß hat, ich wollte nur aufzeigen, dass ein schimpfender Nachbar, nicht per se „Kinderhasser“ sein muss, weil er manchmal seinem Ärger Luft macht. Wenn das natürlich ein Dauerzustand ist, stellt sich für mich aber auch wieder die Frage: Ist in eurem Treppenhaus wirklich täglich so ein Lärm oder ist der Nachbar einfach doch nur ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Das kann ich natürlich nicht beurteilen, aber mir erscheint es MANCHMAL (!) wirklich so, dass von beiden Seiten eine überdramatisierte Kulisse gezeichnet wird, die mit der Realität nichts mehr zu tun hat. Gleichwohl gibt es aber solche krassen Ungleichgewichte tatsächlich – ich habe beides (leider) schon selbst erleben müssen…

            Der Rest ist Sache individueller Erziehung und eigener, subjektiver Auffassung. ;-)

  9. Interessant, wie oft Menschen hier alles für bare Münze nehmen und nicht zu verstehen scheinen, wie viel an einer Geschichte Satire ist – und wieviel nicht.
    Vielleicht fällt mir das leichter, weil ich dich kenne und natürlich weiß, dass Du niemals etwas derart a) konfliktförderndes b) unreflektiertes oder gar c) verrücktes tun würdest.

    Einige scheinen das wohl zu denken ;)
    … um es mit einem alten Bekannten auszudrücken: faszinierend!

    Sagt ja auch niemand, dass Kinderlärm nicht nerven darf, denn am Ende ist jeder Lärm mal anstrengend. Nur habe ich – warum auch immer – mehr Verständnis, wenn der 3Jährige über uns tagein tagaus mehrere Stunden am Tag übers Parkett poltert, als wenn ein Technonachbar bis 3 Uhr nachts seine Mukke hört. Warum? Weil Kindern noch das Gefühl für Rücksicht und Lautstärke fehlt. Sie lernen halt noch. Und wir waren ja auch alle mal klein und manch einer mag sich daran erinnern, wie doof das immer war, wenn man stillsitzen und leise sein musste.

    Kurzum: der Typ stellt sich an. Meine Meinung. Ich könnte gerne leihweise meinen alten Technonachbar auftreiben oder das permanent kopulierende Paar samt Meerschweinchen-Quiek Highlights (er, beim Kommen) oder Dirty Talk (sie, jedes Wort verständlich) ausfindig machen. Und die wohnen dann NEBENAN und gehen nicht nur 2x am Tag an der Tür vorbei.

    1. Nur habe ich – warum auch immer – mehr Verständnis, wenn der 3Jährige über uns tagein tagaus mehrere Stunden am Tag übers Parkett poltert, als wenn ein Technonachbar bis 3 Uhr nachts seine Mukke hört. Warum? Weil Kindern noch das Gefühl für Rücksicht und Lautstärke fehlt. Sie lernen halt noch.

      Exakt: sie lernen noch. Sie bringen das Gefühl für Rücksicht und Lautstärke nicht von Geburt an mit, und es wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht spontan entwickeln. Man kann es ihnen aber beibringen. Das geht bereits bei Kleinkindern. Unsere Eltern haben das ja auch geschafft. Weil sie uns beibrachten, dass man andere nicht unnötig stört, sind wir keine Technonachbarn geworden, die anderen ihre Musik aufzwingen, quer durch Wohnung und Treppenhaus brüllen und die ganze Nachbarschaft an unserem Liebesleben teilhaben lassen.

  10. @jule: So handhaben wir das auch bei uns im Haus. Klappt sehr gut.
    @mamapm: Ich habe keine Kinder, weigere mich aber, mir Humor absprechen zu lassen! Oder mich als Plage bezeichnen zu lassen, nur weil ich keine Kinder bekommen kann.

    Zum Thema: Mich nervt, dass Lärm nicht nerven darf, nur weil er von Kindern kommt. Ich hatte schon mal mehr als grenzwertige Nachbarn, die meine Lebensqualität nachhaltig gestört haben.
    Allerdings finde ich, dass es eine grundlegende Entscheidung ist, in der Stadt zu leben. Dazu gehört Straßenlärm sowie das enge Aufeinanderleben mit Menschen, also auch Kindern. Und dann bekommt man eben mit, dass man nicht allein auf der Welt ist. Das ist doch dass schöne am Stadtleben!
    An den Geräuschen aus dem Treppenhaus finde ich die von den Kindern am angenehmsten. Aber die kenne ich auch alle.
    @nuf: Ist das nicht die beste Möglichkeit, das Problem zu lösen?
    Mir gegenüber wohnte mal ein Kind, das nie in die Wohnung wollte und lange vor der Tür saß und schrie. Manchmal habe ich die Tür aufgemacht und gefragt, ob es lieber zu mir kommen möchte.
    Ich weiß nicht, ob es Angst vor mir hatte oder ob es ihm dann peinlich war, auf jeden Fall ist es dann nach Hause gegangen.

  11. Ich habe mich selbst bislang nicht fortgepflanzt, aber bei uns im Haus in Neukölln wohnen mittlerweile sechs kleine Kinder, und die machen sich natürlich gelegentlich lautstark bemerkbar. Im Treppenhaus hallt es so schön. Gut dabei: wir wissen so, wenn die Nachbarsfamilie wieder zuhause ist und wir unsere dort befindlichen Pakete abholen können… ;-) Als wir vor fünf Jahren einzogen, waren wir die Jüngsten (mit Anfang 30/40), ich bin froh, dass sich das geändert hat.

    Die Wand zu unseren Nebenannachbarn ist im Wohnzimmer unverhältnismäßig dünn, so dass wir akustisch wirklich viel mitbekommen, sie natürlich auch von uns, wobei der Mann meines Herzens und ich selten in höchsten Tönen und ausdauernd NEINNEINNEINNEEEEEEEIIIINNN! kreischen. Die Nachbarn haben uns schon wiederholt schuldbewusst um „Verzeihung“ gebeten und waren fast schockiert, als ich fragte, wofür. ;-) Allein zu wissen, dass ihnen bewusst ist, dass es schon mal nervig sein kann, wenn Kinder lange laut sind, sorgt für sehr viel Entspannung unsererseits. Auch der anstehenden nächsten Hausgeburt direkt nebenan sehen wir gelassen entgegen.

    Sicher ist auch hilfreich, dass wir seit einigen Jahren jeden Winter mit der Mehrheit der Nachbarn – mit und ohne Kinder – ein Nachbarschaftstreffen machen. So haben alle die Kinder nicht als „NACHBAR-NERVKINDER“ im Kopf, sondern wir haben sie namentlich und mit verschiedenen persönlichen Eigenschaften jenseits von LAUT kennengelernt. Die Kinder grüßen uns immer und erzählen uns auch gern Neuigkeiten, auch wenn wir einander vom jährlichen Treffen abgesehen nicht oft länger sehen. Diese Art Nachbarschaft und friedliche Koexistenz mag ich sehr.

    Ich bin allerdings nun eh abgehärtet, da ich seit einiger Zeit in einer Kita arbeite. Dort ist auch mein Verständnis für Kinder nochmals gewachsen, einfach weil ich merke, wie sehr sie erst lernen müssen, WIE laut sie sind und dass das in den Ohren schmerzen kann.

  12. Wir wohnen in einer Einfamilienhausgegend und in JEDEM Haus der Straße wohnen mind. 2 Kinder vom Kleinkind bis zum Teenie. Vor 1 Jahr hat ein Paar (40-50 Jahre alt) hier gebaut, sie haben keine Kinder, mögen keine Kinder und nutzen jede Chance, sämtliche Kinder anzuraunzen, wg. aller möglichen „Vergehen“. Unsere kleine Rache: an jedem sonnigen Nachmittag, vorzugsweise an den Wochenenden, laden wir alle Nachbarskinder zur Poolparty in unseren Garten. Und wer Kinder hat, weiss wie laut eine Meute Kinder in einem Pool sind…. und die Nachbarn können gar nichts dagegen machen!

  13. Nach dem Lesen hat sich folgende Vorstellung von Eltern bei mir verfestigt: Sie verhalten sich wie Geisteskranke. Totaler Realitätsverlust verbunden mit der Wahnvorstellung, dass jeder die Blagen und deren Lärm toll finden muss. Kombiniert mit agressiven Verhalten, wenn jemand sie darauf hinweist, dass nicht alle den Wahnvorstellungen Folge leisten wollen.
    Muss wahrscheinlich auch so sein, würden Eltern diesen Schutzmechanismus nicht haben und die Realität so sehen wie sie ist, müssten sie ihre Blagen irgendwann ersäufen.

    Ich denke, das einzige was hilft, ist die Verhältnisse gerade zu rücken. Wenn er sich gestört fühlt, dann ist es unangemessen weil wir nur 2% am Tag laut sind. Persönlich fände ich es lohnenswert wenn wir 40-50% der Zeit nerven würden. Deswegen bin ich dazu übergegangen Kindergeschrei aufzunehmen. Immer wenn Kind 3.0 ausflippt, zeichne ich das auf. Ich habe ein schönes Portfolio an lautstarken hysterischen Wutanfällen aufgezeichnet. Oben an der Stelle der Haustür des Nachbarn wo das Kabel zur Haustürklingel in die Wohnung geht, habe ich einen kleinen, leistungsstarken Lautsprecher installiert. Dieser ist über eine Webanwendung ansteuerbar. Wann immer einer von uns Lust hat, drücken wir den Schrei-Button und der Nachbar hört facettenreiches Geschrei aus dem Lautsprecher. Der Kemo Piezo-Minilautsprecher für nicht Mal 4 Euro, der sonst eingesetzt wird, um Marder zu erschrecken, schafft beinahe 120 dB. Dieser Schalldruck entspricht ungefähr einer gut befahrenen ICE-Trasse. Sobald der Nachbar wutentbrannt die Türe aufreißt, aktiviert er per Lichtschranke einen Not-Stopp. Das Geschrei hört sofort auf. Schließt er die Tür, geht das Gebrüll nach 5 Sekunden wieder los.

    Ich empfehle Duttons Buch über Psychopathen. Da wird genau das Verhalten beschrieben, welches Sie an den Tag legen.

    Passt ebenfalls zu meiner Theorie.

        1. nomadenseele, Sie sagen: „Muss wahrscheinlich auch so sein, würden Eltern diesen Schutzmechanismus nicht haben und die Realität so sehen wie sie ist, müssten sie ihre Blagen irgendwann ersäufen.“
          Wenn Sie nuf’s Beschreibung mit dem Lautsprecher an des Nachbarn Tür so wörtlich nehmen, dann darf ich Ihrem Zitat entnehmen, dass eine Welt, die der Realität/Normalität ins Gesicht sieht, eine Welt ohne Kinder ist.
          Hm, muss mein Verständnis von Realitätsverlust wohl nochmal überdenken…

  14. Das gab’s auch vor 20 Jahren schon.
    Unter der Wohnung meiner Eltern lebte ein Rentnerehepaar, das sich von meinem Klavierspiel (außerhalb der Ruhezeiten und nicht länger als eine halbe Stunde täglich) gestört fühlte und jedes Mal, wenn ich geübt habe, bei uns angerufen und aufgelegt hat, wenn jemand rangegangen ist.

  15. Dieses Lautsprecher-Geschichte sollten Sie vermarkten und ich würde direkt 2 abnehmen!
    Wir wohnen mit einem (!) Kind und einem Hund (groß, kein Kläffer, liegt in er Wohnung) nur rum zwischen zwei alten Schachteln, die auch so tun, als ob wir regelmäßig Parties mit 10 Kindern bis Mitternacht feiern würden.

    Aber seien Sie froh, wenigsten wendet sich Ihr Nachbar noch persönlich an Sie. Unsere Drachen teilen uns alles nur schriftlich oder über die Hausverwaltung mit. Gerne auch anonym. Da könnte ich kotzen.

  16. Das einzige was bei unseren 6 Parteien schreit ist die mitfünfzigerin von ganz ob. Sie schreit, flucht, wimmert, knallt türen und kaum ist ihr mann zuhause ist alles wie im märchen und sie streitet alles ab… Wundervoll!

  17. Ich hoffe, dass der Mensch selbst mal Kinder zeugt. Dann kannst du bei jedem kleinen Schrei des Blags auch mal beschweren gehen ;-)

  18. Volle Bewunderung für den technischen Ansatz, aber es ist Ihnen schon klar, dass wenn das rauskommt, es a) ein Kündigungsgrund für den Vermieter ist und b) der Nachbar sogar auf Schadenersatz klagen kann?(und 120 dB ist schon fast Körperverletzung, glaube ich)
    Denn es gibt rechtlich einen großen Unterschied zwischen Kinderlärm und absichtlicher Beschallung.
    Wenn der nicht komplett blöd ist, wird ihm der Zusammenhang zwischen „Tür wieder zumachen und Lärm geht wieder los“ auffallen und dann macht er die Tür mal von außen zu….

    1. Eine alte cardassianische Weisheit sagt übrigens: Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.

      Natürlich würde ich sowas nie tun. Und wenn doch, dann würde ich es nicht mit Klarnamen googlebar dokumentieren.

  19. Puhhh, wenn ich das so lese bin ich echt froh, daß alle Nachbarn unter mir auch Kinder haben. Bis auf die WG-Jungs im ersten Stock, aber die sind fast selbst noch welche ; )
    Aber ich kann mich erinnern, daß früher™, als wir noch Kinder waren, das Rentnerehepaar unter uns auch so drauf war. Fieserweise haben die direkt uns Kinder blöd angemacht, wenn unsere Eltern nicht dabei waren.

  20. hihi, habe mir auch schon mal den Spruch überlegt „Ziehen sie ins Altenheim, da haben sie ihre Ruhe“, ne also echt in Deutschland ist es echt nicht sehr kinderfreundlich

    1. Was vielleicht noch wichtig zu erwähnen ist: Der Nachbar ist kein Rentner. Er ist jünger (!) als ich. Meine Erfahrung ist tatsächlich, dass Rentner mit Kindern in der Regel ganz entspannt sind. Alle, die mich bislang doof angemacht haben, waren eher mein Alter (35-40).

  21. …aber mal ehrlich, 20 minuten von der haustür zu eurer wohnungstür? immer? und das *immer* mit gebrüll? wohnt ihr im zehnten stock? klettert ihr die treppen rückwärts auf allen vieren oder im handstand rauf? folterst du dabei deine kinder? warum brüllen die immer, wenn sie die treppen sehen und verweilen dann 20 minuten dort?
    es sind kinder, keine frage, und die sind auch mal laut oder brüllen, und ja, das dürfen sie auch gern mal im treppenhaus, oder von mir aus auch 2x täglich. aber warum immer jeden tag zweimal 20 minuten ausgerechnet im treppenhaus? ich versteh’s echt nicht.

    1. Wir brauchen nicht so lange. Ich schrieb ja „großzügig geschätzt“. Ich will ja nicht ungerecht sein und habe versucht diesen Menschen zu verstehen.
      Ich denke, wir sind eher 2 Minuten pro Weg im Einhörgebiet seiner Tür. Das ist ja der Gag.

  22. genialer einfall! das erinnert mich an einen älteren herrn, der meinen gerade zweijährigen (der im einkaufswagen saß und schrie – natürlich versucht man als mutter das kind ruhigzubekommen – wer hört sich sowas schon gerne an – aber wenn NIX hilft, bleibt eben nur ruhe bewahren und schnell zu ende einkaufen, mann!) der kerl baut sich also mit strengem blick in meine richtung vor dem zwerg auf und fängt an, ihn zurechtzuweisen – kind guckt irritiert – mama, was will der mann? …äh, nix, der will sich nur bei uns bedanken, dass wir ihm seine rente bezahlen! zack!
    also, ich sag mal: weiter so ;-)
    LG – steffi

    1. Ihr Eltern meint, ihr müsstet nur angewatschelt kommen und schon wärt ihr immer und überall im Recht. Wenn ich die Kommentare hier lese, kann ich nur einen Tipp geben: Macht einen Termin bei dem Typen mit der Couch. Ihr seid echt so etwas für krank, egozentrisch und narzzistisch, dafür fehlen mir die Wort.

      *zensiert*

      Achja: Die Rentenbeiträge kann sich dein Blag sparen, die werde ich nie brauchen xD. Aber ich werde sie als Entschädigung für das Geplärre trotzdem beanspruchen ;-) .

      1. Weißt Du, das Problem ist: Du hast auch Eltern und wenn Du hier Eltern pauschal beschimpfst, beschimpfst Du leider auch Deine eigenen.

        Und leider muss ich deinen Kommentar jetzt ein bisschen zensieren, weil er total unangemessen ist.

        1. Auf die Idee, dass hier nicht nur Eltern kommentieren, is der auch noch nicht gekommen, wie?

          Ach ja, schön. Anderen die Gestörtheit vorwerfen und dann von „reinknallen“ reden, da fällt mir nur eins zu ein:

          Kthxbye.

  23. Ich würde ihm ja mal bei Gelegenheit in aller Ruhe sagen, dass er menschenfeindliches A****loch ist. So nett und auf den Punkt nebenbei :-)
    Aber Deine Methode ist auch wirklich gut!
    Glückwunsch!

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