Kurzentschlossen eine neue CD zu erwerben, betrete ich nach der Arbeit ein großes, kommerzielles Musikgeschäft. Nach halbstündiger Suche unter allen mir naheliegend erscheinenden Kategorien, gebe ich auf und laufe zum Informationsschalter:
„Guten Tag, ich suche eine CD von Tomte. Können sie mir vielleicht sagen unter welcher Kategorie sie zu finden ist?“
„Nä“
Kaufwillig ziehe ich die Augenbraue hoch. „Bedeutet das, sie können es mir nicht sagen oder bedeutet es, sie haben keine CDs von Tomte?“
„Wie?“ Ich räuspere mich, setze erneut zum Sprechen an. Bevor das erste Phonem meinen Sprechapparat verlässt, werde ich unterbrochen.
„Hamma nich.“
„Wären sie wohl so freundlich in ihrem eigens zu diesem Zweck zur Verfügung stehenden Rechner nachzusehen?“
Zähneknirschen. „Wie solln die heißen?“ „Tomte“ „Wieee?“ „Tomte“ „Könnense dit ma buchstabieren?“ „T – O – M – T – E“
Verkäufer tippt „T – o – l – t – e“ „Sehense, hamma nich“ Ich atme tief ein. „Wenn sie es vielleicht T – O – Marta – T – E schreiben würden, wäre unser Unterfangen evtl. mit Erfolg gekrönt“ Verkäufer schnaubt doppelt so laut, hämmert die gewünschten Buchstaben ein. „Die jibbet ja wirklich!“ „Tatsächlich? Wie unerwartet. Können sie mir denn nun sagen, WO ich diese CD finden kann?“
„Nä.“
Ich bekomme ein nervöses Zucken in meinem rechten Augenlid. Mit zuckersüßer Stimme frage ich erneut nach: „Und wieso nicht?“
„Hammwa nich.“