Die Tesa-Powerstriplüge: Ich werde den gesamten Baiersdorf-Konzern verklagen! Notfalls auch Nestlé und Procter & Gamble. Da ich mich beim Einzug in meine neue Wohnung entschied, die Wände diesmal nicht zu durchlöchern, kaufte ich mir zur Fixierung meiner Bilder an der Wand, die kostspieligen Tesa-Powerstrips, die pro Pflaster zwei Kilo halten und sich unsichtbar entfernen lassen. Jedenfalls wird das auf der Packung behauptet.
Ich hung also mein Lieblingsbild auf und betrachtete glücklich das Resultat. Im Geiste sah ich mich die Strips beim nächsten Umzug spurenlos von ihrer Position ziehen. Zitsch! und fertig. Im Frühling hielt das Bild. Im Sommer rutschte es samt Strips langsam aber sicher aufgrund der Hitze nach unten. Natürlich nicht gleichmäßig, sondern unästhetisch schief. Eines Tages hatte es eindeutig die Grenzschwellen des Ansehlichen überschritten und ich entschied, es gerade rücken zu müssen. Ich zog an den Schniepeln und was passiert? Pro Streifen löste sich zeitgleich ein etwa handtellergroßes Stück Wand und bröckelte geräuschvoll zu Boden. Danke Tesa. Jetzt habe ich sechs große Mulden statt eines Lochs.