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Eine weitere Begebenheit, geklaut aus der Lebenserfahrung meines kettenrauchenden und sportsüchtigen Mitbewohners:
Bamberger Halbmarathon, Mai 2004: Die Organisatoren haben sich eine Strecke erdacht, die jeden erdenklichen Berg in Bamberg überwindet und keine noch so kleine Steigung auf Kopfsteinpflasteruntergrund auslässt. Hintergrundmotiv war der freundliche Gedanke, der schönen Aussicht, die natürlich jeden Marathonläufer im höchsten Maße anspricht. Er läuft deutlich unter zwei Stunden und landet bei den ersten 300 von 2.000 Läufern. Jedoch ist er dem Tode nahe. Seine Hypothese: etwas in der Streckeneinteilung war schlecht geplant. Er schaut sich die einzelnen Steckenlaufzeiten an und erinnert sich, dass er im ersten Viertel, welches die höchste aller Steigungen überwindet, das Gefühl hatte, er würde von allen überholt werden und müsse schneller laufen. Gratulation, er wurde von genau 50 Läufern überholt. Denn er war Läufer Nummer 51. Da sieht man mal wieder, alles eine Frage der Bezugsgröße. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein MAD-Heft, welches der Frau von heute, die sich übergewichtig fühlt, empfahl, die Bezugsgröße zu ändern. Einfach alle schlanken Freundinnen in den Wind schießen und nur noch zwischen Adipösen aufhalten. Die Kleidung drei Größen zu groß kaufen und sich von allen Kollegen sagen lassen: Mensch Erna, haste abgenommen?

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