Eines der ungelösten Rätsel der Menschheit sind die Baggypants. Genauer gesagt der Umstand, daß Hosen, die kurz vor Kniehöhe hängen, durch einen mir unbekannten Zauber an der besagten Stelle bombenfest sitzen bleiben. Ich laufe oft hinter kleinen Hip-Hoppern her und staune leise in mich hinein. Dieses Mysterium kommt knapp hinter dem Wunder des Lebens. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich davon distanzieren, daß ich mich über diese Art von Beinbekleidung lustig machen würde. Das Gegenteil ist der Fall: Ich möchte, daß alle Männer diese Hosen tragen. Vor allem die Bürohengste. Es gibt kaum unsexieres als Bundfaltenhosen, die bis zum Kinn hochgezogen werden. Der einzige Anblick der dieses Grauen übertrumpfen kann, ist der Anblick eines in der U-Bahn breitbeinig sitzenden Mannes in Businesshosen. Der gemeine Preßsack sitzt da, beide Beine in entgegengesetzte Himmelsrichtungen gespreizt, die Hose schnürt das männliche Gemächt samt Anhang, geteilt durch die Hosennaht, an beide Schenkelinnenseiten.
Der Kritiker mag mir raten, wegzusehen. Aber das geht nicht. Ich bin machtlos. So ein gepreßtes primäres Geschlechtsorgan ist einfach unübersehbar. Ich starre krampfhaft in die Luft, aber die Unästhetik liegt unignorierbar in der Luft und drückt sich leise hechelnd von allen Seiten an meinen Körper.
Ich will mich dann schütteln und schreien: Nein, nein, bitte nicht!