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In meiner Wohnung stapeln sich völlig unberührte Zeitungen, die mir ein ehemaliger Stipendiengeber als Alumniprivileg kostenlos zukommen läßt. Der Stipendiengeber verhält sich trotz seines mittlerweile 5jährigen Bestehens noch so dilettantisch wie in seinem Gründungsjahr. Als letzte Aktion setzte er zahlreiche E-mail-Account/s/se/ti/e (?) lahm, da er dem Stipendiatennetzwerk erst eine 7 MB, dann zwei 5 MB und im Anschluß eine 10 MB große Präsentation an einem Tag zu Informationszwecken zusendete. Nachdem ich alles auf dem Server ungelesen gelöscht hatte, legten sie noch eine 2 MB fassende Zusammenfassung mit den entschuldigenden Worten „Aufgrund der zahlreichen Beschwerden über die Größe der versendeten E-mails, schicken wir ihnen ein PDF“ drauf. Was bei analog surfende Menschen wie mir, den Humor bedauerlicherweise nicht ansprechen konnte. Nun ich schweife ab.
In meiner Eigenschaft als Alumni erfreue ich mich an dem Privileg die FAZ zugesendet zu bekommen. Über ein Bildzeitungsabo hätte ich mich deutlich mehr gefreut. Ich benutze die Zeitung ausschließlich dazu bunte Seiten auszuschneiden und damit CD-Cover zu gestalten. Die Artikel überfliege ich gelegentlich kopfschüttelnd. Statt der Inhalte verläßt man sich auf Fremdwörterschlachten oder zitiert andere Quellen ohne Angabe derselben. Während der Stapel wächst, frage ich mich, wie viele Artikel täglich fleißig von Autoren geschrieben werden und leider von keinem einzigen Leser gelesen werden.

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