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Wenn ich mal nicht mit platzendem Kopf im Bett liege, ordne ich Unterlagen. Unnütze Dinge wie Telefonrechnungen, Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen. Die stapeln sich traditionell seit Anfang des Jahres in der Küche. Wenn ich arbeite habe ich nie Zeit diese Dinge abzuheften. Ich beginne damit kleine Stapel der Zettel einer Kategorie zu machen. Dann wird nach Monaten geordnet. Zu Beginn ist es nervtötend. Dann stellt sich irgendein Hebel im Gehirn um und es entwickelt sich etwas wie eine Sammelleidenschaft. Die Papiere aus der Küche ergeben schätzungsweise achtzig Prozent einer kompletten Jahressammlung. Ich durchforste also sämtliche Schubladen und andere Verstecke, welche die Wohnung zu bieten hat. Es sind große Momente des Glücks wenn man den fehlenden November ausfindig machen kann. Umso größer die Enttäuschung wenn es sich um das November 2003 Dokument handelt. Mein Nachbar kennt das Gefühl. Er sagt, wenn er die Sammlung komplett hat, will er rumlaufen und allen seine Schätze zeigen. Er hätte auch schon mit dem Gedanken gespielt eine komplette Sammlung „Kontoauszüge 2004 – Die lückenlose Kollektion“ auf ebay zu versteigern. Das würde vielleicht Menschen glücklich machen, die einige ihrer Zettelchen versehentlich weggeworfen haben.

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