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Was ich außerdem an Hotels äußerst abschreckend finde, sind die Matratzen.
Oft liege ich mit geöffneten Augen, die Decke anstarrend, in meinem Hotelbett und versuche die Milbenkolonien unter mir zu vergessen. Vermutlich reist die gemeine Hausmilbe auf diversen Hotelgästen von deren Wohnung mit in den Urlaub und lässt sich eierlegend in den Hotelbetten nieder. Jede Bewegung führt zu einer Aufwirbelung verschiedenster Milbenstämme und so liege ich möglichst regungslos da und versuche nicht zu atmen. Vor meinen Augen sehe ich die durch das Elektronenmikroskop millionenfach vergrößerten Kaugeräte der kleinen Hautschuppenesser und kann nicht schlafen.
Wenn ich diese erste, ca. zwei Stunden andauernde Phase überwunden habe, fällt mir immer der schwule Mitbewohner meiner Freundin ein, der einmal Sagrotansprayschrubbend auf einem Sofa lag, das er gebraucht gekauft hatte.
– Was machst Du da?
– Ich schrubbe bartholinisches Drüsensekret weg.
Na lecker, denke ich, und gedenke in meinem Hotelbett all der hässlichen vögelnden Menschen, die schwitzend ihre Körpersäfte in die Matratze einreiten.

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