These 3 in der Serie: Warum ich so geworden bin, wie ich bin.
Bis zu meinem 13. Lebensjahr kannte ich nicht die korrekten medizinischen Begriffe für die Geschlechtsteile.
Bei uns zuhause hieß das „Ucelino“ (Vögelchen) und „Fiorelina“ (Blümchen). Ich war felsenfest davon überzeugt, dass es sich hierbei um gebräuchliche Begriffe handelt.
In der siebten Klasse hatten wir dann Sexualkundeunterricht und der Lehrer behauptete, dass das Ucelino Penis genannt wird und die Fiorelina gar Scheide. Ich widersprach. Alle Kinder lachten. Der Lehrer lachte. Ich wurde ärgerlich.
– Es heißt ganz bestimmt nicht Pänis oder Schaiä!
– Tut mir leid, Nuf, das sind die tatsächlichen Begriffe. Deine Eltern haben dir das nur nie gesagt.
– Das ist ganz unmöglich!, kreischte ich rot vor Wut
– Ich fürchte ….
Weiter kam der Lehrer nicht. Ich brachte ihn mit einem kräftigen Tritt an das Schienbein zum Schweigen.
Darauf hin wollte er mit meinen Eltern sprechen, was mir ganz recht war, denn die würden ihm endlich erklären, wie die Dinger wirklich hießen!
Als meine Eltern vom Nachbesprechungstermin mit dem Lehrer heimkehrten und mir die unumstößliche Wahrheit sagten, schloss ich mich das ganze Wochenende in mein Zimmer ein.