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Heute sieben Mal durch den neuen Tiergartentunnel gelaufen. Vorneweg das Kind, völlig high, nach dem langen Winter das erste Mal wieder auf dem Fahrrad. Hinter uns eine porno Blaskapelle, die von einer Dame per Megaphon angesungen wurde*.

Wir Erwachsenen hinter dem Kind joggend und bei Passanten entschuldigend, die Kind im Enthusiasmus um- oder angefahren hat. Dabei gefühlt, als sei ich Bodyguard des Kindes, welches eigentlich Kind des amerikanischen Präsidenten ist.

Im Tunneleingang und -ausgang wurden Infomaterialien für und gegen den Tunnel verteilt. Das wichtigste Argument habe ich auf keinem der Flyer gefunden: Man könnte alle ätzenden Veranstaltungen einfach in den Tunnel verlagern. Allen voran die Loveparade. Tunnel auf, eine Millionen Technodorfgören rein, Tunnel zu. Oder sinnfreie Demos. Hartz IV Montagsdemo – vom Potsdamer Platz durch den Tunnel zum Lehrter Stadtbahnhof und zurück. Dann müßten nie mehr Straßen gesperrt werden und das Stauthema hätte sich endlich erledigt. Allein davon hätten sich die 400 Milliarden Baukosten doch schon gelohnt!

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Zuhause Schweinebraten mit Kartoffelklößen (nicht im Bild) zubereitet. Mich dabei sehr gewundert, dass ich mich 1999 entschlossen hatte, für vier Jahre Vegetarier zu werden. Wahrscheinlich einfach, weil ich ein freudloser Mensch sein wollte. Oder auch um universelle Ausrede zu haben, warum ich so seltsam bin. Vier Jahre ohne Fleisch, acht ohne Fernsehen, zehn ohne Alkohol und dreißig Jahre ohne Obst. Das geht nicht spurlos an einem vorbei. (Zehn Jahre Schokoladen und Häagen Dasz-Abhängigkeit auch nicht)

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*Wer weiß, wie sie heißt, bitte melden.

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