In Gießen bin ich Bus gefahren, habe selbstgemachte Bihun-Suppe und köstlichen Rhabarberstreuselkuchen gegessen. War an der Lahn spazieren und habe in Erinnerungen geschwelgt. Ein Teil meiner Geburtstagsreise war nämlich der Wunsch, dass diejenigen, die ich besuche, eine Erinnerung mit mir teilen, die sie aus unserer gemeinsamen Vergangenheit haben.
Es ist faszinierend wie das Erinnern funktioniert. Ich erinnere mich oft gar nicht oder komplett anders und es fällt mir auch schwer mich mit den Erinnerungen anderer mit meinem Vergangenheits-Ich zu verbinden.
Offensichtlich war ich nicht immer so ruhig und ausgeglichen, wie ich es jetzt bin (oder ich bin es jetzt auch nicht, nehme mich aber anders wahr? Wer weiß das schon!)
In meinem Gießen-Stopp hat die Person, die ich besucht habe, sogar Fotos nachmachen lassen. Fotos aus Zeiten, in denen man nicht einfach jeden Tag 20 Fotos gemacht hat, sind irgendwie immer besonders wertvoll. Ich kann sie lange betrachten. Es ist als ob man eine Zeitmaschine hat. V.a. Gegenstände im Hintergrund aktivieren dann wieder weitere Erinnerungen. Eine Lampe, die ich mal besessen habe oder ein klobiger kleiner Röhrenfernseher an den eine Spielkonsole angeschlossen ist.
Zeit ist schon wundersam. Nach hinten wird sie schwarz und nach vorne ist sie das auch und irgendwo dazwischen lebt man.
Km bislang: 1.763
Verspätung: 429 min
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Gerne gelesen
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