Gerade als ich vertieft in die 637. Fußnote von Die Realität der Massenmedien von Niklas Luhmann war, schaltete mein Mann Germanys Next Topmodel ein.
Mein reiner Geist ist extrem ablenkbar durch bunte, bewegliche Bilder und so blieb es nicht aus, dass ich intellektuell fröstelnd einige Minuten die gestrige Episode mitverfolgen musste. Noch wenige Jahre und unsere Kinder sind im Teenageralter, da muss man schon ein wenig up-to-date sein. In gängigen Tageszeitschriften hatte ich bereits Interviews besorgter Top Model Mütter gelesen. Sie haben alle angst, dass ihre hübschen Töchter in den Sumpf von Alkohol, Drogen und Magersucht abgleiten. Doch ein ernstes Problem bleibt dabei unerwähnt: Die Mädchen werden zur Mundatmung gezwungen. Auf beinahe jedem Bild sperren sie ihre Mäuler wie dicke Barsche auf, die auf dem Grund eines trüben Teiches nach Essbarem gründeln.
Über die Risiken von Mundatmung spricht dabei niemand!
– Mundatmung führt zur Austrocknung der Schleimhäute
– Durch Mundatmung wird die Luft nicht in der Nase gefiltert, und es kommt häufiger zu Infekten
– Darüber hinaus kommt es verstärkt zur Kariesbildung, da zu wenig Speichel schützend die Zähne umgibt
-Besonders für die 16jährigen Teilnehmerinnen ist festzuhalten: Mundatmung im Milchzahnstadium kann zu gravierenden Fehlstellungen der Zähne führen!
Deswegen fordere ich als besorgte Mutter: Heidi, lass das Froschatmen sein und erlaube Deinen Mädchen sich mit ordnungsgemäß verschlossenen Lippen ablichten zu lassen! Denke an die Gesundheit Deiner Teilnehmerinnen und halte deren Vorbildfunktion für andere junge Menschinnen im Auge!
Das beißt sich aber ein wenig mit meiner Theorie, dass die Torfmodelz nur Torf im Hirn haben – wobei – , vielleicht wird durch die Mundatmung ja der Sauerstoff am Hirn vorbei geleitet…
Realität der Massenmedien – hab ich auch gelesen. Hats irgendwie nicht auf die Bestseller-Liste meiner Lieblingsbücher geschafft. :-)
Gute Aktion! Ich finde, die Elvislippe sollte in diesem Zusammenhang aber auch nicht unerwähnt bleiben. Die Elvislippe an und für sich, fördert die Muskulatur von Ober- und Unterlippe ungemein und hätte bei konsequenter Durchführung zur Folge, dass, aufgrund der dadurch gewonnenen Ober- und Unterlippenmuskulaturzunahme, die armen drogensüchtigen und mageren Teenager zumindest auf Botoxzuspritzungen im Nasolabialbereich verzichten könnten.
Angenehmen Restostermontag wünscht die Ev
Gut, dass sich mal jemand DARÜBER Gedanken macht. In ein paar Jahren heulen dann die froschmäuligen drogensüchtigen mageren Teenager in der BILd-Zeitung rum, dass sie niemand über die Risiken von Mundatmung aufgeklärt hat.
Hätt ich Zeit, würde ich ne Kampagne starten…
So aber bleibts beim simplen Ausruf:“Kinder, Gosch zu, es zieht!“
:-)
Hari