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Fast zwei Jahre frieren hat sich bezahlt gemacht. Heute habe ich die frohe Botschaft erhalten, dass ich ab Oktober weniger Miete zahle und eine Nachzahlung erhalte. Sehr aufschlussreich war auch das Begleitschreiben. Dort wurde detailliert aufgeschlüsselt für was ich Nebenkosten zahle. U.a. für Dinge wie Grünfläche, Sondergartenpflanzen, Spielplätze (Plural!) und Hauswartmaterial. Schön. Ab morgen gehe ich täglich schaukeln.

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Übrigens Don’t der Woche: Einem Dreijährigen in Stöckelschuhen (die hatte nicht er an sondern ich) zeigen, wie man auf einer Stange balanciert. Führt zu folgendem Ergebnis: Lieblingskleid fast zerrissen, Handtasche im hohen Bogen von sich geworfen, Absatz angeknickst, Schmerzen im Knie und Handgelenk, neue Hämatome auf rechtem Bein. Ich hatte irgendwie in Erinnerung, dass ich Turnschuhe trug … jedenfalls war mir dieser Faux-Pas so peinlich wie lange nichts mehr. Das Ganze trug sich am Helmholtzplatz in der Nachmittagssonne vor mehreren Dutzend Zuschauern zu. Die haben bestimmt gedacht: „Oh Mann, die aufgestrapste Tussi, wollte mal einen auf hach-wat-bin-ich-locker-drauf machen und versagt dann so kläglich, ha, ha!“ Grmpf! Einen meiner superschicken pinkfarbenen Ohrringe hab ich dabei auch verloren. Gut, dass Frau Zukka die auch hat. Sag mal, Zukka, willst Du mich nicht mal zu Dir nach Hause zum Kaffee einladen?

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Pferde konnte ich noch nie leiden. Wahrscheinlich das Grundproblem in meiner Sozialisation. Über dieses Geschenk hätte ich mich jedenfalls freuen können. Weihnachten steht quasi vor der Tür und ich habe auch schon die ersten Bauchschmerzen vom übermäßigen Dominosteinverzehr hinter mir.

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Schön, wenn es noch Menschen geben sollte, die keine Zielgruppe sind. Ich leider nicht. Nein, sagen wir so: ich bemühe mich stets es nicht zu sein. Aber ich versage täglich. Als eine akute Rettungsmaßnahme habe ich vor zwei Jahren meinen Fernseher abgeschafft. Ich komme zu Kinoverabredungen grundsätzlich eine halbe Stunde zu spät und das Radio schalte ich zur vollen Stunde ab. Ich besitze kein DSL, mein CD-Player ist kaputt und ich habe keinen neuen nachgekauft. Insgesamt führe ich so etwas wie ein Eremitendasein. Ich war mir sicher, dass es hilft. Hilft auch, so lange ich nicht in die Nähe irgendwelcher (vorzugsweise bewegter) Medien komme. Einmal hat mich jemand eine halbe Stunde allein in einem Raum mit Ferseher gelassen. Bei seiner Rückkehr hatte ich sechs Liter Autogloss 707 mit Nanotechnologie, eine MANNESMANN Elektro-Kettensäge Oregon und 20 dieser fantastischen Klettklebebänder bestellt, die jeweils zehn Kilogramm halten. Alles was bei mir auf dem Boden stand, habe ich mit einem Klettbändchen versehen und es an die Wand geklettet. Jetzt habe ich wieder viel Beinfreiheit. (Das Sofa ist leider schwerer als zehn Kilo) Ein anderes Mal, saß ich in einem Café und wartete auf meine Verabredung. Noch bevor mein Date eintraf, entschloss ich mich, wieder aufzustehen und ein Paar Kleinigkeiten, die ich zuvor im Werbefernsehen gesehen hatte, kaufen zu gehen. Da sitze ich nun mit vier verschiedenen Maggi Fix Produkten, dem neuen Mango-Shampoo von Guhl und einer mir bis Dato völlig unbekannten Salatsoße von Bertolli.

Keine Zielgruppe

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Das alles erklärende Chart macht mich fertig. Seit Anfang der Woche bastele ich an einer Präsentation, welche die Grundlage für meine weitere Tätigkeit sein soll. Jetzt fehlt noch ein Chart – die Kernaussage sozusagen. Ich habe schon über zehn Versionen produziert, aber keine zeigt auf einen Blick, was sie zeigen soll.
Zusätzlich habe ich gestern einen Film mit James Belushi gesehen und mit Erstaunen festgestellt, dass ich ihn als abgehalfterten, leicht verfetteten Ex-Actionhelden ziemlich erotisch finde. In Kombination mit meiner Wochenbeschäftigung der Chartproduktion ergab sich heute mal wieder ein wunderbarer Traum. Ich liege mit James im Bett und zwischen uns steht der Laptop mit der Präsentation. Er sagt: Erst das Chart, Honey!

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Eine weitere Begebenheit, geklaut aus der Lebenserfahrung meines kettenrauchenden und sportsüchtigen Mitbewohners:
Bamberger Halbmarathon, Mai 2004: Die Organisatoren haben sich eine Strecke erdacht, die jeden erdenklichen Berg in Bamberg überwindet und keine noch so kleine Steigung auf Kopfsteinpflasteruntergrund auslässt. Hintergrundmotiv war der freundliche Gedanke, der schönen Aussicht, die natürlich jeden Marathonläufer im höchsten Maße anspricht. Er läuft deutlich unter zwei Stunden und landet bei den ersten 300 von 2.000 Läufern. Jedoch ist er dem Tode nahe. Seine Hypothese: etwas in der Streckeneinteilung war schlecht geplant. Er schaut sich die einzelnen Steckenlaufzeiten an und erinnert sich, dass er im ersten Viertel, welches die höchste aller Steigungen überwindet, das Gefühl hatte, er würde von allen überholt werden und müsse schneller laufen. Gratulation, er wurde von genau 50 Läufern überholt. Denn er war Läufer Nummer 51. Da sieht man mal wieder, alles eine Frage der Bezugsgröße. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein MAD-Heft, welches der Frau von heute, die sich übergewichtig fühlt, empfahl, die Bezugsgröße zu ändern. Einfach alle schlanken Freundinnen in den Wind schießen und nur noch zwischen Adipösen aufhalten. Die Kleidung drei Größen zu groß kaufen und sich von allen Kollegen sagen lassen: Mensch Erna, haste abgenommen?