Wie dicht bist Du eigentlich?

Mathematik und Physik sind in meiner Familie kein reines Männerthema. Zu Beginn konnte man nur bei meinem Vater ein Interesse für diese Domäne beobachten. Behauptete er mit seinen 1,70 cm doch über mehrere Jahre hinweg, er sei größer als mein damaliger Freund (1,97 cm). Nur wenige Jahre später entdeckte auch meine Mutter ihre große Leidenschaft für physikalische Zusammenhänge.
Da sie nämlich 60 Kilo wiegt und ich 62 Kilo wiege, stellt sie mir herzenserfreuender Regelmäßigkeit fest, dass sie ja leichter als ich sei.
Sie übersieht dabei, dass ich rund 25 cm größer bin (so dachte ich zunächst!).
Es liegt mir fern mit meinen 34 Jahren meine Eltern in solchen Sachen belehren zu wollen und tatsächlich habe ich eine Lösung für die oberflächlich seltsamen Aussagen finden können.
Die Frage ist falsch gestellt und sollte so manch andere Frau ebenfalls interessieren. Sie lautet nämlich nicht: „Wer ist leichter?“ sondern „Wer ist dichter?“
Die Dichte, ist, so weiß man aus der Schule der Quotient aus Masse und Volumen. Aus der Schule weiß man auch, dass das Volumen sich mit steigender Temperatur ausdehnt. Die Dichte nimmt also ab, je heißer es ist.
Gängigen meterologischen Skalen kann man leicht entnehmen, dass es in Süddeutschland viel wärmer als in Berlin ist, woraus abzuleiten ist, dass meine Mama zwar ausgedehnter – jedoch viel leichter als ich ist und dass obwohl sie kleiner ist.
Total logisch.

13 Gedanken zu „Wie dicht bist Du eigentlich?“

  1. „Die Dichte“ war das, was bei Robert Gernhardt hinten rauskam, wenn man vorne Reime reinwarf … na, so etwa.

    Im übrigen ruft der Poet von der Anhöhe seines Poesiehaufens herab: „niemand ist dichter als ich! niemand!!!“

    Ich wiederum bin niemand – und daher darum deshalb: Ziemlich, im Sinne der Überschrift.

  2. Solange die gute Frau Mama aber kein Fieber hat, wird ihre Körpertemperatur sich wahrscheinlich nicht nennenswert von derer der Frau Nuf unterscheiden – womit diese herzerfrischende Betrachtungsweise leider hinfällig wird.

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