Seitdem ich weiss, dass in den meisten Deos Aluminium enthalten ist, bin ich auf der Suche nach Alternativen. Da Aluminium die Funktion erfüllt, die Poren zu schliessen, bedeutete der Wechsel von meiner bevorzugten Marke zu einem alternativen Produkt eine große Umstellung. Auf Details will ich nicht eingehen. Das erste nichtaluminiumenthaltende Deodorant wurde jedenfalls sehr schnell dem Mülleimer zugeführt. Gestern gehe ich also erneut in eine Drogerie, um ein weiteres zu erstehen. Ich musste 37 verschiedene durchlesen, bis ich zwei weitere ohne den metallenen Zusatz ausfindig machen konnte. Die Wahl war schnell getroffen, denn Alternative A war ein Deostein. Nicht nur, dass die erste Assoziation ein Äquivalent zu „Klostein“ war. Nein, die Vorstellung mir einen angefeuchteten Stein unter die Achseln zu reiben, ist wirklich absurd. Ob es einen Absatzmarkt für dieses Produkt gibt? Wie bereits angedeutet, ich entschied mich für B, vergaß leider daran zu riechen. Die angekündigte Duftnote war „Wasserlilie“, was ich ausreichend ansprechend befand. Zuhause musste ich leider feststellen, dass Wasserlilien eher nach diversen Abfallprodukten von Tankstationen duften. Ich sehe mich aus diesem Grund gezwungen, mir ein Männerdeo zuzulegen. Erstaunlicherweise erhalten selbige zum größten Teil kein Aluminium. Das bedeutet entweder dass Männer weniger transpirieren (was ich für unwahrscheinlich halte) oder aber, ich bin hier auf einen weiteren Komplott gestoßen. Die männerdominierte Wirtschaft versucht also systematisch Frauen im Alter über 50 auszuschalten.
Frauen erhalten Bildung, treten in den Arbeitsmarkt ein, zahlen mindestens 25 Jahre in die Rentenkasse ein, reiben und sprühen sich täglich Aluminium unter die Arme, bekommen Alzheimer und Krebs, geben ab 45, wenn ihre Arbeitskraft sich langsam erschöpft, ihren Platz wegen Verblödung an einen jungen Mann ab und versterben bevor sie ihre eingezahlten Rentenbeträge beziehen können.