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Am Wochenende bin ich das erste Mal fast verhaftet worden. Das war aufregend.
Wenn jemand das mal nachmachen möchte – es funktioniert so. Man hilft bei einem Umzug und während die anderen darüber debattieren, ob jetzt oder nachher eine Pause zu machen sei, begibt man sich neugierig in den Hinterhof des Hauses. Dort entdeckt man einen zweiten Hinterhof. Den schaut man sich an. Man steht dann staunend vor den 30 qm großen Terrassen und drückt im Erdgeschoss die Nase ans Fenster, um zu sehen, wie die Räume geschnitten sind. Dann sucht man die anderen. Die anderen sind leider schon weg gefahren. Die Tür ins Freie ist leider abgeschlossen. Handy hatte ich natürlich nicht dabei. Stundenlang warten bis die anderen Umzugshelfer mit der zweiten Fuhre kommen, wollte ich auch nicht.
Was liegt da näher als sich durch die Baustelle im Erdgeschoss Zugang ins Freie zu verschaffen?
Als ich mich mühevoll durch ein fensterloses Oberlicht ins Innere des vorderen Gebäude gequetscht hatte und gerade durch die Terrassentür glücklich auf die Straße treten möchte, empfängt mich ein bulliger Herr vom Wachdienst. Er will mich als Randalierer, Einbrecher und Hausfriedensbrecher an die Polizei übergeben. Wir bellen uns eine Weile gegenseitig an und ich muss mir irgendwann neidvoll eingestehen, dass er viel lauter als ich brüllen kann. In der Zwischenzeit arrivierte dann die Umziehende, die mir den Mund zuhielt und dem netten Herrn versicherte, dass ich eine Umzugshelferin sei, sie mich hier vergessen habe und mir öfter seltsame Dinge passierten. Jetzt soll ich nur sein Anrücken zahlen, was ich ebenfalls nicht tun werde, da nirgends stand, dass das Gebäude funküberwacht ist und man nicht in den Hinterhof darf.

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