Es wäre so schön, wenn Makler täten, was sie laut Wörterbuch tun sollen.
Die kundenorientierte Wohnungsvermittlung sehen sie indes nicht als eine ihrer Kernaufgaben. Ihr Sein beschränkt sich auf das Abkassieren von Provisionen für das reine Nichtstun.
Da aber fast alle Berliner 4-Zimmer-Wohnungen fest in Maklerhänden sind, muss ich mir eine innere Ausgeglichenheit einreden, wie sie der Typ von den „World Harmony Concert“ ausstrahlt.
Da fange ich um 7.00 Uhr an zu arbeiten, damit ich mir um 16.30 Uhr eine Wohnung anschauen kann. So plane ich jedenfalls und stehe vergeblich wartend vor dem Haus. Entnervt wähle ich die Nummer.
– Hallo, wir hatten einen Termin um 16.30 Uhr.
– Ah ja?
– Ja, wann kann ich denn mit ihnen rechnen?
– Jar nüscht, ik hab jetzt Feierabend, wa. Hab den Termin janz verjessen, wa.
– Wie bitte? Und jetzt?
– Sie können ja morgen um zehn dreissisch vorbei kommen.
– Da arbeite ich.
– Ja, Pech wa. Dann jeht het nich.
– Können wir einen anderen Termin ausmachen?
[Zehn Minuten Diskussion]
In meinem Kopf läuft das Telefonat so:
– Hallo, wir hatten einen Termin um 16.30 Uhr.
– Ah ja?
– Ja, Du Arsch. Ich steh mir hier die Beine in den Bauch. Was ist denn nu?
– Ich hab verjessen den Termin su nortieren.
– Wie bitte? Das kann ja wohl nicht wahr sein.
– Sie können ja su ner anderen unmöglischen Uhrzeit nen Alternativtermin haben, wa.
– Nein, danke, da verzichte ich drauf, sie inkompetenter, arroganter Arsch. Möge die Wohnung für immer leer stehen, sie übel riechenden Ausschlag an ihrem Gemächt bekommen und ihr nächstes Date Fledermausärmel haben, die so lang sind, dass sie sich diese um die Arme wickeln muss, um nicht zu stolpern! [klick]