Bratwurstapplikationen an Bakterie

Bestimmte Berufsstände ziehen Menschen mit einem bestimmten Aussehen an.
So sind Frisörinnen stets gertenschlank, haben Apfelpopos und sind nie größer als 1,60 m. Ähnlich verhält es sich mit den Angestellten von Fitnesstudios, die jedoch gut 10 cm größer sind und insgesamt eher drahtig als zierlich erscheinen. Das ist die eine Seite der Skala Attraktivität/Berufsstand.
Auf der anderen Seite befinden sich schnurrbärtige Polizisten mit Kullerbäuchen, die nach kaltem Rauch riechen und die Fleischereinfachverkäuferinnen. (Nicht umsonst gibt es den Witz von der fetten Groben.)
Jedenfalls, das Aussehen an sich macht es mir nicht so schwer in einer Metzgerei einkaufen zu gehen. Kalten Angstschweiß treiben mir eher die Latexhandschuhe auf die Stirn. Nicht weil ich mich generell vor Latexhandschuhen fürchte.
Es ist nur die Unart zwar einen Latexhandschuh an einer Hand zu tragen, ihn aber nicht für das Geld sondern abwechselnd für das Geld, die Wurst und zur Eliminierung von Schweißperlen auf der Stirn oder unter den behaarten Achseln zu benutzen.
Um jetzt wieder auf das Aussehen zurück zu kommen. Ich beobachte in letzter Zeit vermehrt, dass Fleischereifachverkäuferinnen auf ihr Äußeres achten und sich deswegen die Haare auberginrot färben. Zudem suchen sie regelmäßig Nagellagmodellöre auf und lassen sich lange Fingernägel aufkleben, die an den weißen Enden mit glitzernder Ringsalami oder Metallicbratwürsten verziert sind.
Diese Fingernägel bohren sich dann durch die Fingerkuppen der Schutzhandschuhe und bieten bei 37 Grad Körpertemperatur ein lauschiges Zuhause für allerlei pathogene Bakterien. Es seien hier nur Darmbakterien, Eitererreger und Hefepilze genannt.
Diese werden mit Staphylokokken, Mikrokokken, Sporen bildende Keime gemischt, die sich auf Geld besonders wohl fühlen.

Drum merke: Niemals kurz vor 18 Uhr Wurst kaufen gehen, denn da gären die Bakterien-, Keim und Pilzherde seit acht Stunden bei Körpertemperatur unter den Plastikhandschuhen wie in einem Agar-Agar-Schälchen.
Wenn die Fleischereinfachverkäuferin dann um 17.55 Uhr die Handschuhe abgezogen hat und freundlicherweise noch schnell den letzten Kunden bedient, schmiert sie das Bakteriengemisch „Kannseinbißchenmehrsein?“ fiepend auf die gekaufte Wurst und reichen dem arglosen Kunden ein Paket, in dem sich ein kleines Universum mitochondrienreibender Einzeller befindet.

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