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Liebes Tagebuch,

diese Woche war spitze. Hab ganz viele Überstunden abgebummelt, die Sonne schien und wenn es regnete, war es wenigstens nicht kalt. Zum Nieselregen passte mein zweites Weihnachten in dieser Woche hervorragend. Was gibt es schöneres als Element of Crime hören und über die Frühlingsblumen hinweg in den Regen zu blicken?

(Tausend Dank für das wunderbare Geschenk!)

Damit ist bewiesen auch ohne Internet Zuhause kann man glücklich sein.
Liegt bestimmt auch an dem Besuch der kleinen Dame, die sich v.a. für Tiergeräusche interessiert. Eine meiner Kernkompetenzen. Grunzen und krähen kann ich sehr gut. Am Wiehern muss ich noch arbeiten. Dafür habe ich zum Glück das Wochenende.

Herzlichst nuf

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Besorgniserregend ist es, immerzu von Bloggern zu träumen, die man gar nicht kennt.

Heute habe ich im Traum ein blondes Kind im Einkaufswagen eine stufenlose Wendeltreppe im Zentrum einer Burg hochgeschoben. Oben stellte ich fest, dass die Burg bis auf das Treppenhaus aus massivem Stein besteht und keine Hohlräume hat.

Parka Lewis von Gesprächsfetzen stand unten im Treppenhaus und las aus Bajki robotów des kürzlich verstorbenen Stanis?aw Lem vor.

Der Autor von 500Beine stand oben auf einer Zinke des Burgenturms und rief: Neinneinnein! Roboter träumen gar nicht! und wedelte mit einer rosa-orange karierten Fahne.

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Aufgrund einer völlig berechtigten Kritik meines langjährigen Lesers Korrekturlik™, gestehe ich öffentlich einen für Bayern typischen Grammatikfehler in einer meiner kürzlich gebloggten Geschichten begangen zu haben. Darüber hinaus entschuldige ich mich für das überzählige Freizeichen in dem Posting und das unnötige Setzen mehrerer Ausrufezeichen. Ich entschuldige mich ausdrücklich nicht für die Tränen, die ich vergoss, wie Bambi tot gefahren wurde.

P.S. Herr Ex-Nachbar, gestern im Kino den Trailer für Bambi 2 gesehen. Nach einer Geschichte von Stephen King. The ghastly return of zombifawn.

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Liebe Frau Nuf.

Gerade von intensiven Feldstudien aus Bayern zurückgekehrt muss ich in Ihrem Blog dieselbe niederschmetternde Feststellung machen, wie schon »drunten«: noch so viel humanistischer Bildungsstaat konnte nicht bewirken, was Franz-Josef-Strauß-Gott-hab-ihn-selig (und seine Vorgänger, die andern Kaiserln) vergeigt ham:

Oimol a Bayer, oizeit a Bayer.

Da können die Lederhoslna noch so viel studierrr’n wie’s wolln und ummanandergschaftln, ös bringat doch ois a nix.

Schreiben Sie doch höchstselbst:

»Was haben wir damals als Kind geweint, wie Bambi tot gefahren wurde!!! )«

Vier Verfehlungen in einem Satz. Davon 3 typisch bayrische! Und es handelt sich nicht um Tippfehler, die jedem Saupreißn auch widerfahren hättna sein kunna, — nein.

1. ALS Bambi totgefahren wurde. NICHT WIE. Wirklich, ganz bestimmt nicht WIE.

2. Mehr Ausrufezeichen unterstreichen nicht den Sinngehalt oder die Dringlichkeit eines Satzinhaltes, sondern erhöhen lediglich den Level der AUFdringlichkeit des Autors. Tze.

3. Haben Sie es wieder getan? Nein, jetzt gucken Sie nicht so! FREIZEICHEN VOR EINER SCHLIESSENDEN KLAMMER? *böser böser Blick*

4. Das Allerschlimmste: »Weinerliches Bayernkindl«. Is dem Drecksbambischeisserl halt des Mudda verreckt, dös is a Naturrr, des mus des abkinna sonst is dem nedda a korrräktäs Reh nicht. Und wenn’s a e Jager gmocht het, dös is halt a Darrrwin, des ghört so, des hat oa d’Franzl gsogt und oa unser DokterFranzJosfStraußGotthabihnselig und oa der Ede is ja a Jäger. Anders kumma nit an a guads Schnitzl net und des is Bayern und darauf simma stolz und des essma mit Knödln und a feine Soß und nix anders wie des wollma net! Prost!

Sakrakruzitürken! vom lik™

P.S: Bitte langweilen Sie mich nicht mit fluchtartig anmutenden Hinweisen auf Franken. Es ist nicht unabhängig und es WIRD NIE unabhängig werden. Basta.

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SPON ist zu früh mit dem Aprilscherz.

In einem Artikel wird darüber berichtet, dass man soeben herausgefunden hat, dass Vögel mit Hilfe ihrer Stimmbänder zwitschern und die Töne nicht durch das Pressen von Luft durch Öffnungen im Schnabel erzeugen.
Wow! Ich würde den Herren Forschern gerne persönlich die Hand schütteln.
Hat man denn ausführlich geprüft, ob der liebliche Gesang der Nachtigall wirklich nichts mit Pressluft in ihrer Kloake zu tun hat?