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Heute ist mein ernster Tag. Hab ich mich schon mal über Frauen ausgelassen?
Es gibt zwei Arten, die mir echt mächtig auf die … ähm … Nerven gehen.
Typ 1: Naive Hühner, deren Gehirnmasse weniger Gewicht einnimmt als das Gewicht ihrer künstlichen Wimpern.
Prototypische Szene: Computermesse, Männeranteil 95% und die einzigen Frauen, die da sind, staunen händeklatschend über die Wunder eines Herzchenballons und rufen dabei: Ohhhh! Wie süüüüüß!!!
Typ 2: Opfer-Frauen.
Die haben immer einen leicht weinerlichen Ton in der Stimme und fühlen sich permanent angegriffen, trauen sich rein gar nichts zu und verfallen schon nur beim Gedanken, an eine mögliche Stresssituation in hysterische Panik.
Uaaaaahhhhhh! Wär ich ein Kerl, wäre ich hundert prozentig schwul!

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Ok, ich will jammern. Heute morgen wache ich mit einem Kopf auf, als hätte ich einen ganzen Kasten Bier geleert, meine Augen sind zugequollen und ein Blick in den Spiegel lässt mein optisch schätzbares Alter in den dreistelligen Bereich schnellen. Es ist dunkel und kalt, meine Müdigkeit will ich hier nicht in aller Breite schildern. Vier Tage Urlaub pro Jahr sind eindeutig zu wenig.
Also grübele ich, wie ich an mehr Urlaub kommen könnte. Arbeitslos war ich schon mal, hat aber wenig Spaß gemacht – fällt also weg. Ich könnte schwanger werden, dann hätte ich ganze 8 Wochen frei. Nachteil: mehrere Monate im Walroßartigen Zustand rumlaufen und danach ca. 30 Jahre keinen Urlaub mehr.
Bleibt also mal wieder nur einen Millionär finden und heiraten. Glücklicherweise gibts bei Amazon Bücher, die mich bei meiner Suche unterstützen. Muss mich quasi nur noch entscheiden, ob ich einen nehme, der aufgrund eines fortgeschrittenen Alters bald das Zeitliche segnet oder ob ich mir die Mühe mache und nach etwas annehmbaren, wie z.B. den spanischen Thronfolger suche. Stars hab ich mir abgeschminkt. Heath Ledger ist zu jung für mich und Hugh Jackmann ist vergeben. Bei Robbie finde ich die Schwalbentatoos am Bauch albern.

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Prototypische zwischengeschlechtliche Konversation:
– Ich hab beim Auszug aus Versehen ne Bluse von Dir mitgenommen.
– Wie sieht die denn aus?
– Rosa.
– Hä?
– Mit langen Armen.
– ???
– Könnte auch weiß sein.
– Weiß mit langen Armen?
– Naja, evtl. auch kurze.

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Lustige Telefonate nachdem mein Mitbewohner nun der Mitbewohner meines Nachbarn ist.

Nachbar: Wann kommt er heute denn nach Hause?
Ich: Er wollte eigentlich gleich nach der Arbeit nach Hause kommen. Wir haben gerade telefoniert.
Nachbar: Wann ist das?
Ich: Sag mal, kann es sein, dass Du Dich nicht für Dein Kind interessierst?
Nachbar: Er ruft mich doch nie an und außerdem ist er ja immer bei Dir! Trinkt er Bier?
Ich: Nein, das weisst Du doch!
Nachbar: Woher soll ich das wissen, ich sehe ihn doch so selten!
Ich: Siehst Du, Du interessierst Dich nicht für ihn!

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Weia, ich hab ja das Aufregendste der letzten Woche vergessen: Meine Betriebsstörung in der U-Bahn! Mein Zug fuhr um 17.44 h am Zoo ab, weswegen ich mich um 17.10 h in die U-Bahn begab. Planmäßig wäre ich zwölf Minuten später am Bahnhof gewesen. Meine Anziehungskraft unerklärlicher Ereignisse machte mir jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die U-bahn blieb genau zwischen Wittenbergplatz und Zoo stecken. Da stehen wir also im Tunnel. Ich stehend, mit einer Tonne Gepäck und ca. 50 im Waggon eingepferchte Fahrgäste. Zehn Minuten passiert nichts, dann eine Durchsage: Aufgrund eines technischen Defekts müssen wir leider stehenbleiben. (Ach! Hab ich ja noch gar nicht gemerkt!)
Dann geht das Licht aus, Waggon für Waggon. Sah irgendwie nett aus. Klick, klick, klick. Da stehen wir also. Ich denke: große Klasse, hoffentlich hat der Zug Verspätung! Weitere zehn Minuten vergehen. Langsam wird es heiß im Abteil. Ich öffne also meine Jacken und lege den Schal ab und versuche mich zu erinnern, an welcher Stelle im Koffer ich meine Kamera versteckt habe, fange an zu kramen, meinen Kopf am Hintern meines Vordermanns und meine Arme an den Knien der Nebenstehenden. Wühle, wühle. Kaum habe ich sie in der Hand, geht natürlich das Licht wieder an. Toll! Ich bin begeistert. Kein Foto aber den Zug verpasst. Es ist rätselhaft. Seitdem ich bei die Bahn arbeite, hatte noch keiner meiner Züge auch nur eine Minute Verspätung.
Auf Raten von Frau Zukka erstehe ich am Bahnhof eine „Neon“. Allerdings konnte ich keinen Satz lesen, weder am Bahnhof noch im Zug. Ich hatte wieder mein Erzählt-mir-doch-bitte-Eure-Lebensgeschichte-Gesicht auf. Das finde ich immer wieder unglaublich. Da sitze ich mit Kopfhörern zeitschriftlesend und offensichtlich hält das niemanden davon ab, mich munter zuzutexten.
Wo sind die Zeiten hin, in denen mir noch unfassbare Arroganz unterstellt wurde?

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Wenn ich mich an die Flick-Ausstellung erinnere, erscheint sie mir besser, als sie mir kurz nach dem eigentlichen Besuch erschien. Da stellten sich mir im Wesentlichen zwei Fragen:
1. Wie viel Zimmer besitzt Herr Flick, dass der ganze Müll in seine Gemächer passt?
2. Warum blieb mein sittlich-moralisches Empfinden so unberührt, obwohl an einigen Türen stand: bevor sie diesen Raum betreten, bedenken sie bitte, dass die Exponate ihr sittlich-moralisches Empfinden verletzen könnten?
Wie auf jeder Dokumente gab es zwischen dem ganzen mit Pornobildchen beklebten Gerümpel natürlich auch ansprechende Exponate. So zum Beispiel die Bilderserie eines verspäteten Pyromanen, der seine Wollmütze an einem langen Bindfaden an eine Rakete band, um den funkensprühenden Start seiner Kopfbedeckung fotografisch festzuhalten.
An mein trautes Heim erinnerte mich eine übergroße Sofa-Sessel-Kombination, auf die man sich platzieren konnte, um fern zu sehen. Da ich keinen eigenen Fernseher besitze, habe ich gierig Platz genommen und setze mich versehentlich auf eine ca. 20 mal 60 Zentimeter große Fernbedienung, die tatsächlich funktionsfähig war. Es hat großen Spaß gemacht die umliegenden Leute zu beobachten, wie sie sich in die Filme vertieften, um dann am Höhepunkt ihres Interesses umzuschalten.

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Im Anschluss an die Ausstellung sind wir zu Fuß zu mir nach Hause gelaufen. Unterwegs konnte ich eindrücklich beweisen, dass an mir ein großer Baseballstar verloren gegangen ist, da ich wie keine andere fliegende Gegenstände mit einem Stock wegschlagen kann. Mein Begleiter war so sicher, dass ich sein Portomaonie nicht treffe, dass er es mir experimentell zur Verfügung stellte. Als die ganzen Visitenkarten, Geldscheine und Bankkärtchen über die Invalidenstraße durch die Luft segelten, hätte ich ein Foto machen sollen. Ein Stückchen weiter entdeckten wir ein Geschäft welches zahlreiche, für den Alltag unverzichtbare Gegenstände Feil bot. Darunter auch die Facettenaugenbrille, die wir natürlich gleich ausprobierten. Die Stadt ist plötzlich voller Köpfe und Lichter und alles ist ca. zehn Zentimeter von einem entfernt und man bahnt sich händefuchtelnd seinen Weg.
Ich habe jetzt jedenfalls sehr viel mehr Verständnis für Fliegen.

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Zum den familiären Festivitäten in Lübeck ist nicht viel zu sagen, außer vielleicht, dass es bestimmt nicht viele Mütter gibt, die ihren 60. Geburtstag entspannt in der Gothicwohnung ihrer jüngeren Tochter zwischen mehreren hochgiftigen Spinnen, zirpenden Grillen, einer Gruppe Würgeschlangen und drei Meerschweinchen verbringen.

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