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Die Wahrheit ist, viele Menschen arbeiten wie ich, an unsäglich alten Rechnern. Meiner ist im Grunde ein Exponat für das Technische Museum. Leider ist das Gute Stück mittels Knebelvertrag für die nächsten 200 Jahre geleast. Das bedeutet, wenn er nicht rein zufällig explodiert, werde ich, so lange ich lebe, keinen Neuen erhalten. Dabei wäre so ein Laptop doch recht praktisch. Da ich durchschnittlich pro Woche zehn Stunden Bahn fahre, ließe sich einiges bereits während der Fahrt wegarbeiten.
Ich las nun, dass Festplatten Sprünge bekommen können, wenn sie öfter statischen Entladungen ausgesetzt sind. Da habe ich letzte Woche gleich eine Katze und einen Plexiglasstab mit ins Büro genommen. Den Stab kann man ganz wunderbar an der Katze aufladen, die sich über das Gerubbel sogar noch freut. Leider wurde mir gesagt, dass Katzen in Bürogebäuden unerwünscht sind. So trat automatisch Plan B in Kraft. Ich habe mir einen Luftballon besorgt, wasche jeden Tag meine Haare und reibe dann den Luftballon an meinem wallenden Haar.
Das eignet sich nicht nur erstklassig die Festplatte mit statischen Schlägen zu malträtieren sondern auch jeden, der mir die Hand schüttelt, diesem Spaß auszusetzen.
Ich wette, wenn ich das ein Jahr lang mache, mutiere ich zu einer Superheldin. Vorab eines meiner beliebten Paintbilder:

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Bockmist! Leider kann man nur alle 61 Tage Blut spenden. Dabei gibt es schon Mitte August die nächste Aktion. Blutspenden im Planetarium und dafür kostenlosen Eintritt. Mennoooooo! Warum habe ich mir das Blut schon im Radisson abnehmen lassen?
Das artet langsam in Blutspendetourismus aus.

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Auszug aus meinem Lieblingsnewsletter von Buffalo, damit die werten Damen Leserinnen auch keinen Modetrend verpassen:

„Die Keilsohle ist der Trend Schuh des Sommers. Erstmals in den Siebzigern an Brigitte Bardot gesichtet, ist er jetzt wieder voll da. Er ist viel bequemer als kleine Absätze. Einfach mal ausprobieren.
Sehr praktisch ist, dass man mit so einem Schuhe sofort als Fashion Trendsetter erkannt wird. Dann einfach nur noch Hose und T-Shirt anziehen – fertig. Der Espandrille ist der Frechste. Mit fast 10 cm Absatz ist er ein echter High Heel, Sie werden es merken, Männerblicke inklusive.
Der Korkabsatz ist der Bequemste Schuh mit Keilsohle. Dazu haben wir Sammelbestellungen von RTL Moderatorinnen, weil der Schuh so bequem ist.“

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Schon im zarten, vorpubertären Alter haben Mädchen Sexsymbole.
Der erste Junge, der mich Nacht für Nacht in meinen Träumen besuchte, war 1984 Atreju (Noah Hathaway aus Die unendliche Geschichte).

Da war ich immerhin neun Jahre alt.

Ein Jahr später schwärmte ich für Mikey von den Goonies (bei dem ich erstaunt feststellte, dass es sich um Sean Astin handelt, der durch seine Rolle als Sam bei Herr der Ringe sicherlich einen weitaus höheren Bekanntheitsgrad errungen hat).

Dann weist mein Gehirn erhebliche Lücken auf und meine Erinnerung greift erst wieder in der Bravozeit, in der ich mich für besonders attraktive Männer begeistern konnte. Darunter die herzigen Brüder von Bros, mit deren Antlitze ich mein Zimmer tapezierte. „When will I be famous“ war die erste Platte, die ich mir kaufte und ich schätze, ich habe sie täglich 700 Mal gehört, bis sie irgendwann auf wundersame Art und Weise verschwand (Mama???).
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Danach kam meine Limahl-Phase und ich bedauere sehr, dass ich in Ermangelung eines Fernsehgeräts die tolle RTL-Show 80er Jahre Stars Comeback verpasst habe.

Da ich mit meiner Mutti regelmäßig Falcon Crest (1981-1990) anschaute, verliebte ich mich alsbald unsterblich in Lorenzo Lamas.

Ich glaube, die Brusthaarbilder fand ich seinerzeit besonders heiß. Ganze Nächte verbrachte ich damit mir einen Kennen lernen mit Lorrrenzo Lamas vorzustellen. Immerhin konnte ich schon ein Paar Sätze Englisch.
– Hello, I’m Nuf.
– Ah, nice to meet you.
Phantastisch! Es stellen sich bei dem Gedanken heute noch alle Haare vor Erregung auf. Nie werde ich das sexy Bild vergessen, das über meinem Bett hing und Lorenzo auf einem metallicroten Motorrad zeigt, dessen Chrom sich in der untergehenden Sonne spiegelt. Rrrrrrrrrrrrrrrrr!

Was für ein Glück, dass es mir nie gelang einen Jungen/Mann zu finden, der meinen damaligen Attraktivitätsidealen entsprach.

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Heute Liveenthauptung einer Ratte beigewohnt. Davon würge ich bestimmt noch den ganzen Tag.
Für Ratten, die das nachmachen wollen: Wenn ein Fahrrad vorbei kommt, losrennen und mit dem Kopf in die Speichen geraten. Durch den Schwung des Rades mitgerissen werden und dann an der Einhängung des Hinterrades stecken bleiben. Rad läuft weiter. Krcks! Fertig!

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Ok. Also ich suche jetzt einen Mann, der 10.000 Euro netto (min) verdient (um Gottes Willen NICHT freiberuflich, seriöser Arbeitgeber, der Sicherheit verheißt, ist hier gefragt, Staatsdiener bevorzugt) und zufällig den gleichen Nachnamen wie ich trägt. Das polizeiliche Führungszeugnis und die Schufa-Auskunft sollten einwandfrei sein. Angenehmes Erscheinungsbild und möglichst wenig Körpergeruch wäre wünschenswert. Der Gesuchte sollte bitte nicht älter als 45 sein und bereit sein, sich als mein treu sorgender Ehemann auszugeben. Ein wenig schauspielerisches Talent kann ebenfalls nicht schaden. Bitte mit Handynummer bei mir melden.
Ich brauche Dich als Fakeehemann zur Unterzeichnung meines zukünftigen Mietvertrags.
Alternativ ist das weibliche Dependant zu der obigen Beschreibung als Anhängsel für meinen Freund gerne willkommen.
Denn offensichtlich gibt es immer einen verf****** Grund uns abzulehnen.
Irgendein Makel wird garantiert festgestellt. Zu arm? Zu Kind? Zu unverheiratet? Zu berufstätig? Arbeitgeber unattraktiv? Zu jung? Zu alt? Passt nicht in die Mieterstruktur?
Himmelherrgott!
Das nervt. Das nervt sowas von.
Warum nicht gleich Accessmentcenter für Mieter? Neben Gehaltsnachweisen, Schufa-Auskunft und Erklärung über Mietschuldenfreiheit, wäre es doch höchst angemessen, wenn ich meine Sexualkontakte der letzten 10 Jahre offen lege, meine Hobbys aufliste, meinen Familienstammbaum bis in die siebzehnte Generation aufmale und mich zu lebenslangem Frondienst verpflichte.