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Am Wochenende bin ich das erste Mal fast verhaftet worden. Das war aufregend.
Wenn jemand das mal nachmachen möchte – es funktioniert so. Man hilft bei einem Umzug und während die anderen darüber debattieren, ob jetzt oder nachher eine Pause zu machen sei, begibt man sich neugierig in den Hinterhof des Hauses. Dort entdeckt man einen zweiten Hinterhof. Den schaut man sich an. Man steht dann staunend vor den 30 qm großen Terrassen und drückt im Erdgeschoss die Nase ans Fenster, um zu sehen, wie die Räume geschnitten sind. Dann sucht man die anderen. Die anderen sind leider schon weg gefahren. Die Tür ins Freie ist leider abgeschlossen. Handy hatte ich natürlich nicht dabei. Stundenlang warten bis die anderen Umzugshelfer mit der zweiten Fuhre kommen, wollte ich auch nicht.
Was liegt da näher als sich durch die Baustelle im Erdgeschoss Zugang ins Freie zu verschaffen?
Als ich mich mühevoll durch ein fensterloses Oberlicht ins Innere des vorderen Gebäude gequetscht hatte und gerade durch die Terrassentür glücklich auf die Straße treten möchte, empfängt mich ein bulliger Herr vom Wachdienst. Er will mich als Randalierer, Einbrecher und Hausfriedensbrecher an die Polizei übergeben. Wir bellen uns eine Weile gegenseitig an und ich muss mir irgendwann neidvoll eingestehen, dass er viel lauter als ich brüllen kann. In der Zwischenzeit arrivierte dann die Umziehende, die mir den Mund zuhielt und dem netten Herrn versicherte, dass ich eine Umzugshelferin sei, sie mich hier vergessen habe und mir öfter seltsame Dinge passierten. Jetzt soll ich nur sein Anrücken zahlen, was ich ebenfalls nicht tun werde, da nirgends stand, dass das Gebäude funküberwacht ist und man nicht in den Hinterhof darf.

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Neuer Trend seit Radio Eins-Beitrag über Zahnfee

Radiomoderator macht gedankenlos Zahnfeekonzept publik

(Berlin) In der heutigen Morgensendung bei Radio Eins berichtete ein Moderator, dass seine Tochter kürzlich ihren zweiten Zahn verloren hätte. Nachdem sie für den ersten Zahn ein Geldstück von der Zahnfee erhalten habe, schien es ihr logisch, für den zweiten Zahn zwei Geldstücke zu bekommen. Der offensichtlich gut verdienende Vater legte somit zwei Fünfzigcentstücke unter das Kissen.
Erboste Eltern klingelten daraufhin im Sender Sturm. Millionen von Kindern, die von ihren Eltern nicht über die Zahnfee informiert wurden, fordern nun rückwirkend Geld für verlorene Zähne.
Am Nachmittag erreichten die Hauptstadt erste Nachrichten, dass Kinder sich sogar die Zähne ausschlügen, um Geld zu erwirtschaften.

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By the way: Heute 100 Tage rauchfrei, d.h. über 2.200 Zigaretten nicht geraucht. Wie schröcklich, dass es immer noch anstrengend ist. Immerhin schaffe ich es, ein bis zwei Gläser Wein zu trinken ohne das Gefühl zu bekommen umgehend eine ganze Schachtel Zigaretten auf einmal rauchen zu müssen.

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Mein Nachbar Ein Freund ist ein Radio und zwar weil er ein Ohrhaar hat, welches wie ein Draht aus der Ohrmuschel ins Freie wächst. Durch eine schwer erlernbare Technik ist er in der Lage das Haar ein- und auszufahren. Der ausgefahrene Ohrhaardraht fungiert als Schwingkreis und nimmt die Energie der elektromagnetischen Strahlung auf und leitet diese in eine Backenzahnplombe. Es reicht natürlich nicht die Energie einfach zu empfangen. Sie muss selbstredend gewandelt werden. Dies geschieht durch einen Demodulator, der im Fall meines Freundes durch eine Mischung verschiedener Metalle in der Zahnfüllung mit halbleitenden Oberflächen verwirklicht wurde. Das so decodierte Signal wird durch den Mundinnenraum verstärkt. Wenn er den Mund als Klangverstärker benutzt, können auch andere Menschen die Musik hören. Das macht ihn zum beliebten Gast in geselligen Runden.
Der ein oder andere mag da staunen. Mich lässt das relativ kalt, denn ich kann Stimmen aus dem Jenseits mit Hilfe meiner gußeisernen Töpfe und meiner Herdplatten empfangen.

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Man muss Harry & Sally nicht gesehen haben, um die Orgasmusszene zu kennen. Schauspieltalent ganz anderer Art bewies eine Hebamme, die großen Spaß daran hatte, Wehen zu imitieren. Ein werdender Vater berichtete mir angsterfüllt von seinen Erlebissen im Geburtsvorbereitungskurs. Jedes zweite Stichwort nahm die Kursleiterin zum Anlass Wehen zu brüllen. Sie tat das mit Vorliebe ohne Vorankündigung in den ruhigen Raum, wenn die Männer beispielsweise zungebeißend darauf konzentriert waren eine Säuglingspuppe zu wickeln. Ein Kursteilnehmer soll vor Schreck die Puppe fallen haben lassen, was ihm nicht gerade zuversichtliche Blicke seiner Freundin einbrachte. Zur Wehenimitationseröffnung stellte sich die Hebamme face to face vor einen werdenden Vater und brüllte ihm ohne Ankündigung speichelspuckend mitten ins Gesicht. Der junge Mann schrie vor Schreck mit.
Aller Wahrscheinlichkeit empfanden die schwangeren Damen, die sich tagtäglich mit Schwäche, Übelkeit, Erschöpfungssymptomen und Wasser in den Beinen plagen müssen, das ein wenig als ausgleichende Gerechtigkeit.

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Was beim bösen Wurm nicht gelang, funktionierte zumindest bei meinem freundlichen Nachbarn, der mir gestern meinen Rechner neu installierte. Ich habe nämlich neben meinen echten Rechner einen Mimikryrechner aufgestellt. Geplant war, dass sich alle Viren und Würmer dort einnisten sollten.
Leider sind die Nullen- und Einsenfolgen nicht klug genug, um Mimikry* zu verstehen. Da es sich bei meinem Nachbarn um eine komplexere Lebensform handelt fiel zumindest der auf meinen Trick rein und versuchte mehrere Male vergebens den Tarnrechner zu starten.

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*Bitte nicht mit Mimese verwechseln!

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vs.

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Amtlich belegt (und ich will nie mehr etwas anderes hören):


You Are 100% Normal
(Really Normal)

Otherwise known as the normal amount of normal. You’re like most people most of the time. But you’ve got those quirks that make you endearing. You’re unique, yes… but not frighteningly so!

How Normal Are You?