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Ich gehe gerne ins Kino. Jedenfalls wenn ich zu spät komme, bzw. gerade so, dass ich die Werbung verpasse. Es gibt doch immer wieder Werbung die mir die Galle hochkommen lässt. Am allerallerallerschlimmsten sind Zuschauer, die bei Werbespots (Langnese), die seit 17 Jahren in unveränderter Form laufen, über die Gags lachen. Denen will ich gleich den Hals umdrehen.
Neben den Werbespots, die mir schon seit frühster Jugend den letzten Nerv rauben, gibt es jedoch stets neue Brüller. Ganz oben auf der Liste des Horrors die GEZ-Werbung mit den Hip-Hoppern und die Antiraubkopiererspots. Da ganz speziell die hirnverbrannte Variante, in dem die hübsch anzuschauende Brünette im H&M-BH ihren hässlichen, verschwitzen, leicht vor Gier sabbernden, augenberingten Zombifreund auffordert den „BrowserdingensPHASENSchwachsinn“* zu lassen und mit der Polizei droht.
Welches kranke Hirn hat sich das denn ausgedacht?
1. Seit wann muss ein Monitor beim Runterladen beobachtet werden?
2. Wieso brennt der alle Daten, die er runterlädt zeitgleich auf CD?
3. Wenn er schon auf den Monitor starren muss, wäre es dann nicht eine friedenstiftende und beziehungserhaltende Alternative seine Freundin gleich am Tisch zu vögeln?

* Und wer benutzt eigentlich seit der Erstausstrahlung von Flash Gordon noch das Wort Phasen-irgendwas, um unbekannte technische – wohlmöglich hochgefährliche Geräte zu umschreiben???

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Mein Fahrrad is da. Geliefert in einem absurd großen Karton. Der Karton ist so groß wie mein Flur und versperrt jetzt alle Zugänge zu den Zimmern.
Als ich reinschaute, um sicherzugehen, dass ich nicht versehentlich vier Räder geordert hatte, stellte ich fest, dass das Lenkrad parallel zu den Reifen steht. Ein echtes Problem für mich. Mein Werkzeugkoffer (wie an verschiedenen Stellen bereits bemerkt) sieht nämlich so aus: aufmachen, Hammer rausholen.
Dummerweise bringt mich ein Hammer hier nur sehr begrenzt zum Ziel.
Ich bin wirklich verzweifelt. Mein altes Fahrrad hatte einen Platten und ich wußte nicht, ob einfach die Luft aus dem Reifen ist oder ob ich ein Loch im Reifen hatte. So oder so hätte ich nichts machen können. Denn ich besitze weder die nötigen Utensilien zur Reparatur noch eine Fahrradpumpe. Um dieses Debakel zu lösen, habe ich mir jetzt ein neues Fahrrad zugelegt. Jetzt das mit dem Lenker!

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Gestern als ich mit Frau Zuckerziege und Herrn Zweiblum in einem Thailändischen Restaurant, welches seinen Namen von schwulen Europäern erhielt, die gerne Asiatisch speisen, einen Glückskeks öffnete, stand da auf dem Zettelchen: Es wird eine Wende zum Guten geben.
Das beunruhigt mich sehr. Gibt es derzeit doch nichts wirklich schlechtes in meinem Leben (vom Walzensein und O-Ton Herr Zweiblum: Porenmonstersein mal abgesehen). Folglich habe ich die Nacht damit verbracht das Schlechte zu finden, das sich nun zum Guten wendet.
Bin nicht drauf gekommen.
Ein ähnliches Problem macht mir schon seit Jahren zu schaffen. Meine Mutter war vor ca. 10 Jahren bei einer Wahrsagerin. Diese wahrsagte, bestätigt durch meine Mutter, alles völlig korrekt. Sie sagte über die bereits eingetretenen Dinge hinaus: Liebe Frau B., ihre älteste Tochter, wird eines Tages durch ihr Hobby reich.
An sich eine höchst erfreuliche Botschaft. Seitdem meine Mutter mir von dieser Prophezeiung berichtete, zerbricht mir nur eine Frage den Kopf. Welches Hobby? Ich habe traditionell seit meiner Kindheit keine Hobbys mehr. Um genau zu sein, seitdem ich mein Briefmarkenalbum am Flohmarkt verkaufte.
Selbst Versuche das Problem systematisch anzugehen, halfen mir nicht weiter.
Ich schlug das Wort „Hobby“ zunächst nach, um sicherzugehen, dass ich unwissenderweise nicht doch eins habe:

Früher sprach, wer in seiner Freizeit seltene Steine sammelte oder Rosen züchtete, von seinem Steckenpferd. Dieser Ausdruck für eine Liebhaberei leitet sich vom englischen hobby horse ab und verbreitete sich bei uns wahrscheinlich mit der ersten deutschen Übersetzung von Lawrence Sternes skurrilem Roman „Tristram Shandy“ durch Johann Friedrich Zückert (Berlin 1763-67).
Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die englische (Kurz-)Form Hobby in Deutschland durch. Dafür aber gründlich: Hobbymärkte boten allerlei Freizeitbedarf an, und die Hobbyisten – ein Wort, das während der 50er Jahre in Mode war – traten gleich in Dutzenden von Feierabendberufen an. Ob Hobbymaler, Hobbyhistoriker, Hobbytechniker oder Hobbykoch, ob im Hobbykeller, im Hobbykurs oder in Hobbybekleidung: Es war schick, einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen.
Quelle: wissen.de

Was ich dadurch erfuhr, war dass ich, was ich auch immer regelmäßig außerhalb meiner Arbeitszeiten tat, Hobby nennen könnte.
Hobbys: essen, schlafen, Zähne putzen, poppen, rauchen (früher)
Noch erschließt sich mir nicht, wie ich mit diesen Gewohnheiten reich werden könnte.

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Seitdem ich wieder Statistiken zu meiner Webseite beobachten kann, muss ich feststellen, dass sich die Privatisierung des lik™-Blogs stark auf meine Besucherzahlen ausgewirkt hat. Macht mindestens 20 Unique Hits am Tag weniger und Frau Zuckerziege wird zum Top-Referer.

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Ich glaub, ich gewinne da jetzt nich, weil der Ix unter das Bild „Makacken“ geschrieben hat. Makacken klingt abstoßend. Wenn die Leute an Exkremente denken, gefällt ihnen der Beitrag nich und all meine Mühe ist futsch.

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Gestern hatte ich ein Werbeprospekt für essbare Unterwäsche im Briefkasten. Die gibt es jetzt günstiger. Ein Höschen kostet 3 € statt 3.50 €.
Das brachte mich auf eine Idee.
Es ist doch recht langweilig, wie man Arbeitgeber in der Regel verlässt. Man hat den letzten Tag, bringt Kuchen mit, alle heucheln Trauer, man bekommt einen hässlichen Blumenstrauß und hofft insgeheim einander nie mehr zu begegnen. Einen solchen letzten Tag sollte man sinnvoller auskosten.
Man könnte beispielsweise inmitten des gemeinsamen Mittagessens aufstehen, sich unter den Rock greifen und sich die essbare Unterwäsche vom Leib reißen und sie als Nachspeise verdrücken. Ohne mit der Wimper zu zucken, evtl. freundlich nachfragend, ob jemand ein Stück abhaben möchte.

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Was will mir meine Umwelt sagen?

Letzte Woche bei Balzac. Ich bestelle mir abends einen kleinen Latte Macchiato mit fettarmer Milch. Das „fettarme Milch“ sage ich ganz leise, weil es mir peinlich ist. Ich beuge mich verschwörerisch über den Tresen und flüstere meine Bestellung. Der junge Mann an der Kasse versteht mich nicht. Ich wiederhole meine Bestellung. Er brüllt sie dem Typen an der Espressomaschine zu. Die gurgelt und zwischt so laut, dass auch der nichts versteht. „Waaaaas?“ „Einen kleinen Latte mit fettarmer Milch (dabei verzieht er das Gesicht) to goooohooo“. „Fettarme Milch?“ Auch der Kerl am Kaffeebereitungstresen verdreht die Augen.
Das Weibchen hinter mir bestellt einen großen Caramel Macchiato mit Sahne.
Ziemlich zeitgleich werden die beiden Getränke fertig. Der Typ am Tresen wedelt mit meinem fettarmen Latte: „Der ist für Sie, wa?“ Dann reicht er der Dame hinter mir den gigantischen, vor Karamel und Sahne klebenden Kaffee „Na und der is für Sie, das können se sich ja bei ihrer Figur jut leisten, nich? War ja klar dass SIE nich den fettarmen nehmen.“

Gestern in einem anderen Kaffeeladen.
„Ich hätte gerne einen kleinen Latte Macchiato“
„Wollen Sie (Pause, er schaut an mir runter) vielleicht lieber fettarme Milch?“
Naaaa aaaaaarrrrrggghhhhhhhhhh!
Zu allem Überfluss bemerkt mein Begleiter: „Mir hat er eben keine fettarme Milch angeboten. Komisch.“