Ich weiß nicht, ob es jemals so war. Ich vermute aber FRÜHER war das mal so. Da haben sie es noch getan. Jetzt nicht mehr.
Man hört Radio, es wird ein Lied gespielt, das man nicht kennt, das einem aber sehr gefällt, also wartet man gespannt bis zum Ende, faucht wohlmöglich noch andere Anwesende mit einem „pschschschscht!!!“ an und dann, dann ärgert man sich. Denn sie sagen nie NIE N I E den Liedtitel oder den Interpreten. Nie. Nie!!!
Das Merkwürdige ist, man verhält sich exakt so, obwohl man weiß, dass sie den Liedtitel nicht sagen. Vielleicht weil man immer wieder ein wenig Hoffnung schöpft, dass sie es eines Tages doch sagen.
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Nachtrag: Inkonsequenz ist eine meiner großen Stärken. Wenn mich jemand zur Berlinale einladen will … ich komm in jeden Film mit (ausgenommen Filme in denen Julia Roberts, Richard Gere, Arnold Schwarzenegger, Renée Zellweger, Jude Law, Christopher Walken, Nicole Kidman, Tom Cruse, Julie Delphie, Meryl Streep und/oder Matthew Broderick mitspielen). An sich mag ich sie ja, die Berlinale … nur die Leute eben nicht. Auch ist es mir zu anstrengend das Programm durchzulesen und mich stundenlang an den Kassen anzustellen … aber an sich: Berlinale gefällt mir, man sollte sie eben nur nach Köpenick verlegen.
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Habe gestern herausgefunden, woran man erkennt, daß man nun Berliner ist: Sämtliche Sonderevents nerven. Zum Beispiel – die Berlinale. Unglaublich. Die U-bahn ist vollgestopft mit pseudowichtigen Möchtegernkünstlern, die sich gegenseitig übertrieben laut von ihren unsäglichen Erfolgen im Film- und Fernsehleben berichten, dabei unangemessen laut lachen und sich entweder zuckersüße Bussis geben oder lieblich die Rücken tätscheln. Ab dem 2. Tag Berlinale beginnen sie morgens nach Alkohol zu stinken. Ich finde Menschen wir mir, die morgens gezwungen sind die öffentlichen Verkehrsmittel mit diesen $&§$§!“§%“/ zu teilen, sollte zum Jahresanfang eine Schmerzensgeldpauschale gezahlt werden.
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Jeden verdammten Morgen nehme ich es mir vor: heute ißt Du mal keinen Süßkram. Aber jeden Tag kommt mir ein Schokomuffin, ein Cookie oder sonstwas dazwischen. Und jetzt das: Kamps führt hier die Vanillehörnchen ein, von denen ich in meiner kompletten Studiumszeit abhängig war. Einmal habe ich in Bamberg fast eine Bäckerei auseinander genommen, weil sie die Vanillehörnchen gerade nicht hatten. >>An Fasching gibt es nur Krapfen
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Neulich saßen wir in der Küche und erinnerten uns an die großartigen Dinge unserer Kindheit und Jugend. Da war Pacman , die Was-ist-was-Bücher , YPS , die ersten Computer mit Gianas Sisters und den Summer und Winter Olympics, für die man Joystick um Joystick durch wildes Rütteln vernichtete. Ich erinnere mich an den Spaß den ich mit diesem Schleimzeug hatte und an Plastikspinnen , die man mittels einer kleinen Pumpe springen lassen konnte. Den großen Cosmos-Experimentierkasten und die ersten Lego Technics Baukästen. Allen Dingen ist eines gemeinsam: die meisten in meiner Altersgruppe erinnern sich daran und man bricht in Begeisterungsstürme aus, wenn man davon spricht. Ich frage mich dann, was haben die Kinder von heute? Gibt es solche Dinge immer noch und sie sind mir nur unbekannt, weil ich keine Kinder kenne?
Werden sie in zwanzig Jahren auch an Küchentischen sitzen und sich gegenseitig berichten, wie aufregend und schön ihre Kindheit war?
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Vermutlich bewirkt das Nahen des dreißigsten Geburtstag eine Art Regression. Wenn ich nachts nicht schlafen kann, fallen mir die schlimmsten Erlebnisse aus meiner unbeschwerten Kindheit ein, die meist mit Schule und einer Lehrerin verbunden sind, die wie eine Tonne auf zwei Beinen aussah und ihren Rock konsequent bis unter den massigen Busen zog (Aus Gesprächen mit Freunden erwächst übrigens die Vermutung, dass es sich bei dieser Lehrerin um einen der ersten Klonprototypen handelte). Sie zwang Mädchen zum Blockflöte spielen und Jungs quälte sie indem sie sie im Stimmbruch „Es ist ein Ros entsprungen“ singen lies. In Handarbeiten waren ihre Ansprüche so hoch, dass sie selbst meine handarbeitsmäßig durchaus begabte Mutter nicht befriedigen konnte. Alle zu erhäkelnden oder erstrickenden Stücke wurden ausschließlich durch meine Mutter erstellt, die es zu ihrer großen Empörung aber nie schaffte eine eins zu bekommen.
In meinem ersten Zeugnis steht: „Nuf sollte es langsam lernen sich verbal und nicht so sehr durch Taten durchzusetzen.“
Mein leicht aggressives Fehlverhalten war allein dem Umstand geschuldet, dass meine oben erwähnte Dominagrundschullehrerin mich nie verstand, ja sogar versuchte meine Eltern davon zu überzeugen dass meine lebhafte Phantasie meine komplette Zukunft in Frage stellen würde (stülle). Durch dieses Vorurteil geprägt korrigierte sie einst einen meiner Aufsätze zum Thema „Karl und Ben“ zu „Karl und der Ball“, da sie behauptete „Ben“ sei kein Name sondern ein Verschreiber. Gemeint sei „Ball“. Ihre durchgehende Korrektur von Ben zu Ball bewirkte eine völlige Sinnentstellung meines Aufsatzes, was sie dann mit einer vier quittierte.
Aus Rache behauptete ich beim nächsten Vorlesen bei „Am Schulhof liegt Papier* auf dem Boden“ handle es ich um einen gestürzten französischen Schüler.
Witzig war ich eben schon immer …
*gesprochen Pa-piääär
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Ich lese mit Leidenschaft einige Blogs, die auch auf koreanisch sein könnten … jedenfalls gemessen an dem was ich verstehe. Kann mir das mal jemand psychologisch erklären?