Die Tesa-Powerstriplüge: Ich werde den gesamten Baiersdorf-Konzern verklagen! Notfalls auch Nestlé und Procter & Gamble. Da ich mich beim Einzug in meine neue Wohnung entschied, die Wände diesmal nicht zu durchlöchern, kaufte ich mir zur Fixierung meiner Bilder an der Wand, die kostspieligen Tesa-Powerstrips, die pro Pflaster zwei Kilo halten und sich unsichtbar entfernen lassen. Jedenfalls wird das auf der Packung behauptet.
Ich hung also mein Lieblingsbild auf und betrachtete glücklich das Resultat. Im Geiste sah ich mich die Strips beim nächsten Umzug spurenlos von ihrer Position ziehen. Zitsch! und fertig. Im Frühling hielt das Bild. Im Sommer rutschte es samt Strips langsam aber sicher aufgrund der Hitze nach unten. Natürlich nicht gleichmäßig, sondern unästhetisch schief. Eines Tages hatte es eindeutig die Grenzschwellen des Ansehlichen überschritten und ich entschied, es gerade rücken zu müssen. Ich zog an den Schniepeln und was passiert? Pro Streifen löste sich zeitgleich ein etwa handtellergroßes Stück Wand und bröckelte geräuschvoll zu Boden. Danke Tesa. Jetzt habe ich sechs große Mulden statt eines Lochs.
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Und noch was Erheiterndes zum Wochenende. Seitdem ich das gelesen habe, sehe ich Teenager mit ganz anderen Augen.
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Beim morgentlichen Gespräch am Frühstückstisch, musste ich mit Erstaunen feststellen, dass es einige männliche Lebewesen gibt, die nicht nachvollziehen können, warum alle Frauen um die Dreissig Sir Justin (Anspielung Shrek 2, 46. Minute 34. Sekunde, im Bild hinten links) lieben.
Genaugenommen ist dieser Typ ja ein Weiner. Vom Alter nicht zu sprechen. Das Bürschchen ist 1981 geboren. Was das angeht, bin ich immer wieder verwundert, dass Menschen, die erst in den 80er Jahren geboren wurden, zumindest theoretisch bereits des Lesen und Schreibens mächtig sind. Ich habe leider gerade zu wenig Zeit zur ausführlichen Recherche, aber allein die Tatsache, dass in den ersten zehn Hits zum Stichwort Justin Randall Timberlake in keinem Lebenslauf die Körpergröße vermerkt ist, lässt darauf schließen, dass Justin bestenfalls 1,68 groß ist. Wäre Justin also ein Normalsterblicher, so schaute ihn kein weibliches Wesen auch nur mit dem Gesäß an. So viel ist sicher. Glücklicherweise gehört er aber nicht zum Pöbel sondern ist reich und berühmt. Sein geschätztes Vermögen beträgt ca. 54 Millionen Dollar. Das reicht für mich über seine lächerliche Dauerwelle hinweg zu sehen. Aber wie ich meinem verwunderten Gesprächspartner heute morgen mitteilen musste, bei Justi zählen die $$$-Argumenten nicht. Ich liebe weder sein Aussehen, sein Geld, noch seinen Status, etc. pp. Nein, ich liebe Justin, weil er Cameron Diaz liebt. Cameron Diaz wiederum kann ich nicht leiden, weil alle Frauen andere Frauen, die evtl. ob ihres attraktiven Aussehens die Aufmerksamkeit wiederum anderer Männer auf sich ziehen könnten, nicht leiden können. (Man kommentiert mit: Cameron Diaz? Haste die nich in Charlie’s Angels 2 gesehen, da siehste mal wie häßlich die ungeschminkt ist). Gut. Ich entglitt themenmäßig gerade etwas. Um auf Herrn T. zurück zu kommen. Ich liebe Herrn J.R.T. weil er trotz seiner jugendlichen 23 Jahre eine 32jährige Frau attraktiv findet. Das hat ein bißchen was karitatives, aber immerhin, es schenkt Millionen von Frauen Hoffnung.
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Ich habe mal recherchiert. Arbeitete ich nicht bei der Bahn (s.u.), würde ich ob meines Geschlechts durchschnittlich 80. Das heisst, ich muss mich noch 18.250 Mal morgens aus dem Bett quälen. Dafür muss ich aber insgesamt nur noch knapp 101 Tage U-Bahnfahren, 109.500 Minuten Zähne putzen, 91.250 Minuten meine Brille suchen, mir noch 110.950 Mal die Beine rasieren (mit 60 hör ich auf, das spart 2.160 Euro!) und kann noch 4.562 Liter Kaffee trinken.
Auch wenn ich meinen Job sehr mag, es bleibt zu bedenken, dass ich immerhin noch 8.440 Tage jeden Morgen dort hin muss. Vergleiche ich das mit den Tagen, die ich statistisch noch zu leben habe, relativiert sich das Ganze. Das stimmt mich wieder etwas fröhlicher. Zusätzlich wirkt sich mein Beruf positiv auf meine Gesamtlebenserwartung aus: „Bei den Frauen gab es die kürzeste Lebenserwartung bei Angestellten mit 81,7 Jahren und die längste bei Eisenbahnerinnen mit 85,1 Jahren.“ Weiterhin hat es große Vorteile Bahn zu fahren statt zu fliegen, denn „Fliegen sei im Vergleich zur Bahnfahrt ungleich sicherer – so hört man es immer wieder. Pro zurückgelegtem Kilometer lassen in der Bahn immerhin dreimal mehr Leute ihr Leben als im Flugzeug. Die Statistik stimmt. Aber was daraus nicht hervorgeht: der Trick mit den Bezugsgrößen. Bezieht man die Verkehrstoten nämlich nicht auf die Kilometer, sondern auf die Zeit unterwegs, ist es genau umgekehrt: Pro Stunde im Flugzeug lassen genau dreimal mehr Leute ihr Leben als pro Stunde in der Bahn.“
Übrigens, wenn man in Google unter „lustige Statistik“ sucht, bekommt man hauptsächlich Hits zum Thema Nachnamen. Das finde ich ganz erstaunlich.
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Hoffentlich ist der Sommer bald endlich vorbei. Seitdem ich mich auf meine Sonnenbrille gesetzt habe, interessiere ich mich sehr für Wintermäntel. Und mal ehrlich, wer freut sich nicht auf die verschlammte, klamme Zeit, die jetzt bald kommt?
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Sensationeller wissenschaftlicher Fund.
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Ich habe ein Herz für Kinder.
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Nachtrag: Ich hasse schätzungsweise 100.000 Frauen. Denn sie besitzen etwas, das ich mein eigen nennen will: Meine wunderhübschen Grace-Kelly-Schühchen. Ok, ich habe sie schon in weiß – aber ich WILL sie auch in schwarz! Ich besuchte den Onlinestore, ich schaute auf ebay (welcher Arsch hat mal behauptet, da gäbe es alles?) und meine Freundin lief sogar im tiefsten Westen in das Geschäft, wo ich sie einst erstand und machte die Verkäuferin kirre. Alles erfolglos. Jetzt habe ich schlimme Phantasien. Ich kauere am U-Bahn-Eingang in einer Ecke und habe meine Handtasche wie eine Tretfalle positioniert. Wenn das Objekt meiner Begierde hineinträte, zöge ich mit aller Kraft an den Schlaufen der Tasche und zerrte die Frau ins Dunkel, wo ich ihr die heiß begehrten Schühchen dann abnähme. Ich runnte dann hysterisch lachend, die Schühchen schwenkend, an das Tageslicht und wäre der glücklichste Mensch auf Erden.