Babys zu bekommen, macht aus vielerlei Gründen gläubig. Z.b. glaube ich, nach längerer, ausführlicher Betrachtung des Säuglings, an Reinkarnation.
In meinem Baby steckt ein an einem Herzinfarkt verstorbener, 40jähriger, kaltblütiger Top-Manager, der mit voller Erinnerung in den kleinen Körper eines weiblichen Kleinstkindes geboren wurde und nun ob seiner Boshaftigkeit und Kälte sein Dasein als kleines Mädchen fristen muss. Nichts anderes kann der Gesichtsausdruck bedeuten, den das Kind gelegentlich macht.
„Ja“, denkt sich die ehemalige Führungskraft, „ach wäre ich doch humaner gewesen …. muss saugen … ahhhh … dann wäre ich jetzt …. ahhh eine riesige Brust, muss saugen …. nicht in dieser misslichen Lage“ und wünscht sich nichts sehendlicher als die Gabe zu besitzen, die Arme und Hände zu koordinieren, um sich die Ohren zuzuhalten, während Mama mit heller Stimme den cremigen Windelinhalt oder das feine Bäuerchen lobt.
Als Führungskraft eines Konzerns lohnt es sich eben doch menschlicheren Grundsätzen zu folgen.
Sollte diese Theorie wirklich stimmen, müsste unsere Tochter wohl früher im Finanzamt gearbeitet haben. Den halben Tag verschlafen, wenn es was zu holen gibt, kräftig absahnen, seltene Ausschüttungen, aber dann richtig ordentlich, ansonsten alles um sich herum ignorieren.
Man tut, denke ich, einem Menschenkind unrecht, solche Vergleiche zu ziehen…
Das Arme wedeln, zum Beispiel, eines jeden Managers verblasst in seiner Bedeutung, weil, der Manager – man glaubt es kaum – wedelt wirklich bewusst…