Bestimmte Vorgänge in unserem Kindergarten sind mir ein Rätsel. Jedenfalls bislang. Durch die Beauftragung eines Detektivs konnte ich eines der zahlreichen Mysterien lösen. Es geht hierbei um den Verlust sämtlicher Haarspängchen, die man seinem Kind ins Haar steckt. Morgens gibt man das Kind top gestylt mit vier Haarclips in die Kita und nachmittags holt man es verstrubbelt ohne dieselbigen ab.
Ein Nachfragen ergibt – alle Spängchen verschwunden – niemand hat etwas gesehen – die Kinder erinnern sich an nichts.
Ein Paket Haarclips kostet 2,99 Euro und beinhaltet sechs Exemplare. Pro Woche brauchen wir durchschnittlich 3,33. Macht im Jahr einen Verlust von rund 550 Euro. Da denkt man gar nicht so genau drüber nach!
Es hat sich also durchaus gelohnt einen Privatdetektiv zu engagieren, der dem mysteriösen Verschwinden der Haarspangen auf den Grund geht.
Getarnt als lustiger Vorleseonkel konnte er schon am Tag 2 seiner Beobachtungen ein Kind ausfindig machen, welches während des Mittagsschlafs alle Spangen an sich nahm. Am Spielplatz unter dem Klettergerüst erfolgte dann die Übergabe der Spangen an einen schwarz gekleideten Mann. Dieser schlich sich unauffällig mit dem Spangenvorrat nach Hause wo er diese – man höre und staune – seit Monaten zum Bau einer 1:50 Nachbildung des Taj Mahals verwendet!
Ob er den Sprung ins Guiness Buch der Rekorde schafft, liegt nun allein an unserer Großzügigkeit. Persönlich sage ich: das ist mir 550 Euro im Jahr wert!
Taj Mahal aus rosa Glitzerhaarspangen (Spycam)