Aus den Simpsons kennt man bereits den „Niedliches-Schaf“-Effekt: Lisa und Bart stehen vor einem kleinen Schaf und sind entzückt ob dessen Niedlichkeit „Oh wie süß!“. Die Kamera schwenkt weiter nach rechts. Dort steht ein noch kleineres, viel niedlicheres Schaf „Ohhh wie süüüüß!“. Die Kinder lassen das erste Schaf ungestreichelt stehen und eilen entzückt zum Minischaf. Noch weiter rechts im Bild erscheint ein noch viel kleineres, viel, viel niedlicheres Schaf, welches freudestrahlend liebkost wird „Uiiiii wie süüüüüüüüüüüß!!!“. Das erste plüschige Schaf gesellt sich hinzu und will ein Paar Streicheleinheitan abbekommen. Bart tritt es herzlos aus dem Weg.
Just jenes Gefühl überkam wohl Kind 2.0, welches wir aufrichtig für sehr süß halten, als wir am Wochenende Freunde besuchten, die ein ebenfalls sehr bezauberndes Kind haben. Kind 2.0 entwendete dem Freundeskind am ersten Tag den Schmusehasen um diesen grimmig mit einem aufblasbaren Knüppel zu bearbeiten.
Auf die optimistische Frage, was es denn mit dem Hasi mache, antwortete es einsilbig: HAUEN.
Als Kind 2.0 ausreichend geübt hatte, wendete es sich dem fremden Nachwuchs zu. Ebenfalls mit Riesenkeule.
Die Riesenkeule wurde eingezogen.
Ich glaube, ich mag Deine Kinder. Vor allem 2.0.