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So manches aus dem fernen Asien ist mir wirklich fremd. Allem voran die verschiedenen Modeerscheinungen. Letztes Jahr waren beispielsweise Zahnspangen trendy.

Ich erinnere mich an die Zeit in der ich Zahnspange tragen musste, weil ich eine ein Zentimeter große Zahnlücke zwischen den oberen Vorderzähnen hatte, nicht gerne zurück.

Zum Glück hatte ich nur eine herausnehmbare, die ich lediglich sporadisch trug. Wunder der Medizin, trotz des unregelmäßigen Tragens stellte meine Kieferorthopädin enorme Verbesserungen zwischen den einzelnen Besuchen fest.

Bah! Wenn ich an diese Frau denke. Sie roch grauenerregend nach Knoblauch und hatte riesige, schwarze Mitesserkrater auf der Nase und ihre Damenbarthaare bogen sich über das obere Ende ihres Mundschutzes. Wenigstens hat sie einen getragen. Ich denke, wenn sie das nicht getan hätte, hätte ich mich von der Knoblauchfahne übergeben und wäre daran und nicht an der verschluckten Zahnspange gestorben.

Das Mundteil der Zahnspange hat stets leicht muffig oder metallisch gerochen, wenn man es gerade mit einem Kukidingens gesäubert hatte. Ich erinnere mich auch, dass es irgendwann glitzernde Gaumenteile gab. Meines war dunkellila.

Im Schullandheim hatten alle ihre Zahnspangendöschen dabei. Manche trugen die Teile doch tatsächlich den ganzen Tag um den Hals. Obwohl ich nicht mal elf war, wusste ich dass es sich dabei um ein modisches No-Go handelt.

Ach ja. Die späten Achtziger. Die Zeit in der wir alle sprachen, dann eine kurze Pause machten und die Spucke, die sich im Mundraum und Gaumenraum der Zahnspange angesammelt hatte aufsaugten und runterschluckten.

„Hallo, ich bin Nuf …. zzzzzwwwwwww *gulp*“
Gott sei Dank musste ich nicht so ein Hannibal-Lector-artiges Teil tragen, was mit einem Gummiband um den Kopf herum befestigt war und bei Mädchen mit langen Haaren diesen Frankensteinbeulenhinterkopf machte, weil die Haare kontinuierlich nach oben geschoben wurden.

P.S.

Auch für Hunde gibt es Zahnspangen

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