Liebe Regierung mit Deinen tollen Förderprogrammen,

wie ich höre, förderst Du in den Bundesländern in denen es pro eine Million Einwohner nur einen Kindergarten gibt, das Tagesmuttersein. An sich eine super Idee. Da wird sich so manch Akademikerin, die nicht ganz ohne Aufgabe und Einkommen bleiben möchte, sicherlich entschließen, Tagesmutter zu werden. Was ein bisschen doof ist, ist was Du dafür zahlen willst. 420 Euro pro Kind, das man nimmt, wobei die Tagesmutter auch noch Windeln und Essen für die Racker kaufen muss.
Vorher muss man die eigene Wohnung nach Din Norm kindersicher machen. Kostet auch nur ein Paar Tausend Euro.
Um diese Ausgaben wieder rein zu holen und sich selbst auch ein bißchen Geld am Ende des Monats abzwacken zu können, lohnt sich die Sache erst ab fünf Kindern. Besser sind natürlich zehn oder zwanzig.
Die gebildete Akademikerin ist natürlich nicht dumm. Subventionen gibt es in anderen Bereichen der Wirtschaft zuhauf. Da kann man sich leicht was abschauen. Kindererziehung nach neuesten Erkenntnissen und mit den modernsten Mitteln der Technik, soll hier nur als Stichwort genannt sein.
Man spart eine Menge Geld und Arbeit wenn man die Kleinen z.B. nackt in einem gekachelten Raum mit Gitterboden aufzieht. So entfällt das lästige Windeln, da das Unterbodengitter lediglich einmal am Tag ausgespritzt werden muss. Wem das zu viel Arbeit ist, der stellt sich dafür einen Eineurojobber ein. Das wird ja auch gefördert.
Den Fenchel- und Kamilleetee gibt es aus der Hamstertränke, den Brei spritzt man direkt vom Bottich keimfrei in den Trog. Zur Charakterbildung werden die Kinder mit Klassik beschallt.
Mit der Sozialisation wird es dann leider nichts werden. Aber wer ein Steak aus der Massentierhaltung in die Pfanne wirft, der erwartet ja auch nicht, dass er was für seine Gesundheit tut, nicht wahr?

7 Gedanken zu „Liebe Regierung mit Deinen tollen Förderprogrammen,“

  1. In puncto Kinderbetreuung hat der Osten aus der Historie heraus keinen Nachholbedarf. Und in Bezug auf „Frau geht arbeiten“ ebenfalls nicht. Ist ebenso n bisken Ying Yang. Nur eben eins wo beide Hälften grau mit je einem Hellgrauen Punkt sind.

  2. Du hast damit angefangen. Bäh!

    Aber du darfst meinen Beitrag auch gerne zensieren, wenn dir danach ist. So gelungen finde ich ihn 24 Stunden später auch nicht mehr. Den hier dann aber bitte gleich mit, sonst siehts blöd aus.

  3. Das Leben ist einfach hart, aber wenn man sich die Weicheier von heute anschaut, die noch von Mama in einer Einzelplatztherapietauglichen 2-3 Kinder Familie großgezogen wurden, dann ist doch klar, dass hier mit härteren Bandagen gekämpft werden muss. Wobei die Hitlerjugend als sagen wir mal Grundmodell, für die Freilandhaltung durchaus sinnvoll wäre und definitiv einige Vorteile gegenüber der Käfighaltung hat. Könnte man auch ne Mischform draus machen. Dann kacken die Kinder ab dem kontrollfähigen Alter halt draußen in die Pampa, wodurch man sich das Abspritzen der Käfige spart.

    Und die elektronische Fußfessel mit eingebauter Sprengkapsel oder a la MI III das Sprengzäpfchen für die grauen Zellen, wird dafür gesorgt, dass sich der Nachwuchs nicht zu weit vom Mutterherd entfernt.

  4. Das mit dem gekachelten Raum und dem Gitterboden: bekommen die lieben Kleinen dann eine „2“ für Bodenhaltung eintätowiert? Dass man später erkennen kann, aus welchem Stall sie kommen?
    Zumindest werden sie arbeitstauglich, denn sie lernen früh, dass man nur mittels Ellbogen weiterkommen kann. Und auch manchmal über Leichen gehen muss. Natürlich staatlich gefördert. Aber „fördern und fordern“ haben wir ja auch schon irgendwo mal gehört, richtig?

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