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„Von 14 bis 19 Uhr können Berliner und Touristen mit Blick auf das große Hotelaquarium Blut spenden und sich dabei mit kostenlosen Getränken und Snacks aus der Küche des Hauses versorgen lassen. Auch die Hotelmitarbeiter vom Manager bis zum Zimmermädchen sind zum Blutspenden aufgerufen, teilte das Radisson mit. Die Aktion ist eine gemeinsame Idee des DRK-Blutspendedienstes und des Hotels gegenüber dem Berliner Dom.“
Quelle: Muhhaaahaaa

Es ist kein leichtes Los, wenn man andauernd Beschwerdebriefe verfassen muss. Meinen letzten schrub ich an das Radisson SAS. Da verkündete man gestern großzügig den DRK Blutspendedienst aufzunehmen und somit den Blutspendern die Lokalität von der besten Seite zu präsentieren.
Die beste Seite für die Blutspender Berlins ist ein fensterloser Konferenzraum, der nicht klimatisiert ist und gut versteckt im hinteren Teil des Gebäudes liegt. Den freiwilligen Helfern wird es schön schwer gemacht, indem sie angewiesen werden, für Gäste absolut unsichtbar zu sein:
„Sie können die Formalitäten nicht vor dem Konferenzraum aufnehmen, dann sehen die Gäste doch, dass hier Blut gespendet wird!“
Uhhhhhh!
Aber dann im Fernsehen irgendwas von sozialer Verantwortung faseln. Großartig.
Sollte mich nun im Job jemand fragen, ob ich die Örtlichkeiten des Radisson SAS Berlin im Zusammenhang mit Veranstaltungen oder Konferenzen kenne, werde ich ausführlich von der Blutspendeaktion berichten. Im Schreiben des DRK mit dem Hotel steht: Auf jeden Teilnehmer warten Überraschungen!
Yeah!
Was bin ich überrascht, dass das Hotelpersonal leider nicht sagen kann, wo man zum Blutspenden hin muss.
Was bin ich überrascht, dass es keine Beschilderung gibt (Für Konferenzen stellen sie das doch auch zur Verfügung)
Was bin ich überrascht, dass ich mehr als eine Stunde warten muss.
Was bin ich überrascht, dass der Raum weder Klimaanlage noch Fenster hat und es über 35 hat.
Was bin ich überrascht, dass ich nach dem Spenden aus der Lobby gescheucht werde, weil mein verbundener Arm die schreckhaften Gäste schockiert.
Glücklicherweise ist mein Blut nicht für die Manager des Radisson und so konnten wir gemeinsam mit den anderen Wartenden ein bisschen gute Stimmung verbreiten, indem wir eine Highscoreliste für die Eisenwerte anlegten.
Ein freundlicher Rentner versuchte Wartende zu verkuppeln, während die Krankenschwester meinen Freund von meinen inszenierten Anmachversuchen zu bewahren versuchte. Dann ließen wir uns alle gleichzeitig an die Beutelchen legen und wetteten, wer zuerst die 500ml voll geblutet hat. So hat es am Ende doch Spaß gemacht und ich kann immer nur sagen: Geht Blutspenden, das ist gesund und für die Damen: 500 Gramm abnehmen in max. 15 Minuten! Das ist doch was!

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These 3 in der Serie: Warum ich so geworden bin, wie ich bin.
Bis zu meinem 13. Lebensjahr kannte ich nicht die korrekten medizinischen Begriffe für die Geschlechtsteile.
Bei uns zuhause hieß das „Ucelino“ (Vögelchen) und „Fiorelina“ (Blümchen). Ich war felsenfest davon überzeugt, dass es sich hierbei um gebräuchliche Begriffe handelt.
In der siebten Klasse hatten wir dann Sexualkundeunterricht und der Lehrer behauptete, dass das Ucelino Penis genannt wird und die Fiorelina gar Scheide. Ich widersprach. Alle Kinder lachten. Der Lehrer lachte. Ich wurde ärgerlich.
– Es heißt ganz bestimmt nicht Pänis oder Schaiä!
– Tut mir leid, Nuf, das sind die tatsächlichen Begriffe. Deine Eltern haben dir das nur nie gesagt.
– Das ist ganz unmöglich!, kreischte ich rot vor Wut
– Ich fürchte ….
Weiter kam der Lehrer nicht. Ich brachte ihn mit einem kräftigen Tritt an das Schienbein zum Schweigen.
Darauf hin wollte er mit meinen Eltern sprechen, was mir ganz recht war, denn die würden ihm endlich erklären, wie die Dinger wirklich hießen!
Als meine Eltern vom Nachbesprechungstermin mit dem Lehrer heimkehrten und mir die unumstößliche Wahrheit sagten, schloss ich mich das ganze Wochenende in mein Zimmer ein.

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Am Wochenende ist es soweit. Wir fahren nach Legoland. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis herumfrage, so scheint es mir, als sei bereits jeder schon mal in Legoland gewesen. Nur die kleine Nuffi nicht. Lediglich zwei Mal war ich mit meinen Eltern in Geiselwind. Dort gibt es so einiges an Fahrgeschäft, was mich aber nie interessierte. Was ich da richtig toll fand, war das Affengehege. Die Affen laufen dort frei umher und man kann durchlaufen. Jedenfalls bis 1980. Dann passierte etwas, das zur Schließung des Affengehege führte.
Es war Frühling 1980. Ich hatte meinen Jeansoverall mit Schlaghosen an. Ich wog ca. 22 Kilo und war 1,20 Meter groß. In der Hand hielt ich eine Banane. Diese wollte ich nach und nach an die lustigen Affen verfüttern. Da stand ich und wedelte mit der Banane, um die Affenhorde auf mich aufmerksam zu machen. Nach nur wenigen Sekunden erspähte einer der Oberaffen das leckere Obst in meiner Hand, rannte in einem Affentempo (ha, ha!) auf mich zu und entriss mir selbige. Das hat mich sehr, sehr wütend gemacht. Doch nicht gleich die ganze Banane! Den Plan hatte ich anders ausgetüftelt! „Böser Affe!“, dachte ich und rannte den Affen hinterher. Im vorderen Stück des Geheges gab es keine Bäume und so dauerte es nicht lange, bis ich den Affen eingeholt hatte. Ich entriss ihm die Banane. Das wiederum entsprach nicht den äffischen Erwartungen und der Affe nahm mir die Banane erneut ab. Ich lies mir das noch zwei, drei Mal gefallen, dann schlug ich den Affen. Der Affe ließ sich nicht lumpen und haute kurzerhand zurück. So keilten wir uns, bis der doofe Affe schließlich anfing mich zu beißen. In der Zwischenzeit war mein Vater zu uns gerannt und zog den Affen weg, der sich mit beiden Händen in meinen Haaren festkrallte. Von der anderen Seite kam der Tierpfleger und zog mich weg, was sich ein wenig schwierig gestaltete, weil ich den Affen würgte.
Der Affe wurde verhauen, ich wurde verhauen, das Affengehege geschlossen. Das ist die traurige Wahrheit.

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Als Frau kann ich grundsätzlich andere Frauen nicht leiden. Der Antipathiewert steigt direkt proportional mit dem Schönheitsgrad der Konkurrentin. So kommen leider 99,9% aller Hollywoodschauspielerinnen für die Stelle „Nufs Busenfreundin“ nicht in Frage. Besonders abstoßend finde ich Frauen, die, wenn man genauer hinschaut, nicht mal gut aussehen und trotzdem vom gesamten Mannvolk begehrt werden. Scarlett Johansson ist da ein glänzendes Beispiel. Der ein oder andere Journalist lässt sich sogar zu der Aussage hinreißen, dass es sich bei Frau J. um eine ernstzunehmende und talentierte Schauspielerin handele. Als ich gestern Lovesong for Bobby Long schaute, musste ich mich über solche Aussage stark wundern. Am Ende spielt Frau J. erneut eine junge, gelangweilte Frau, die sich mit Chips oder Erdnussbutter voll stopft. Dann trifft sie auf einen älteren Mann (wahlweise abgehalfterter Schauspieler, niederländischer Maler oder amerikanischer Literaturprofessor), der der Kleinen zeigt, wie sie ihr Leben zu meistern hat. In der Zwischenzeit beißt sie auf ihren dicken Lippen herum, drückt ihre obszönen Brüste nach vorne oder schaut debil.

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Erwähnte ich schon mal, dass man unbedingt sehr regelmäßig Malorama lesen sollte:

nach jahren der ablehnung und inneren immigration nun doch so weichgekocht (formerly known as cargo pants syndrome), dass ich mir fast eine dieser abgeriebenen jeans zugelegt hätte, die so aussehen, als ob man damit einen flugzeugabsturz in den anden überlebt hätte. oder noch besser: als ob man 1978 dem einzigen überlebenden eines flugzeugabsturzes in den anden dessen vor angst vollgepisste jeans abgekauft und diese dann bei nur 30 grad mit einem rumänischen wollwaschmittel von kodi gewaschen hätte. dann aber doch nicht gekauft, weil ich damit aussah wie eine mischung aus dj ötzi und paris hilton. aber selten so viel spaß in einer umkleidekabine gehabt.

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Hochverehrte Verantwortliche beim Preisbloggen der Zeit,

Anfang des Monats habe ich diesen supertollen Bloggerwettbewerb gewonnen. (Also nicht nur ich, aber ich gehe davon aus, dass die anderen alle schon bestens versorgt sind und ich eine höchst bedauerliche Ausnahme darstelle.) Zur Erinnerung hier ein kleiner Screenshot.
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Da steht: Nuf (=ich) hat gewonnen: ein Audible-Hörguthaben. Den Preis finde ich, wie den Wettbewerb, ganz supertoll, jetzt frage ich mich:
A) Wann gedenken Sie mich über meinen Gewinn zu informieren?
B) Wann werde ich den Wert des Audible-Hörguthabens erfahren?
C) Wann werde ich das Audible-Hörguthaben einlösen können?
Wissen Sie, ich hatte letzte Woche ein blaues Zettelchen der Post im Briefkasten, da sollte ich zur Hauptpostfiliale und ein geheimnisvolles Paket abholen. Sie können sich vorstellen, dass ich sehr, sehr aufgeregt war. Natürlich nahm ich an, dass nun der Zeitpunkt gekommen war, an dem ich Antworten auf meine brennenden Fragen A bis C bekommen würde.
Leider war es nur ein Paket von einem Freund.
Es fiel mir schwer in der Postfiliale die Tränen der Enttäuschung zurück zu halten. Glücklicherweise spürte mein Hintermann meinen labilen emotionalen Zustand und legte mir tröstend die Hand auf die Schulter. Seit dem weine ich mich Nacht für Nacht in den Schlaf. Mein Freund ist auch schon sehr besorgt, denn die Heulerei schadet dem Teint und er möchte natürlich keine hässliche Freundin haben.
Sicherlich wollen Sie nicht, dass ich traurig bin und mein Freund sich von mir trennt, deswegen werden Sie sich bestimmt bald melden, oder? Oder soll ich lieber mal beim Sponsor nachfragen, der sich bestimmt sehr über die Imagewirkung freut, die er durch die Bereitstellung der großzügigen Preise erreichen konnte.

Herzlichst
Nuf

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Italienische Wochen bei Tchibo und Plus. Das finde ich mal ne tolle Idee. Man braucht dazu nur drei Dinge: einen Geldbeutel, ein Auto mit Autoradio und eine Freundin. Dann geht man in eine der zahlreichen Filialen, wird in eine Schlägerei verwickelt und wenn man aus dem Tumult rauskommt, ist das Portemonnaie weg. In der Zwischenzeit wird die Autoscheibe eingeschlagen, das Autoradio geklaut und wenn man sich an der Kasse wundert, wo die Freundin geblieben ist, kann man sicher sein, dass sie von einem 1,60 Meter großen, dunkelhaarigen Mann „beflirtet“ wird.
Wat freu ich mich auf die russischen Wochen!