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Das alles erklärende Chart macht mich fertig. Seit Anfang der Woche bastele ich an einer Präsentation, welche die Grundlage für meine weitere Tätigkeit sein soll. Jetzt fehlt noch ein Chart – die Kernaussage sozusagen. Ich habe schon über zehn Versionen produziert, aber keine zeigt auf einen Blick, was sie zeigen soll.
Zusätzlich habe ich gestern einen Film mit James Belushi gesehen und mit Erstaunen festgestellt, dass ich ihn als abgehalfterten, leicht verfetteten Ex-Actionhelden ziemlich erotisch finde. In Kombination mit meiner Wochenbeschäftigung der Chartproduktion ergab sich heute mal wieder ein wunderbarer Traum. Ich liege mit James im Bett und zwischen uns steht der Laptop mit der Präsentation. Er sagt: Erst das Chart, Honey!

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Eine weitere Begebenheit, geklaut aus der Lebenserfahrung meines kettenrauchenden und sportsüchtigen Mitbewohners:
Bamberger Halbmarathon, Mai 2004: Die Organisatoren haben sich eine Strecke erdacht, die jeden erdenklichen Berg in Bamberg überwindet und keine noch so kleine Steigung auf Kopfsteinpflasteruntergrund auslässt. Hintergrundmotiv war der freundliche Gedanke, der schönen Aussicht, die natürlich jeden Marathonläufer im höchsten Maße anspricht. Er läuft deutlich unter zwei Stunden und landet bei den ersten 300 von 2.000 Läufern. Jedoch ist er dem Tode nahe. Seine Hypothese: etwas in der Streckeneinteilung war schlecht geplant. Er schaut sich die einzelnen Steckenlaufzeiten an und erinnert sich, dass er im ersten Viertel, welches die höchste aller Steigungen überwindet, das Gefühl hatte, er würde von allen überholt werden und müsse schneller laufen. Gratulation, er wurde von genau 50 Läufern überholt. Denn er war Läufer Nummer 51. Da sieht man mal wieder, alles eine Frage der Bezugsgröße. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an ein MAD-Heft, welches der Frau von heute, die sich übergewichtig fühlt, empfahl, die Bezugsgröße zu ändern. Einfach alle schlanken Freundinnen in den Wind schießen und nur noch zwischen Adipösen aufhalten. Die Kleidung drei Größen zu groß kaufen und sich von allen Kollegen sagen lassen: Mensch Erna, haste abgenommen?

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Frau Nuf stellt einen Weltrekord auf. Sie vermag es, sich morgens so früh aus dem Bett zu erheben, dass sie noch zu den offiziellen Öffnungszeiten eine Bank betreten kann. Leider ist ihre Onlinebank von einer anderen, ihr nicht sehr passenden Bank aufgekauft worden und es sind wichtige Details zu klären. (Lieber Finanzberater, Du musst nicht hyperventilieren, ich war hier nicht im Begriff fremd zu gehen, ehrlich!). Nun. Sie betritt die Filiale und sucht sich eine der Schlangen aus. Vor ihr eine 1,50 m kleine, freundlich dreinschauende Dame mit lila Hut. Sie hat ein Sparbuch dabei und ist mit dem Vorsatz hergekommen, Geld abzuheben. Frau Nuf behält den vorgeschriebenen Diskretionsabstand. Die Rentnerin ist an der Reihe und es stellt sich schnell heraus, dass sie a) taub und b) senil ist. „Guten Tag, ich würde gerne Geld abholen.“ (Dieser Teil ist kontextuell konfabuliert) Die Dame reicht das Sparbuch.
Bankangestellter sagt was. Dame sagt laut: „Was? Ich kann sie nicht hören, ich höre so schlecht!“ Bankangestellter, halb rufend: „Sie haben ein Codewort zu ihrer eigenen Sicherheit installieren lassen, wie lautet es?“
Frau: „Oh!“, schlägt besorgt Hand vor Mund „da kann ich mich jetzt gar nicht erinnern.“
Bankangestellter: „Raten sie doch mal, sie haben bestimmt etwas genommen, an das sie sich gut erinnern“
Gesicht der Frau erstrahlt: „Hach, das Todesdatum meiner Mutter? 19101944?“
B: „Nein.“
Frau, überlegend: „Oh, was könnte es denn noch sein? Das Todesdatum meiner Schwester? 20031979?“
B: „Nein, denken sie doch mal an was anderes, keine Zahlen.“
F: „Haaa! Der Name meines verstorbenen Mannes: Heinz-Harald, vielleicht?“
B. „Nein, leider auch nicht, denken sie doch eher mal an ihre Haustiere!“
F: „Ah, ja jetzt weiss ich es wieder, Stella?“
B. „Nein… aber fast“
F., seuftst erschöpft: „Ohje! Welches denn? Mieze vielleicht?“
————————–[7 Haustiere später] ————————–
F: „Die kleine Minka?“
Yeah!!! Treffer! Gratulation!
Doch das war nicht alles. Als ich endlich an der Reihe war, berichtet der Angestellte den Tränen nahe, dass die Frau einmal in der Woche komme und sich jedes Mal nicht erinnere, jedoch darauf bestünde, dass ein solches Codewort viel sicherer sei. Wo sie recht hat, hat sie recht! Ich kenne das aus meiner 3mal Handypinfalscheingabe. „Sie müssen erst das Passwort sagen, damit ich ihnen den Super-PUC sagen kann“ „PASSWORT?“ „Ja, es ist ein Name, vermutlich ihres Freundes.“ „Oh Fuck, in welchem Jahr, hab ich das denn installieren lassen?“ „Kann ich ihnen nicht sagen.“ „Ähm. Ok. Ist es vielleicht Sven? Martin, Patrick, Gregor, Steffen, Toni, Lars, Klaas, Bjön, Tom, … [tbc]“ Meistens schaffe ich es.

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Ein weiteres wichtiges Tool findet sich hier . Und da ich schon dabei bin, es gibt neben unnützen Tools natürlich auch eine Menge völlig überflüssiges Wissen. Absolutes Highlight bleibt die Erkenntnis, dass man sich nicht selbst am Ellbogen lecken kann. Es mag zutreffen, dass das schon fast jedem bekannt ist, dennoch war es heute wieder die wahre Freude erst meinen Kollegen dabei zu bestaunen auf welche Weise er versuchte das Gegenteil zu beweisen und anschließend meinen Chef zungestreckend in seiner Bürotür stehen zu sehen wie er versuchte vergeblich seinen Ellebogen zu lecken.
Jedoch sollte man für jeden Smalltalk ein Mindestrepertoire an unnützen Kenntnissen sein eigen nennen, als da wären:

* 1976 heiratete eine Frau aus Los Angeles im Beisein von 20 Gästen einen 50 Pfund schweren Felsen. * Jährlich sterben mehr Menschen durch Esel als durch Flugzeugabstürze. * Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen verbraucht pro Stunde 150 Kalorien * Ab einer Kälte von -90° Fahrenheit friert der Atem in der Luft und fällt zu Boden. * Die Erde wiegt ungefähr 6.588.000.000.000.000.000.000.000.000 Tonnen * Ameisenbären essen lieber Termiten als Ameisen. * Der menschliche Körper enthält genügend Kohlenstoff, um ca. 9.000 Bleistifte mit Minen zu versorgen. * In Texas ist es verboten, Graffiti auf fremde Kühe zu sprühen. * 1970 veröffentlichte eine US-Seifenfirma in der saudiarabischen Presse eine Anzeige, mit der für ein neues Seifenpulver geworben werden sollte. Links sah man einen Haufen schmutziger Wäsche, in der Mitte einen Waschbottich von Seifenschaum überkrönt, rechts einen Haufen strahlend weißer Wäsche. Da Araber von rechts nach links lesen, hatte die Anzeige keinen Erfolg. * Die erste Bombe der Alliierten, die im 2. Weltkrieg über Berlin abgeworfen wurde, tötete den einzigen Elefanten im Berliner Zoo. *

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Außerdem habe ich mich heute wieder neu verliebt. Der mysteriöse Schuhladen hat geliefert. Mein Paket habe ich im Korsettladen im Nachbarhaus abgeholt. Frauen in Berlin sind wieder sicher.

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(Hintergrundstory: Ich stehe im Schlafzimmer und versuche meine Füße zu fotografieren. Mein Mitbewohner kommt nach Hause und fragt zweifelnd: „Sag mal, fotografierst Du seit neustem auch schon Deinen eigenen Arsch?“ „Ne, Du Nase ich versuche mich dabei zu fotografieren, wie ich meinen eigenen Ellbogen lecke!“)

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Man muss auch nicht immer einen Roman schreiben, damit eine lustige Geschichte raus kommt. Gestern Abend berichtete einer meiner Freunde folgendes: Er fuhr am Wochenende mit seiner Freundin nach Polen. Im Geiste der EU-Osterweiterung wollten sie Vorurteile abbauen. Das ist ihnen erfolgreich gelungen, denn als sie am zweiten Tag vom Ausflug wieder kamen, war das Auto gestohlen.

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Heute morgen war ich beim Blutspenden. Super Sache, man macht es sich auf den Liegen bequem und mit etwas Glück liegt der Controller aus der 7. Etage neben einem. (Dazu müsste ich wohl noch erwähnen, dass die illustre Veranstaltung im Bahntower stattfand.) Noch besser ist es nicht zu frühstücken. Das hat er auch nicht gemacht und so wurden wir beide verdonnert ein Brötchen zu essen. Dabei grinsten wir uns an und wenn nicht andauernd die Krankenschwester gekommen wäre und gefragt hätte, was wir trinken wollen, wären wir sicherlich ins Gespräch gekommen. Das Schicksal meinte es dennoch gut mit mir, denn es waren nur die nebeneinander stehende Links- und die Rechtsarmliege frei. Da lagen wir also, total romantisch, ganz nah beieinander und schauten aus der 21. Etage auf den Tiergarten. Auch da hätten wir fast angefangen miteinander zu sprechen – jedenfalls wenn mein Blut gelaufen wäre. Wollte es aber nicht. Da half kein erneutes Anstechen, pumpen oder gutes Zureden. Das Gerät piepste und piepste und andauernd war die Krankenschwester da, um mich mit irgendwelchen hochinteressanten Thesen zu erfreuen. Er blutete in 4 Minuten den ganzen Beutel voll und entschwand mit einem kurzen „Schüss“. Schade eigentlich. Ich hab in zehn Minuten nur jämmerliche 200 Milliliter ausgeblutet. Das reicht leider nicht für den guten Zweck. Man wollte es auch nicht nach Transsilvanien spenden und ich durfte es auch nicht zum Blutwurstmachen mit nach Hause nehmen. Insgesamt also eher ein Flop.