Man muss auch nicht immer einen Roman schreiben, damit eine lustige Geschichte raus kommt. Gestern Abend berichtete einer meiner Freunde folgendes: Er fuhr am Wochenende mit seiner Freundin nach Polen. Im Geiste der EU-Osterweiterung wollten sie Vorurteile abbauen. Das ist ihnen erfolgreich gelungen, denn als sie am zweiten Tag vom Ausflug wieder kamen, war das Auto gestohlen.
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Heute morgen war ich beim Blutspenden. Super Sache, man macht es sich auf den Liegen bequem und mit etwas Glück liegt der Controller aus der 7. Etage neben einem. (Dazu müsste ich wohl noch erwähnen, dass die illustre Veranstaltung im Bahntower stattfand.) Noch besser ist es nicht zu frühstücken. Das hat er auch nicht gemacht und so wurden wir beide verdonnert ein Brötchen zu essen. Dabei grinsten wir uns an und wenn nicht andauernd die Krankenschwester gekommen wäre und gefragt hätte, was wir trinken wollen, wären wir sicherlich ins Gespräch gekommen. Das Schicksal meinte es dennoch gut mit mir, denn es waren nur die nebeneinander stehende Links- und die Rechtsarmliege frei. Da lagen wir also, total romantisch, ganz nah beieinander und schauten aus der 21. Etage auf den Tiergarten. Auch da hätten wir fast angefangen miteinander zu sprechen – jedenfalls wenn mein Blut gelaufen wäre. Wollte es aber nicht. Da half kein erneutes Anstechen, pumpen oder gutes Zureden. Das Gerät piepste und piepste und andauernd war die Krankenschwester da, um mich mit irgendwelchen hochinteressanten Thesen zu erfreuen. Er blutete in 4 Minuten den ganzen Beutel voll und entschwand mit einem kurzen „Schüss“. Schade eigentlich. Ich hab in zehn Minuten nur jämmerliche 200 Milliliter ausgeblutet. Das reicht leider nicht für den guten Zweck. Man wollte es auch nicht nach Transsilvanien spenden und ich durfte es auch nicht zum Blutwurstmachen mit nach Hause nehmen. Insgesamt also eher ein Flop.
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Rettung für Zweiblum. Auch sonst viele überlebenswichtige Tipps für jeden Herrn.
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Hach, wie gut, dass ich so viele Vornamen habe. Da kann man damit richtig Spaß haben. Ein gewisser Nachbar wird weinen.
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Ich bin wirklich nicht sehr esoterisch veranlagt. Jedoch habe ich vor einigen Jahren zufällig entdeckt, dass ich eine PSI-Fähigkeit besitze. Ich kann mit in einer Versuchsreihe ermittelten Trefferquote von 95% Farben raten, an die jemand anders denkt. Allerdings nur wenn ich denjenigen dabei anschauen kann. Es geht auch nicht immer, nur phasenweise, dann aber so, dass ich damit im Zirkus auftreten könnte. Da Männer aufgrund ihrer genetischen Beschaffenheit nur 16 Farben kennen und wahrnehmen können, mag das im ersten Moment wenig Eindruck machen. Ich muss aber betonen, dass meine wunderbare Fähigkeit auch bei Frauen funktioniert und ich sogar Farben wie azurblau, karminrot und pastellgelb hellsehen kann. Es ist schön eine solche außergewöhnliche Fähigkeit zu haben. Auch wenn sie völlig nutzlos ist. Denn mit PSI-Fähigkeiten und sonstigen Mutationen kann man auch echt gestraft sein. Mein Kumpel Slimeboy z.B., den hats echt blöder erwischt. Er hat die außergewöhnliche Fähigkeit ein stinkendes, grünliches Sekret abzusondern, wenn er sich ärgert.
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Vor Kurzem entdeckte ich die hohe Kunst des Quartettspielens wieder. Das Autoquartett war vergleichsweise enttäuschend. Ich habe mir dann ein eigenes aus süßen Tierbabys gemacht. Ideale Möglichkeit Leute kennen zu lernen: Man setzt sich in ein Café und spielt und schwups hat man Freunde.
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Neulich, als ich mal wieder halb schlafend im Rossmann an der Kasse stand, rempelt mich die Verkäuferin von hinten so an, dass ich fast mit dem Kinn vorne auf die selbige knalle. Erbost will ich sie gerade lautstark anmeckern, als ich erstaunt registriere, dass sie an mir vorbei gelaufen ist, um die Eingangstür abzusperren. In den Regalreihen hinter mir, rennt ein kleiner Vietnamese im Kreis und eine weitere Angestellte ihm die Worte: „Haltet den Dieb!“ schreiend hinter her. Schlagartig werde ich wach, sehe schon Live-Fernsehteam und Sondereinheiten der hiesigen Polizei anrücken. Ich ärgere mich, weil ich um 08.30 Uhr morgens auf meinen ersten Fernsehauftritt natürlich nicht angemessen vorbereitet bin und überlege, ob ich schnell zur Schminkware laufe und mich ein bißchen auf Vordermann bringe. Bürsten und Haarspangen gibt es glücklicherweise auch. Während ich also gedankenverloren vor mich hin plane, rennt im Hintergrund immer noch der mutmaßliche Dieb, gefolgt von der zweiten Verkäuferin, im Kreis. Ein großer, junger Herr wird aufgefordert, sich an der Jagd zu beteiligen und den Strolch zu stellen. Sogleich schnappt er sich den Verdächtigen und hält ihn an einem Arm fest. Dieser windet sich und kreischt, dass ich denke, gleich hat er sich beide Arme ausgekugelt. Das geht einige Minuten so, bis schließlich der Helfer keine Lust mehr hat und der Missetäter in die andere Ecke des Geschäfts flüchtet und sich dort versteckt. Die Angestellte ruft: „Los, gib die Creme sofort wieder zurück!“ Ich denke: Mein Gott, so ein Theater um einen einzigen Cremepot? und schaue mitleidig in seine Richtung. In diesem Moment öffnet der Mann seine Jacke und (ich schwöre, diesmal übertreibe ich nicht) ca. VIERZIG Cremepötte rumpeln zu Boden. Ich muss schallend lachen, denn der Mann sah klein und spindeldürr aus und ich frage mich, wo er diese ganze Ladung an Kosmetika versteckt hielt. Er muss tatsächlich das komplette Regal ausgeräumt haben. Die Situation zieht sich minutenlang hin. So stehen wir da. Der Dieb ohne Gut in der Ecke, der Helfer peinlich berührt links neben mir, die eine Verkäuferin an der Tür, die andere an der Kasse und ich fange an mich zu langweilen. Endlich wird die Tür wieder geöffnet, der Dieb rennt ins Freie. Wir tun alle so, als sei nichts passiert, ich kann endlich zahlen und nach Hause.
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Beim Sichten der Fotos aus Teenagerzeiten, fiel mir auf, dass ich einen leichten stilistischen Wandel durchlebt habe. Es stellt sich die Frage, ob ich meinen Look in weiteren 15 Jahren genauso beschissen finde, wie den vor 15 Jahren. Immerhin bin ich der Frisur treu geblieben. Ich fordere hiermit die anderen auf, sich ebenfalls mit ihren schlimmsten Bildern zu outen.
Nachtrag: Je länger ich die beiden Bilder anstarre, desto mehr muss ich feststellen: im Grunde habe ich mich eigentlich doch gar nicht so viel geändert.