Mit Luise Binder habe ich im Deutschlandfunk in der Sendung Kulturfrage den Satz „Die Welt könnte so schön sein, wenn…“ beantwortet (reinhören). Wir sprechen über die ungerechte Verteilung von Sorgearbeit und Erwerbsarbeitszentrierung in der Gesellschaft. Dabei fragen wir uns: Ist die Bezahlung von Sorgearbeit ein Ausweg?
Luise Binder zitiert die Oxfam-Studie von 2020 aus meinem Buch, die zusammengerechnet hat: Weltweit leisten Frauen und Mädchen täglich weit über zwölf Milliarden Stunden Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit. Würde man ihnen einen Mindestlohn für diese Arbeit zahlen, wären das umgerechnet über 11 000 000 000 000 (elf Billionen) US-Dollar pro Jahr. Das ist mehr als 24-mal der Umsatz von Apple, Google und meta (formerly known as Facebook) zusammen.
Wenn das die Lösung ist – wo soll dann bitte das ganze Geld herkommen?
Spoiler: Ich glaube nicht, dass es helfen wird, Sorgearbeit zu bezahlen. Es lohnt bestimmt das mal auszurechnen und die Zahlen zu kennen… aber eigentlich ist was ganz anderes nötig.
Und zwar am 25.02.24 im Merlin. Das Tollste: um 11 Uhr – d.h. Kinder könnt ihr mitnehmen (könnt ihr meinetwegen sowieso immer, aber im Merlin gibts Programm).
Wann? Sonntag, 25.02.24 um 11 Uhr, Stuttgart Wo? Kulturzentrum Merlin, Augustenstraße 72, 70178 Stuttgart Was? Lesung aus „Musterbruch: überraschende Lösungen für wirkliche Gleichberechtigung“ plus Public Viewing Sendung mit der Maus für die Kinder
Ja, ich lebe noch und ja, ich habe ein weiteres Buch geschrieben. Eine Leseprobe gibt es beim Verlag. Es hat 256 Seiten und kostet 21 Euro. Das sind nicht mal 8 Cent pro Seite. Wenn man jedes Wort vorliest, dauert das exakt 6 Std*, macht also knapp 6 Cent pro Minute. Es erscheint am 7.2.24. Ich denke – es lohnt sich!
Gestern hatte ich eine tolle Idee. Ich könnte eine kleine Wanderung auf dem Üetliberg machen. Ich glaube, das muss man sogar machen, wenn man Tourist in Zürich ist. Jedenfalls waren mir die 10 km Standardstrecke Felsenegg zum Üetliberg zu wenig und da hatte ich eine ganz tolle Idee. Ich könnte ja statt mit der Seilbahn zu fahren von Adliswil zu Fuß hoch gehen. Schlappe 1,9 km mehr. Lachhaft. 300 m Höhendifferenz, das nehmen echte Wandersleut wahrscheinlich gar nicht als Anstieg war. Die blinzeln kurz, dann sind sie da.
Dabei hatte ich vergessen, dass ich Berlinerin bin. Aka „wir haben keine Berge“. Der höchste Berg in Berlin ist der Arkenberg (120m) und da war ich natürlich noch nie. So kam es, dass ich nach ca. 900m Aufstieg keine Lust mehr hatte. Der Weg ist einfach nur steil und v.a. sehr, sehr langweilig. Nicht so wie in der sächsischen Schweiz, wo einen wunderschöne Feldformationen ablenken. Der gesamte Berg ist aus Nagelfluh, der nicht ohne Grund scherzhaft als Herrgottsbeton bezeichnet wird, weil er an schlecht gerüttelten Waschbeton erinnert. Gesteinsmäßig also ein Fall für „Die Gärten des Grauens“. Aber das nur am Rande. Das eigentliche Problem war ja, dass mich einfach die Lust verlassen hatte beim Anstieg. Sie war plötzlich weg. Puff. Verschwunden. Blöderweise eben genau auf der Hälfte.
Es wäre also genauso weit zurück gewesen wie es nach oben war und mein Körper befand: Dann bleibe ich eben stehen.
Am Abend zuvor hatte ich eine Mini-Serie gesehen, in der eine Anwältin in der kanadischen Wildnis mit einem Kleinflugzeug abstürzt und überleben muss. Sie trifft dabei sehr zweifelhafte Entscheidungen. Zum Beispiel sammelt sie unterschiedliche Beerensorten von denen sie nicht weiß, ob sie giftig sind oder nicht. Statt nur eine oder zwei zu essen und abzuwarten, stopft sie sich eine ganze Hand rein, um dann festzustellen, dass sie nicht tödlich sind (naja, war Folge 1), aber ungenießbar. Folglich erbricht sie sich erstmal einen Abend. Glücklicherweise macht das aber nichts mit ihrem Makeup (das hatte den Flugzeugabsturz in einen See bereits gut überstanden). Als sie sich in Folge 2 aufmacht, um in die Zivilisation zurückzufinden lässt sie das praktische Kabel ihres Macbooks zurück, nimmt aber das Macbook mit. Hä? Um später auf ihrer Wanderung Ballast loszuwerden, trennt sie sich von ihrer Zahnseide. Wow. 8 Gramm Gepäck gespart.
Dennoch hatten mich beim Schauen starke Survivalvibes in meinem Pensionszimmer gepackt. Ich musste schließlich mit 100ml zimmerwarmen Eistee und einen angebrochenen Müsliriegel bis zum Morgen durchhalten, denn es war nach 21 Uhr und alles hatte geschlossen. Exakt so wie in der kanadischen Wildnis.
Zwischen Adliswil und Felsenegg fiel mir das alles wieder ein und ich habe mich gefragt, ob ich nicht einfach den Rest meiner Urlaubstage auf der Hälfte des Bergs bleiben könnte. Alles erschien mir attraktiver als weiter hoch oder wieder runter zu laufen. Ich hatte immerhin 0,5 Liter Wasser dabei und noch 89% Akku. Genug um z.B. in einem Forum zu fragen wie lange man mit 0,5 Liter Wasser durchkommt (die Leute auf guteFrage.net denken, wenn man sich nicht bewegt, überlebt man zwischen 1 und 7 Tagen…). Ich könnte außerdem Regenwasser von den Eiben lecken, die dort zahlreich wachsen. Ein bisschen Nervenkitzel wäre dabei, so viel ich weiß, ist so ziemlich alles an einer Eibe giftig. Aber vielleicht wenn man ganz vorsichtig leckt, dann gehts. Die spannende Frage wäre eher, was ich essen könnte. Ich hab ja ständig Hunger eigentlich. Das ist in Zürich besonders doof, denn Zürich ist die 6. teuerste Stadt der Welt. Andererseits – wenn ich wirklich einfach im Wald auf halber Höhe bliebe, würde ich natürlich eine Menge Geld sparen. Also klar, es gibt Brombeeren und Himbeeren, aber die esse ich aufgrund meiner Obstphobie ja nicht. Ansonsten käme noch Spitz- und Breit-Wegerich in Frage. Die kann ich eindeutig identifizieren und wenn mich in der Dämmerung Mücken stechen, dann könnte ich den Juckreiz mit diesen Pflanzen auch lindern, wenn ich sie zerreibe. Dann natürlich Löwenzahn. Meine Oma hat früher immer aus den jungen Blättern Salat gemacht. Wenn ich es außerdem schaffen würde ein kleines Feuerchen zu machen (wie die Anwältin im Film mit Sonnenlicht durch meine Brille auf ein paar Geldscheine), könnte ich Löwenzahnwurzeln rösten und mit Regenwasser zu Kaffeeersatz aufbrühen… wobei – dann ist natürlich der Spareffekt verschenkt. Es würde also ohne Kaffee gehen müssen. Im naheliegenden Bach könnte ich mich waschen (trinken würde ich das Wasser nicht, da pullern Rehe rein!) und mit kleinen Hölzchen meine Zähne putzen.
Ich hab meine Pläne dann aber doch spontan verworfen als mich eine Frau in Stöckelschuhen überholt hat und bin tapfer weiter nach oben gelaufen.
Der Ausblick hat sich dann doch gelohnt.
Außerdem war ich dann sehr, sehr schnell. Ich bin nämlich den Planetenwanderweg rückwärts vom Pluto zur Sonne gelaufen. Im Maßstab 1 zu 1 Mrd (1 Erdenmeter sind dann 1 Mio Planetensystemmeter), bedeutet das, wenn man 2 Std für die Strecke bis zur Zugstation Üetliberg braucht, dass man doppelte Lichtgeschwindigkeit läuft. Zumindest wenn man so flotte Wanderschuhe wie ich hat. Die Frau auf den Stöckelschuhen, die hat ziemlich sicher nur einfache Lichtgeschwindigkeit geschafft.
Asha Hedayati: „Statistisch gesehen erlebt jede 4. Frau in ihrem Leben mindestens einmal Partnerschaftsgewalt… wir alle haben mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl Betroffene als auch Täter im direkten Umfeld.“
Wie wirken die folgenden Befragungsergebnisse auf euch?
Für jeden dritten Mann (33 Prozent) zwischen 18 und 35 Jahren ist es akzeptabel, wenn ihm bei einem Streit mit der Partnerin gelegentlich die Hand ausrutscht.
Mehr als ein Drittel der befragten Männer (34 Prozent) gibt an, dass sie gegenüber Frauen schon mal handgreiflich werden, um ihnen Respekt einzuflößen.
52 Prozent der jungen Männer sehen ihre Rolle darin, im Beruf genug Geld zu verdienen. Für Hausarbeit ist ihrer Meinung nach vor allem die Partnerin zuständig.
49 Prozent finden es wichtig, in der Beziehung oder Ehe das letzte Wort bei Entscheidungen zu haben.
39 Prozent der jungen Männer möchten zudem, dass ihre Partnerin die eigenen Ansprüche zurückstellt, um ihnen den Rücken freizuhalten.
88 Prozent der befragten Männer sind mit sich und ihrem Männerbild im Reinen und glaubt, so zu sein, wie ein Mann sein sollte.
Aber wir reden davon, dass Gleichberechtigung längst erreicht ist.
In meiner Timeline gibt es wenig Frauen, die diese Umfrageergebnisse nicht gepostet und kommentiert haben. Was mir fehlt: Männer meiner Timeline, die das auch tun und das erschüttert mich wirklich.
Wenn ich irgendwas zu Gleichberechtigung und diese Missverhältnisse poste, gibt es immer Männer, die mich darauf hinweisen, dass ich nicht verallgemeinern soll, dass nicht alle Männer so sind, dass ich meinem Anliegen nach Gleichberechtigung schade, wenn ich das nicht differenziere, dass mir Männer nicht zuhören werden, wenn ich nicht betone #notallmen.
Wo sind sie jetzt, die Männer, die sich nicht wiederfinden in diesen Umfrageergebnissen? Die öffentlich bekennen: Ich bin nicht so. Ich schäme mich für diese Männer. Ich werde mich einsetzen, wenn ich Sexismus im Alltag sehe oder höre.
Wir reden davon, was Frauen alles nicht tun sollen. Wir reden davon, dass auf Konzerten die „row zero“ abgeschafft werden muss. Es gibt Frauenabteile in Zügen. Wir maßregeln Schüler*innen, was sie anziehen dürfen und was nicht, weil die armen Jungs sonst durchdrehen. Wir erfinden Nagellack, der gespikte Drinks anzeigt. Wir schaffen Telefonnummern, die man nachts auf dem Nachhauseweg anrufen kann, wenn man als Frau alleine unterwegs ist.
1/3 der Männer, könnte man argumentieren – das ist immerhin nicht die Mehrheit.
Aber wenn 2/3 dazu schweigen – auf wen können Frauen dann hoffen wenn es wirklich mal akut Probleme gibt? Wie sicher können sich Frauen sein, dass im Fall der Fälle sich andere Männer solidarisch zeigen?
*Erste Reaktion meiner Timeline übrigens (einige Frauen eingeschlossen): Kritik an der Methodik der Umfrage. Ergo: Stimmen diese Ergebnisse wahrscheinlich nicht.
Zweite Reaktion – „Der Backlash ist Ausdruck des Erfolgs des Feminismus“
2021 sind rund 143.000 Frauen Opfer von partnerschaftlicher Gewalt geworden (Polizeiliche Kriminalstatistik). Das sind pro Stunde 13 Frauen.
109 Frauen wurden 2021 von ihren Partnern getötet.
Es schaffe gerade nicht was stringentes zu dem ganzen Thema zu schreiben. Ich kann nur sagen: Ich wünsche mir jetzt und im Alltag mehr sichtbare Solidarität. Denn es geht nicht nur um Gewalt. Gewalt ist das Ende der Fahnenstange. Davor stehen tausend „Kleinigkeiten“, die toleriert werden, zu denen nichts gesagt wird, zu dem sich nicht positioniert wird.
Mental Load ist in der Zwischenzeit – zumindest in manchen Kreisen ein feststehender Begriff mit dem zunehmend mehr Menschen etwas anfangen können. Ich war seit Veröffentlichung meines Buchs »Raus aus der Mental Load Falle« Teil von sehr vielen Podcasts und Zeitungsartikeln. Das Buch verkauft sich ganz gut: die 7. Auflage liegt aktuell in den Läden. Ich werte es auch als Zeichen dieses Erfolgs, dass es zahlreiche Nachahmer-Bücher gibt, die z.B. so kreative Titel wie »Sag Nein zur Mental Load Falle« tragen*.
Für mich ist immer wieder bewegend zu hören welche Erleichterung es für manche ist, einen Namen dafür zu haben, was sie so erschöpft und wie das Buch und die Reaktionen darauf ihnen die Gewissheit geben, dass sie eben nicht alleine sind, sondern dass sehr viele Frauen davon betroffen sind.
Oft werde ich gefragt, welche Hacks es gibt, wenn der Partner sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen will. Das einzige, das mir dazu einfällt: Vielleicht kann der Partner eine Folge eines Podcasts hören? Meine Empfehlung lautet seit letztem Mittwoch: NDR Info: Mental Load – das Unsichtbare erforschen (in allen Podcast Apps, ARD Audiothek, Spotify…)
Die Wissenschaftsjournalistin Beke Schulmann hat für die Folge im Vorfeld mit Prof. Dr. Sarah Speck, Prof. Dr. Nicole Mayer-Ahuja und mir gesprochen, um das Phänomen näher zu beleuchten und arbeitet mit dem Host Lucie Kluth das Thema Mental Load in einem Gespräch auf.
Die Quellen zum Podcast findet ihr in der Apple Podcast App (komisch, dass sie nicht auch auf der Website hinterlegt sind).
Für mich sind Formate wie der Wissenschaftspodcast Synapsen, der sich mit Mental Load beschäftigt, enorm wichtig. Erst gestern habe ich mir z.B. den Familienreport 2020 des Familienministeriums durchgelesen und konnte nicht glauben, dass darin an keiner Stelle das Thema Sorgearbeit angesprochen wird. Der Report, der ja ein Status Quo für die Situation in Familien sein soll, beleuchtet u.a. Erwerbsarbeit, Einkommensverhältnisse und Einstellungen – aber eben nicht Sorgearbeit. Das ist insofern völlig inakzeptabel als dass dieser Bericht Grundlage ist die Handlungsfelder für gutes Familienleben sein soll. Wie soll da etwas sinnvolles rauskommen, wenn man Sorgearbeit nicht berücksichtigt? Isolierte Aussagen wie »30% der Alleinerziehenden sind nicht erwerbstätig, bei Paarfamilien sind es nur 5%, das mag das hohe Armutsrisiko von Alleinerziehenden erklären«, machen mich wirklich RICHTIG wütend. Das hohe Armutsrisiko entsteht nicht dadurch, dass Alleinerziehende nicht arbeiten wollen, sondern dass sie es nicht oder nur eingeschränkt können, weil sie schließlich die ganze Sorgearbeit alleine zu leisten haben und der Staat weiterhin hinterherhinkt wenn es um flächendeckende, bezahlbare und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung geht. Aber gut. Sowas kann man als Familienministerium natürlich unerwähnt lassen. Wer was sinnvolles zu Alleinerziehenden lesen will, der liest lieber »solo, selbst & ständig: Was Alleinerziehende wirklich brauchen« von Anne Dittmann.
Jedenfalls: Hört doch mal in die Podcast-Folge rein. Sie ist super.
Damit meine ich explizit nicht Laura Fröhlichs Buch »Die Frau fürs Leben ist nicht das Mädchen für alles!« Das ist nämlich sehr gut und beleuchtet nochmal ganz andere Aspekte und extra Props für den besten Buchtitel!
Die modernen Väter bleiben derzeit eher Wunsch denn Wirklichkeit. Das Update des Väterreports 2021 fasste diesen Sachverhalt so zusammen:
Die Wünsche der Väter nach einer aktiven Vaterschaft und einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung bilden sich im Familienalltag noch nicht umfassend ab. Väter wollen deutlich häufiger Familien- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich gestalten, als es in der Realität der Fall ist.
Was aber hält Männer davon ab, aktive Väter zu sein und sich in die Sorgearbeit einzubringen? Als einer der häufigsten Gründe wird genannt: Ein Mangel an Vorbildern. Darüber denke ich schon länger nach.
Ist Vaterschaft etwas anderes als Mutterschaft? Die meisten Artikel, die man so lesen kann, behaupten das zumindest. Väter machen Dinge eben anders. Sie interessieren sich für andere Sachen, sind wilder, raufen auch mal, machen sich nicht andauernd Sorgen etc. pp. Auch das führe letztendlich zu Konflikten: Weil Väter halt anders sind als Mütter, meckern die Mütter dann rum und machen es den willigen Vätern schwer. Mütter akzeptieren nicht, dass Väter Dinge anders machen. Das Gemeckere führe dazu, dass die Väter sich dann eben nicht mehr engagieren. Großes Thema z.B. beim Spiegel 33/21: „Papa kann das schon alleine„
„Ich war die perfekte Mutter – bis ich selbst Kinder bekam“ – den Spruch kennt und fühlt wahrscheinlich so jeder Mensch, der Kinder bekommen hat. Es ist schon absurd, welche Vorstellungen man kinderlos hat. Darüber, was die eigenen Kinder alles tun werden und auch darüber, was die eigenen Kinder auf keinen Fall tun werden. Alles eine Frage der Erziehung natürlich. Wenn die Kinder nicht von 20h bis 8h (durch)schlafen, wenn sie nicht alles essen, wenn sie nicht artig „Danke“ und „Bitte“ sagen, nicht teilen, am Tisch nicht ruhig sitzen oder generell rumschreien: da hat wohl die Erziehung versagt.
Das glauben wir alles aus Uninformiertheit. Es ist am Ende ja viel besser zu glauben, dass die Schwester, die gerade Kinder bekommen hat, ein bisschen inkonsequent ist, die Freundin, die gerade Mutter wurde, sowieso schon immer unorganisiert war oder die Kollegin, die Nachwuchs bekommen hat, offenbar ein bisschen überfordert ist. Alles Einzelfälle, alle irgendwie selbst schuld. Individuell bedauerlich.