Raus aus der Mental Load Falle – ist das Buch auch was für Kinderlose?

Ich werde oft gefragt, ob mein Buch etwas für Kinderlose ist und habe deswegen ein Rezensionsexemplar an eine Leserin ohne Kinder geschickt, die Interesse hatte sich und mir diese Frage zu beantworten. Hier ihre Einschätzung mit allerliebsten Dank für die Mühe:

„Schon bevor sich die Frage „Eignet sich dieses Buch auch für Frauen in kinderlosen Beziehungen?“ stellte, hatte ich vor es auf jeden Fall durchzulesen, weil ich als kinderlose Frau bereits diverse Erfahrungen mit Mental Load in der Partnerschaft gemacht habe. Nach dem Lesen kann ich die oben genannte Frage klar mit einem „JA!“ beantworten und gehe sogar so weit zu behaupten, dass das Buch eigentlich jede*r lesen sollte, die/der vorhat mit anderen Menschen zusammen zu wohnen – egal ob als Partnerschaft oder nur als Wohngemeinschaft, denn jede*r muss irgendwann mal den Bio-Müll entsorgen. Und was der Bio-Müll mit dem Mental Load, der Freiheit und dem generellen Zusammenleben zu tun hat, das erfahrt ihr in diesem genialen Ratgeber.

Patricias Buch hat bei mir an den einen Stellen Aha-Momente ausgelöst und zwingt einen immer wieder sich zu hinterfragen, während es mir an anderen Stellen Werkzeuge in die Hand gibt, um meinem Partner mitzuteilen was mich stört bzw. was mir wichtig ist. Ein Beispiel dafür ist das Ampelsystem der Wichtigkeiten, das Patricia im Buch anhand von zu waschenden T-Shirts erläutert, während mein persönlicher Gedanke dazu sofort das Thema „Was darf in die Spülmaschine?“ war. Gerade weil mein Partner und ich in Bezug auf den Haushalt sehr unterschiedliche Ansprüche und Verhaltensweisen haben finde ich dieses Buch sehr hilfreich, denn auch wenn wir aktuell noch jeder in einer eigenen Wohnung leben, machen wir uns bereits jetzt schon Gedanken um das Zusammenwohnen und die damit verbundenen Konfliktfelder.

Denn manche Frustmomente, wie Patricia sie nennt, können ganz einfach vermieden werden, wenn man mal darüber redet und Auswege findet. Mein persönlicher Frustmoment ist beispielsweise, wenn nach der Benutzung der Küche nicht aufgeräumt wird, sondern alle leeren Verpackungen noch herumliegen, benutzte Geschirrteile in der Gegend stehen und die Arbeitsfläche nicht abgewischt ist. Jetzt nachdem ich mir das bewusst gemacht habe kann ich mit meinem Partner darüber reden und wir können uns auf eine Lösung dafür einigen, z.B. eine Abstellecke auf der Arbeitsfläche, wo alles Dreckige hinkommt oder dass eben jeder sofort aufräumt und abspült. Oben habe ich geschrieben, dass das Buch für alle Personen, die sich eine Wohnung teilen interessant ist, denn das beschriebene Szenario in meinem Frustmoment kennt sicher jede*r, die/der mal in einer WG gewohnt hat und hat dort vermutlich schon zum ein oder anderen Streit zwischen Mitbewohnern*innen geführt. Und wer es schafft Mental Load im Maßstab des WG-Lebens gerechter zu verteilen hat zumindest schon mal eine Vorstellung davon, dass das auch in einer partnerschaftlichen Beziehung, egal ob ohne oder mit Kindern, notwendig und hilfreich ist.

Mein Fazit als kinderlose Frau ist, dass das Buch sowohl in jeder Phase einer Beziehung als auch beim generellen Zusammenwohnen mit anderen Menschen nützlich ist und es beiden Beziehungspartnern ermöglicht sich auf zukünftigen Mental Load einzustellen, aber auch den schon bestehenden gerechter zu verteilen. Gleichzeitig gibt es beiden Partnern Verhandlungsargumente an die Hand, so dass auch Männer beim reinlesen nicht sofort die Flucht antreten – spätestens mit dem Kapitel, dass bei gerechter verteiltem Mental Load auch die Häufigkeit des Sex steigt, solltet ihr fast jeden Mann überzeugen können auch mal einen Blick zu riskieren *zwinker*“

Eine weitere Einschätzung findet ihr bei Vanessa Giese (Klickt den Link zur ausführlichen Besprechung):

tl;dr „Ein prima Buch, zu empfehlen – auch wenn ich nicht weiß, ob die Lektüre bei Betroffenen wirklich das Problem löst. Das ist wahrscheinlich sehr individuell.“

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