Jetzt ist es hier endlich wie in Sizilien. Alles verdorrt und man schwitzt an Stellen, von denen man bisher nicht mal im entferntesten ahnte, dass sie überhaupt schwitzfähig sind.
Meine Favoriten: zwischen den Zehen und Fingern schwitzen, hinter den Ohren schwitzen, um die Nasenflügel herum schwitzen.
Da überlegt man sich schon irgendwann, ob man es so macht wie die Rentnerinnen und einfach immer ein Tuch mit sich führt und sich munter trocken tüpfelt.
Besonders schätze ich die Tipps der Tagespresse, die einem erklären, wie man das Leben bei 37 Grad erträglicher macht.
Gestern in der Süddeutschen: Der Körper fühlt sich am wohlsten bei 30 Grad. Allerdings nur bei völliger Bewegungslosigkeit. Dehnen sie deswegen ihre Siesta von 12 auf 17 Uhr aus. Verlegen sie alle Aktivitäten in die späten Abendstunden*.
Super. Ich stelle mir deutsche Büros vor und wie darin regungslose Menschen sitzen. Ab und zu klingelt das Telefon (Kunden aus Finn- oder Grönland) aber niemand geht ran. Nur die Augen der Chefs bewegen sich ganz langsam erst zum klingenden Telefon und dann zu den Angestellten. Die sehen das aber nicht, weil sie sich ja nicht bewegen dürfen.
Mein Tipp also: Stellen Sie sich nen Block Trockeneis ins Büro und übergießen sie ihn mit Wasser. Der entstehende Nebel kühlt sehr angenehm.
*Vermutlich ein Grund warum der Spielplatz vor unserem Haus des nächtens zum beliebten Vögelplatz geworden ist. Zuhause ist ja wirklich viel zu warm!