[scooby doo]

Wir unternehmen ganz gerne Sachen mit den Kindern. Deswegen haben wir am Wochenende den neuen Scube-Park ausprobiert. Bei den Scubes handelt es sich um ca. sieben qm große Quader, in denen bis zu vier Betten Platz finden. Das attraktive an den Scubes ist ihr Standort. Die ersten ihrer Art stehen im Prinzenbad.
Zufällig gab es ein wirklich günstiges Angebot, das unserem gerne geizig bemessenen Budget sehr entgegen kam. Sollte sich zum selben Preis noch mal die Gelegenheit ergeben, würden wir die Sache gerne wiederholen.
Man bezieht während der offiziellen Öffnungszeiten des Prinzenbades einen der fünf (geplant waren ursprünglich vierzig) Scubes. Wir haben uns für den vordersten entschieden, weil der im Gegensatz zu den anderen im Schatten steht. Zu viert passt man locker rein. Sofern man seine Ansprüche vom Camping ableitet, hat man es dort auch bequem.
Da die Scubes erst kurze Zeit dort stehen, fallen einem relativ schnell ein Paar kleine Verbesserungen ein, die man vornehmen könnte. Ein Mückengitter vor dem immer geöffneten Belüftungsfenster. Einen Spiegel, ein kleine Möglichkeit Dinge abzulegen, eine Treppe oder zumindest eine Stufe zum obersten Bett und ein Fußabstreifer vor dem Eingang zum Beispiel.
Strom gab es im Gegensatz zur Information auf der Website leider noch keinen im Scube – jedoch war das kein Problem, weil der „Betreuer“ vor Ort nicht nur sehr freundlich sondern auch stets bemüht war, Lösungen für auftretende Problemchen zu finden.
Eine Kabeltrommel tuts glücklicherweise auch, wenn man z.B. seine bestromte Kühltruhe mitbringt.
Das Gelände der Scubes ist vom Rest des Prinzenbades durch einen Zaun abgetrennt. Das war sehr angenehm, denn die kleinen Kinder können das Gelände erkunden und spielen ohne dass sie verloren gehen oder irgendetwas passiert wenn man mal fünf Minuten in einem der Liegestühle oder in der Hängematte die Augen schließt.
Das Tor zum Prinzenbad samt dessen sanitärer Anlagen ist ausschließlich während der Öffnungszeiten geöffnet. D.h. die Duschen oder eine „richtige“ Toilette kann man nur zwischen 7 und 20 Uhr benutzen. Für den Rest der Zeit steht eine mobile Toilette auf dem Gelände.
Einmal benutzt, benutzt man die aber aufgrund des extremen Gestanks kein zweites Mal.
Auch fehlt es an Möglichkeiten mal einen benutzten Teller abzuspülen oder sich mal die Hände zu waschen. Allerdings muss man dazu sagen, dass in den nächsten Wochen wohl ordentliche Toiletten sowie eine Dusche gebaut werden.
Alles in allem trotzdem eine nette Abwechslung fürs Wochenende. Zwei Tage und eine Nacht dort fühlen sich an wie eine Woche und gleich nach dem Aufstehen schwimmen zu können, das vermittelt echtes Urlaubsgefühl.
Man muss aber ganz klar sagen, mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern 94 Euro pro Nacht zu zahlen (wie auf der Website angegeben), das wäre gemessen an dem Standard der derzeit geboten wird, doch ein bisschen wild.
Gegen ein urbanes Gefühl (will heißen, alle 5 bis 10 Minuten fährt die ca. 30 Meter entfernte U 1 scheppernd vorbei) darf man auch nichts haben.
Zu dem vollen Preis könnte man vielleicht 2-3 von 5 möglichen Sternen vergeben. Für weniger verlangt man auch weniger und dann wären vier Sterne möglich. Ein Stern zur Bestnote kostet die fehlende Möglichkeit die Blase zu entleeren ohne dabei das Gefühl zu haben sterben zu müssen.
Ein extra Herzchen bringt der Umstand dass man Abends mit dem Mann außerhalb der eigenen vier Wände gemütlich bei Kerzenschein Wein trinken und dabei den wilden Kaninchen zuschauen kann, die das Areal des Prinzenbads übernehmen.
Ich glaube, jetzt war mir ganz kurz romantisch!

Scubes im Prinzenbad