Zur besonderen Ehrung meiner Bemühungen der letzten Wochen, startend mit dem 17. März 2020 (Ende Beschulung der Kinder) bis einschließlich 15. Mai (Wiederaufnahme einer teilweisen Beschulung der Kinder) stelle ich vorläufig folgenden Betrag in Rechnung. Selbstverständlich wurden nur Werktage in Rechnung gestellt:
Gesamtsumme 22.296 Euro
Anzahl Std. | Art der Tätigkeit |
10 | plattformbezogene administrative Tätigkeiten (Einrichtung Moodle, Microsoft Teams, Schulcloud) |
2 | Koordination Bereitstellung Internet |
5 | Organisation, Installation, Backup Endgeräte |
18 | zum Beginn der Woche Materialien finden, zusammenstellen, drucken, URLs von PDFs abtippen |
2 | Arbeitsblätter drucken |
9 | Arbeitsergebnisse scannen und versenden |
9 | Individualkommunikation mit Lehrpersonal |
264 | Aufarbeitung und Erläuterung diverser Schulfächer für 2 Kinder, Einarbeitung in die jeweilige Thematik inklusive |
90 | Planung, Einkauf, Bereitstellung Mittagessen, sowie diverse Snacks |
18 | Bereitstellung Bewegungsangebot |
15 | zusätzliche Reinigungstätigkeiten |
pauschal | Materialkosten 500 Euro (Papier, Drucker, Toner, gebrauchte Endgeräte) |
pauschal | Erwerbsarbeit außerhalb der Servicezeiten um Homeschooling zu gewährleisten 20% auf Gesamtsumme |
pauschal | Erhöhte Strom/Wasser/Heizungskosten für den Zeitraum 400 Euro |
Der übliche Stundensatz musste angehoben werden, da die oben aufgelisteten Stunden auf die 32 Stunden, die ich erwerbstätig bin, on top kommen. Die gesetzlich vorgeschriebenen 11 Stunden Ruhezeit sind derzeit nicht einzuhalten. Da mein Partner und ich nicht verheiratet sind und somit nicht gemeinsam veranlagt werden, stellen wir gesonderte Rechnungen. Die Pauschalen werden lediglich einmalig erhoben.
Bitte überweisen Sie den Betrag von 22.296,00 Euro innerhalb von 14 Tagen auf mein Konto. Über eine Verdopplung der Rentenpunkte freue ich mich. Vielen Dank im Voraus.
Dieses Schreiben bedarf keiner Unterschrift.
Meine Rechnung ist Teil der Aktion #CoronaElternRechnenAb von Sonja Lehnert (mama-notes), Rona Duwe (phoenix-frauen.de) und Karin Hartmann (@baukulturpb). Macht mit und quantifiziert eure unsichtbare Arbeit. Weil ein warmer Händedruck nicht reicht. Es kann einfach nicht sein, dass das Familienministerium lediglich feststellt, dass es ein Gender Care Gap gibt, das sich durch Corona noch verstärkt. Es müssen Konzepte und Maßnahmen erarbeitet und zeitnah umgesetzt werden.
Bin ich vollkommen dabei und ergänze um die nicht bezifferbaren Folgewirkungen bei mir und den von mir dauerbetreuten Kindern, indem ich schon mal eine Familienkur beantrage. Natürlich erst anzutreten, wenn am Kurort ein tragfähiges Hygienekonzept für die Kinderbetreuung vorliegt und selbstverständlich mit Verlängerungswoche!
Super Aktion! Passt gut hierzu: mensch-in-germany.org
Digitalisierung wird an der Schule groß geschrieben.
Also wenigstens klatschen könnte das Ministerium… Sehr gut, das in eine Sprache zu übersetzen, die in der Politik gesprochen wird!
URLS VON PDFS ABTIPPEN?????