Zwei Seiten des Todes

Eine Midlifecrisis setzt voraus, dass man irgendwann in ein Alter kommt, in dem es zukünftig noch genauso viele Lebenstage gibt, wie man in der Vergangenheit schon gelebt hat. Ein höchst hypothetisches Konstrukt, denn niemand von uns weiß, wann dieses Alter erreicht ist.

In den letzten Jahren sind Menschen aus meinem Umfeld einfach gestorben. An Unfällen, an unerklärlichen Ursachen, an schweren Krankheiten, an Altersschwäche. Manche konnte ich begleiten, manche nicht. Auf manchen Tod konnte man sich einstellen, auf anderen nicht. Ich habe viel über das Trauern gelernt und wünsche mir, dass viel mehr über den Tod und das Sterben gesprochen wird. Doch der Tod ist ein seltsames, schwarzes Loch. Obwohl sich doch jeder Mensch mit ihm auseinandersetzen muss. Sei es rein organisatorisch, sei es emotional. Doch statt Erfahrungen und Gefühle zu teilen, befällt uns eine seltsame Scham und im Strudel des akuten Erlebens funktionieren wir vor uns hin und ist erstmal alles überstanden, erfreut man sich des Lebens und schiebt das Ende wieder weg.

***

Der Tod hat zwei Seiten. Der Tod der anderen bedeutet, dass diese anderen verschwinden. Sie hören auf zu atmen, das Herz schlägt nicht mehr und sie hinterlassen Körper, die berührend entspannt aussehen. Dann verschwinden auch diese Körper und diese Menschen sind einfach weg. Dieses Wegsein hat eine absolute Dimension, die ich, egal wie viele Jahre ich es erlebe, nicht begreifen kann. Es wird Tag, es wird Nacht, es wird Frühling, Sommer, Herbst und Winter, alles ändert sich, wächst und vergeht und diese Menschen bleiben verschwunden. In mir bleibt immer der Restglaube daran, dass doch alles ein schreckliches Missverständnis war, dass ich irgendwas völlig falsch verstanden habe und dass die Person irgendwann fast beiläufig erscheint und ich mir entgeistert erklären lasse, wo sie die ganze Zeit war. Eine Verkettung unglaublicher Missverständnisse. Irgendwas in mir hält das für möglich(er) als den Umstand, dass diese Menschen wirklich weg sind.

Manchmal sehe ich in Menschenmengen Menschen, die von hinten aussehen wie diejenigen, die ich verloren habe. Sie tauchen in der Menge auf und dann verschwinden sie in der Menge wieder. Und wenn ich sie nicht mehr sehe, bleiben sie in meinen Erinnerungen und in meinen Träumen und in alltäglichen Gegenständen. In gebackenen Auberginen, im Duft von Basilikum an meinen Händen, in einem gelben Pullover, im Anblick von lockigen Haaren, in einem unerwartet kräftigen Händedruck einer alten Dame. Ich schaue mir Fotos an, höre Aufnahmen ihrer Stimmen und manchmal habe ich sogar ein Video und dann verstehe ich die Technik nicht. Wie hat sie diese Momente der Vergangenheit festhalten können? Warum sind die Verstorbenen darin gefangen? Konservierte Vergangenheit, die ich nicht in die Gegenwart holen kann. Ich verstehe den Tod nicht. Egal wie viel ich über ihn lese. Ich weiß jetzt wie man beerdigt, wie man Vollmachten ausstellt, wie man Haushalte auflöst und Testamente verliest. Aber was der Tod ist, was er wirklich ist, das verstehe ich nicht. Er bleibt unbegreiflich und schmerzvoll. Ein Leben erlischt und die Welt geht einfach weiter. Niemand bleibt stehen, niemand wundert sich. Wie sehr mich das gelegentlich empört.

Der einzige Ort an dem die Welt sich nicht weiterdreht, sind Friedhöfe. Das habe ich in den letzten Jahren für mich gelernt. Dort kann man hingehen und so viel Ruhe finden, dass man auf sich zurückfällt und so dem verstorbenen Menschen nahe sein kann. Er ist ja nur noch in einem selbst. Aber im Alltag ist in einem selbst ein unglaubliches Geschwurbel von allem und erst auf dem Friedhof kann man alles andere ausblenden und der Person nahe sein. Ich habe es früher (für mich) maßlos unterschätzt wie wichtig es ist einen solchen Ort zu haben. Fernab der Welt.

***

Die zweite Seite des Todes ist noch viel rätselhafter. Es ist die Seite in der man selbst erlischt und eben jene Welt weitergeht. Wahrscheinlich schmerzt diese Seite des Todes so wenig wie die Vergangenheit an die man sich nicht erinnert. Das finde ich doch recht tröstlich.

Und so starte ich in mein 2019. Ohne Wissen darüber, ob ich meine Midlfecrisis schon längst hätte haben müssen oder ob es sich lohnt, sie jetzt noch zu bekommen. Mit weniger Menschen und der Gewissheit, dass es weniger werden werden, jedenfalls so lange ich noch lebe. Abzustellen ist das nicht. Es hört erst auf, wenn man selbst nicht mehr ist. Bis dahin muss man mit dem Tod leben und den Verlust der anderen ertragen.

160 Gedanken zu „Zwei Seiten des Todes“

  1. Pingback: Flocke
  2. Mir geht es genauso.
    Vor 2 Jahren ist meine Schwester gestorben und selbst diesen Satz zu schreiben kommt mir surreal vor, denn ich rechne nachwievor damit, dass sie gleich um die Ecke kommt.

  3. Danke für diesen Text fernab von Sentimentalität und „Der Tod gehört zum Leben“. Er kommt zur passenden Zeit und hilft mir, meine Gedanken und Gefühle klarer zu sehen.

  4. Wunderbarer, empfindsam geschriebener, differenzierter Beitrag. Eine reife Diskussion darüber ist überfällig, wird aber verdrängt. Sichtbar ist, dass viele Menschen, je älter sie werden, den kalten Hauch des Todes fürchten und entsprechend ängstlicher agieren, was in vielen Fällen der Pfad zur dunklen Seite der Macht sein kann. Ich persönlich halte „midlife-crisis“ für ein anderes Wort für Erwachsenwerden. Dass man nochmal genau hinschaut, ob man das macht, was man eigentlich will. Ein bisschen Durchdrehen gehört wohl aber auch dazu, jedenfalls bei mir.

  5. Ich empfehle ja gerne und immer wieder die Kinder-Serie Gortimer Gibbon-mein Leben in der Normal-Street von amazon. Die Mutter einer der Protagogonisten stirbt und das Kind trauert, versucht, sie mit einer Zeitmaschine zurückzuholen. Diese Trauer haut einen um, ist toll umgesetzt, es ist aber auch großartig, wie gezeigt wird, was man im Leben versäumt, wenn man versucht, die Zeit zurückzudrehen, statt zu leben. Das hat mich und auch meine Kinder sehr berührt und ich fand es eine tolle Annäherung an das Thema Tod.
    Ein toller Text übrigens, ich finde meine Gedanken da an vielen Stellen wieder und freue mich wie so oft, so schlaue Texte zu lesen – Dankeschön! Und -auch wenn das sicher kein Trost ist- diese Anregungen machen, dass bei vielen Menschen Gedanken bleiben, Erinnerungen, auch wenn man Dich (sorry, aber da ich schon so lange hier lese, kommt mir vor, als kenne ich „das Nuf“, daher passt ein Sie auch nicht so recht…) gar nicht persönlich kennt, da bleibt eines Tages an irre vielen Stellen viel übrig! DAS ist eine beneidenswerte Lebensleistung, wenn man im Leben von Menschen, die man nicht einmal kennt Spuren hinterlässt!

  6. Herzlichen Dank für diesen Text, liebe Patricia (und auch die vielen anderen)! Ich lese deinen Blog schon seit vielen Jahren, bestimmt einem Jahrzehnt, wenn ichs genau überlege. Ich bin eigentlich sehr zurückhaltend mit Kommentaren, aber heute will ich dir gerne ein Buch empfehlen: Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben (in der Hardcover Ausgabe, weil es sich nicht einfach so runterliest; es ist eher ein Lebensbegleiter, finde ich).
    Es ist aus der Perspektive des tibetischen Buddhismus für eine „westliche“ Leserschaft geschrieben. Es geht u.a. um Trauern, Sterben, Loslassen, Tod – und das Leben mit dem Tod (und auch viel um Meditation). Ich verwende es als Nachschlagewerk, lese meist nur wenige Seiten am Stück, die dann nachwirken (ich lese seit 2016 darin). Manche Sichtweisen sind mir völlig fremd, das ist spannend. Das Buch tröstet und berührt mich, es klärt mich auf und lässt mich nachdenken über mein Verständnis von Leben und Tod. Es macht den Tod greifbarer für mich und hilft mir mich vorzubereiten auf meinen eigenen Tod und den mir Nahestehenden, auch ganz handlungspraktisch im Sinne von Sterbebegleitung. Ich unterstreiche oft Sätze, z.B. „Wir vergessen leicht, dass Sterbende im Begriff sind, ihre gesamte Welt zu verlieren: ihre Lieben, ihren Besitz, ihr Haus, ihren Beruf, ihren Körper und ihren Geist – sie verlieren restlos alles.“ (aus dem Kapitel Sterbebegleitung) Es klingt simpel und logisch und bringt mich trotzdem länger zum Nachdenken.
    Ich bin nicht sicher, ob das was für dich ist, aber wenn nicht jetzt, vielleicht irgendwann oder für irgendjemand anderen, der das liest. Ich finde, es ist so ein Buch, in dem man gut auf einer Parkbank sitzend auf dem Friedhof lesen kann.

    1. Danke. Ich hab reingelesen und es mir auf die Wunschliste gesetzt. Im Moment lese ich „Mein Jahr mit dem Tod“. Das gefällt mir auch gut, erscheint mir aber ein bisschen oberflächlich.

    2. Guten Morgen Kat,
      vielen Dank für die Leseempfehlung, ich habe mir dieses Buch gerade bestellt.
      Für mich kam Ihre Empfehlung genau richtig, da ich schon lange auf der Suche nach einem Weg für mich bin, mich mit dem Sterben und dem Tod, von mir, aber auch mir nahestehender Menschen, zu beschäftigen.
      Ihre Empfehlung hat mich erreicht. Herzlichen Dank dafür!

  7. Das hast Du so schön und treffend geschrieben. Ich habe Angst davor, dass irgendwann meine Eltern sterben und weiß nicht, wie ich das verarbeiten soll. Deshalb schiebe ich den Gedanken dann immer lieber weg. Aber das ist nicht gut, irgendwann holt es einen ein.

    Ich mag Friedhöfe und die Ruhe dort. Wir gehen da sehr gern spazieren, wenn sie schön und alt sind. Ich finde den Tod an sich nicht schlimm (glaube ich), aber wie geht man mit den Gefühlen um? Das werden wir wohl alle irgendwann lernen müssen.

    Wenn ich mit Älteren spreche, ist immer das Schlimmste für sie, dass alle Freunde und Bekannten sterben und am Ende bleiben nur sie übrig. Das ist traurig und sollte viel öfter thematisiert werden. Auch das denken in Monaten, nicht Jahren. Wenn man über 90 ist, kann es ja jeden Tag passieren. Dann weiß man nicht, ob man nächstes Weihnachten noch dabei ist.

    Schreib weiter über den Tod und den Umgang. Mir hilft das und wenn es so weit ist, werde ich Deine Texte noch einmal lesen.

    Liebe Grüße
    Andrea

  8. Liebe Patricia!
    Danke, dass Du immer wieder Deine Gedanken über den Tod mir uns teilst.
    Auch ich denke immer wieder, dass der Tod der von mir geliebten Menschen doch ein großes Missverständnis gewesen sein muss. Ich habe beim Sterben Hände gehalten, letzte Atemzüge gesehen und gehört, ich habe gestreichelt, die Hand meines Papa gedrückt, Tschüß gesagt, die Wohnung meiner Oma leergeräumt und kuschele mich bis heute in ihre warme Lieblingsdecke. Ich habe die Asche meines Babys zu Grabe getragen und sie zu den Sternen gehen lassen müssen und all das mit eigenen Augen, Ohren und Händen gesehen, gehört und gefühlt. Ich habe darüber geweint und erzählt. Ich habe Trauerkarten geschrieben, Erinnerungskästchen gepackt, Beerdigungen organisiert, Erinnerungsorte und -rituale entdeckt, wo ich mit den Gestorbenen reden kann.

    Und doch kann ich ihren Tod auch immer wieder nicht fassen. Auch ich denke oft, dass das doch alles ein großes Missverständnis sein muss, dass das Leben doch gar nicht so traurig sein kann, dass ich eines Morgens aufwache und das doch alles nicht passiert ist. Das eines Morgens das Telefon klingelt und mein Papa mir den neuesten Witz erzählt, dass meine Oma uns zum Mittagessen einlädt und meine Tochter nicht auf dem Friedhof, sondern gesund und lachend in meinen Armen liegt.

    Ich habe keine Lösung dafür, wie alle dieses Traurigkeit und schiere Unmöglichkeit fassbarer wird. Aber es hilft ein bißchen, zu wissen, dass wir alle beim Traurigsein und Vermissen nicht allein sind, wenn Du darüber schreibst und wir alle mehr miteinander darüber sprechen.

    Und: für mich leben die Verstorbenen weiter, wenn wir uns an sie erinnern und das lebendig halten, was sie m uns gegeben haben. So erzähle jetzt eben öfter mal ich die Papa-Witze und Gedichte (das können auch welche sein, die ich selber gar nicht so toll fand – aber dann heißt es eben: „der Papa hätte jetzt gesagt/bestimmt sehr gelacht etc…“). Ich koche die Suppen meiner Oma und backe ihre Kuchen. Und ich werde einfach immer sagen, dass ich zwei Töchter habe, auch wenn man gerade nur eine der Beiden über die Wiese springen sehen kann.

    Im Film „Fabelhafte Welt der Amélie“ radiert zu Beginn ein älterer Herr die Nummer eines gerade verstorbenen Freundes aus dem Telefonbuch. Ich mach das einfach nicht und lass all die Nummern in meinem Telefonbuch – weil die Menschen bzw. ihre Geschichten und Liebe gibt es ja immer noch – und deswegen bleiben sie alle in meinem Telefonbuch. Wenn ich sie dann immer wieder beim Blättern bzw. Scrollen dort sehe, denke ich: „Ach Oma, das wollte ich Dir erzählen. Neulich…“. Und dann stelle ich mir vor, was sie wohl darauf geantwortet hätte.

    1. <3
      Danke, dass Du diese Erfahrungen teilst. Ich bin immer wieder seltsam erstaunt, dass andere ("natürlich") ähnliche Erfahrungen machen. Das darüber reden, das anderen zuhören hilft ungemein.
      (Ich lösche auch keine Telefonnummern)

    2. Das hat mich gerade so sehr berührt, weil es bei mir ganz genauso ist. Zwei Großeltern habe ich beim Sterben begleitet und auch unseren wunderschönen, wunderbaren Hund; die zwei anderen Großeltern wollten alleine sein beim Sterben, sonst hätten sie wohl nicht gehen können. Eine Oma starb während der Schwangerschaft mit meiner Großen, 2 Monate vor der Geburt. Zwei Großeltern sind an bzw nahe an meinem Geburtstag gestorben, meine Großtante auch an meinem Geburtstag, während wir noch 5 Wochen in den USA vor uns hatten. Mein Großonkel, der starb, während ich meine dritte Tochter zur Welt brachte. So, so viele Menscben habe ich zu ihrem Grab begleitet. Und sie sind immer noch bei mir. Ich spreche von ihnen, erzähle meinen Töchtern, was ich von und durch sie gelernt habe und damit lernen meine Töchter es auch. Ich nutze ihre Tricks, ich backe und koche nach ihrem Rezept. Ich bin, weil meine Großeltern waren. Meine Töchter sind, weil meine Großeltern waren. Wir verdanken ihnen unser Leben. Und was war es doch für ein Zufall, dass sich genau diese Menschen getroffen haben. Diese Vorstellung, dieses Wissen, gibt mir eine unendliche, warme, weiche Dankbarkeit und macht mich demütig.

      1. Gleichzeitig erschüttert es mich immer wieder und macht mich fassungslos, wenn über einen Verstorbenen nicht gesprochen. So ist es in der Familie meines Mannes. Seine Großeltern werden totgeschwiegen. Weil es „zu schmerzhaft ist“, auch nur an sie zu denken. Wir dagegen treffen uns zu den Geburtstagen unsere Verstorbenen, essen Kuchen, reden über Alles und Nichts, lachen und erinnern uns.

        Auch erstaunt es mich immer wieder, wenn ich von Gleichaltrigen höre, und immerhin bin ich schon 32, dass sie noch nie bei einer Beerdigung waren. Oder maximal auf fünfen. Meine ‚Liste‘ ist so viel länger.. aber auch, weil ich zu Beerdigungen gehe, um einem Trauernden Trost zu spenden, während ich mit dem/der Verstorben nicht (so sehr) in Kontakt stand. Aber ich sehe es auch generell so: auf Beerdigungen gehe ich der Trauernden wegen. Gehe ich wegen des/der Verstorbenen, dann wohl, weil es Familie oder Freundschaft ist.

  9. Vielen Dank, dass du immer wieder über Tod und Trauer schreibst. So ein wichtiges Thema über das viel zu wenig gesprochen und geschrieben wird. Das merkt mensch vor allem dann, wenn es einen selbst betrifft.

  10. Das mit dem Irrtum habe ich bisher noch nicht so empfunden. Dass ich aber immer wieder Menschen begegne, die mich an „meine“ Verstorbenen erinnern, hingehen passiert mir auch immer wieder. Zu Anfang hat mich das sehr irritiert, inzwischen freue ich mich einfach, gerade weil ich dann wieder an die Gegangenen und an schöne Momente oder Eigenschaften denke. Das sind meine kleinen Schätze, die zurück geblieben sind.

  11. Schöner Text. Danke
    Ich habe geträumt. Geträumt mein berlust säße wieder am Tisch. Alles ein Irrtum. Was für eine Befreiung. Ganz pragmatisch haben wir uns dann überlegt wie man wieder zu Unterlagen kommt, wenn man denn tot war.
    Ich bin weinend und lachend aus diesem Traum aufgewacht.

  12. <3 Ja, kann ich gut nach empfinden. Kenne auch diese Träume, in denen „meine Menschen“ wieder auftauchen und ich einfach etwas falsch verstanden hatte. Auch das mit der Midlife Crisis kommt mir bekannt vor. Ich glaube, es lohnt sich noch. ;)

  13. Danke dass du deine Gedanken mit uns teilst.
    Ich muss mich damit auseinander setzen, dass eine Person, die mir nahe steht wegen unheilbarer Krankheit womöglich bald auch nicht mehr da ist.
    Es scheint aber im Moment noch so irreal.

  14. Mir fiel vor kurzem eine Notiz meines verstorbenen Freundes an mich aus einem Buch. Ja, es war wie ein Gruß. Aber es ergibt für mich nach wie vor keinen Sinn, warum diese Dinge bleiben und die Person, die sie geschrieben hat, weg ist. Das ist eine Logik-Lücke, die mich für mindestens 10 Minuten einrasten und dasitzen lässt. Vielleicht kapier ich´s im nächsten Level.

  15. „Den eigenen Tod, den stirbt man nur. Doch mit dem Tod der anderen muss man leben“.
    An diese Zeilen von Masha Kaleko denke ich so so oft. Bei deinem Text auch wieder.

  16. …ein wunderbarer Text, der die Realität und die Irrealität, das Unfassbare , das Unbegreifbare, das Geheimnisvolle des Todes in unseren Gefühlen beschreibt.
    Danke.
    Jetzt beschäftigt mich, wie die Menschen versuchten, sich in Religionen und Glaubensbildern sich den Tod vorstellbarer zu machen.

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