Im Januar vor einem Jahr habe ich das Rauchen nach rund zehn Jahren Dauerqualmerei eingestellt.
Die meiste Zeit bin ich sehr froh darüber, weil ich mich besser fühle, weniger stinke, andere nicht mehr belästige und wahnsinnig viel Geld spare.
Es gibt nur wenige Augenblicke, in denen ich Zigaretten sehnsüchtig hinterher schmachte.
Das ist ein ganz seltsames Gefühl. So wie man manchmal einen kurzen Moment an einen Ex-Freund denkt, der im Grunde ein ganz knorker Kerl war. Frei nach dem Peters-Prinzip erinnert man erst nur die schönen Dinge. Alles, was Alltag war, hat man aufgrund der mangelnden Gewichtung ohnehin schon vor Jahren komplett vergessen. Die Engramme sind bereits anderweitig vergeben. Doch dann plötzlich erinnert man sich, was man alles nervig und ätzend fand und es ist einem schlagartig wieder klar, wieso man es nicht mehr miteinander ausgehalten hat und man ist wahnsinnig froh, dass man sich damals nach Jahren der Gewohnheit zu einer Trennung durchringen konnte.
Ganz genauso ist das mit dem Nichtrauchen.
Nachtrag: Wenn ich das lese, weiß ich wieder wie glücklich ich wirklich bin. Es ist wirklich seltsam, wie blind Sucht macht. Ich kann gut nachvollziehen, dass ich das vor zwei Jahren auch noch so gesehen hätte. Jetzt kommt es mir bemitleidenswert vor.