Wir werden ziemlich oft gefragt, ob wir mit den Kindern nicht viel lieber auf dem Land leben wollten. An Tagen wie heute kann ich mit noch größerer Sicherheit als sonst sagen: Nein. Denn das was Berlin bietet, möchten wir nicht missen. Heute haben wir uns zur 125 Jahr Feier des Kurfürstendamms den Umzug der Plasticiens volants angesehen und wie schon im Oktober 2009 als die Riesen durch Berlin wanderten, hatten wir ein sehr verzücktes Gefühl. Das mag sehr schmalzig klingen – ist es vielleicht auch – aber es ist immer wieder faszinierend wie einfache Dinge wie bunte, riesige Lufballons in Tierform solche Begeisterung auslösen können. Unser zart pubertierendes Kind 1.0 lief fröhlich der Riesenwasserschlange hinterher und schrie vor Freude als es endlich, gemeinsam mit ca. fünf anderen Kindern für einen kurzen Augenblick gefressen wurde. Kind 2.0 rannte den verhuschten Seepferdchen hinterher und versuchte sie zu berühren und Kind 3.0 auf meinem Rücken wedelte Babyzeichen und verkündete enthusiastisch: „Fiiisch! Fiiisch!“
Allein das lässt das Herz ausreichend aufgehen und wenn man dann die Kamera weggesteckt hat, um nicht zu dokumentieren sondern zu erleben, dann dauerte es nicht lange und man konnte in dem beseelten Gefühl aufgehen und sich der riesigen Meeresgestalten erfreuen.
Wir haben die Show letztes Jahr hier in Köln gesehen, natürlich hatten die Kinder Spaß daran. Ich muß allerdings zugeben, in erster Linie aus Egoismus in der Stadt zu wohnen. Aber zufriedene Eltern sind sicher nicht zum Schaden der Kinder.