Es gibt so viel wunderbare Literatur zum Thema Kind. Unverzichtbar für die Vorbereitung, v.a. für Väter das Buch „Windeln, Brei und lange Nächte“ von Colin Bowles.
Hier ein Auszug mit den wichtigsten Tipps zur Vorbereitung.
1. Als Vorgeschmack auf die Nächte, die Sie erwarten, laufen Sie von 17 bis 22 Uhr im Wohnzimmer auf und ab; dabei schleppen Sie einen nassen Sack herum, der ungefähr 8 bis 2 Pfund wiegt. Um 22 Uhr setzen Sie den Sack ab, stellen den Wecker auf Mitternacht und legen sich schlafen. Um 24 Uhr stehen Sie auf und wandern bis 1 Uhr morgens wieder im Wohnzimmer umher – natürlich mit Sack. Dann stellen Sie den Wecker auf 3 Uhr. Da Sie nicht wieder einschlafen können, stehen Sie um 2 Uhr auf und machen sich eine Tasse Kaffee. Um viertel vor 3 gehen Sie ins Bett.
Um 3 Uhr, wenn der Wecker klingelt, stehen Sie auf. Singen Sie dann im Dunkeln bis 4 Uhr vor sich hin. Stellen Sie den Wecker auf 5 Uhr. Dann stehen Sie auf und machen Frühstück. Halten Sie das fünf Jahre durch. Dabei lächeln. (Anmerkung: Keine Sorge, Halluzinationen sind etwas ganz Normales.)
2. Das Anziehen von Kindern, vor allem von Kleinkindern, ist nicht so einfach wie es von weitem aussieht. Wenn Sie es zur Perfektion bringen wollen, brauchen Sie einen Tintenfisch und ein Einkaufsnetz. Versuchen Sie, den Tintenfisch in dem Netz unterzubringen, ohne dass einer der Arme raushängt. Erlaubte Zeit: der ganze Vormittag.
3. Sagen Sie alles immer fünfmal. Sagen Sie alles immer fünfmal. Sagen Sie alles immer fünfmal. Kannst du denn nicht hören???! Sagen Sie alles immer fünfmal. Ich sag’s zum allerletzten Mal, wenn ich das noch mal sagen muss, werde ich langsam böse!!! Sagen Sie alles immer fünfmal.
4. Höhlen Sie einen Kürbis aus. Schneiden Sie seitlich ungefähr ein golfballgroßes Loch hinein. Hängen Sie den Kürbis an einem Seit an der Decke auf. Stoßen Sie ihn an, so dass der in einem Zweimeterradius hin- und herschwingt.
Nun holen Sie einen Teller mit eingeweichten Cornflakes und versuchen, diese mit einem Löffel in den pendelnden Kürbis zu bugsieren. Man hat bestanden bei einem Treffer auf zehn Versuche. Nun sind Sie soweit, ein zwölf Monate altes Baby zu füttern.
Soeben wurden meine Hoffnungen vernichtet, dass wir es im nächsten Jahr noch schaffen werden an den Esstisch im Wohnzimmer umzuziehen. Wie gemein ;)
Besser sind aber Drogen (legal als Penaten Baby Gute Nacht Bad erhältlich, da ist neben Parrafin, Weichmachern, Tensiden und halogenorganischen Verbindungen „gewisse Kräuter“ enthalten, die dem Baby schlafen helfen).
In der Ruhe liegt die Kraft!
Eltern seid vorbildlich.
Mein Sohn schläft seid er 1,5 ist durch, was am immergleichen Ritual liegt.
Kinder brauchen Regelmäßigkeiten. Dinge auf die Sie sich verlassen können.
:)
Oh mein Gott und jetzt ist meine Theorie auch noch bestätigt!!!
Her mit den Psychopharmakas!
@Bettina:
Stimmt. Mein Sohn hatte ausgeprägte Koliken, die doppelt solange wie vorhergesagt rsp. erwartet dauerten. Durchgeschlafen hat er in seinem Leben vielleicht drei Monate. Jetzt ist er 15 und das mit dem Lächeln klappt noch immer. Es sind doch liebenswerte Monster. Keine Minute wollte ich missen. Und all das habe ich absolut gewollt. Leider ist bei einem Teufelchen geblieben.
@Dietbert
meine Theorie lautet: die setzen den Schlafentzug bewußt als Foltermittel ein, um tags darauf mit einem Engelslächeln sämtliche Forderungen durchzusetzen. Dieses Phänomen wird übrigens ausgeprägt auch in den späteren, pubertären Jahren beobachtet!
Der Teufel trägt nicht Prada, sondern Pampers!
@Bettina
Ich dachte dabei vor allem an den Schlafentzug. Aber ein dieses einmalige Lächeln lässt vieles sogleich vergessen. Elternsein hört nie auf. Und das finde ich persönlich auch gut so.
@Dietbert:
nach 3-5 Jahren??? Ehrlich???
Ich würde eher sagen – es ändert sich höchstens die Qualität, leider aber nicht die Quantität!
Naja…ganz so schwarz würde ich es nicht sehen. Aber es ist halt anstrengend. Keine Frage. Aber dieser Text verschweigt eben leider auch, das es nicht nur die anstrengenden Seiten gibt. Wenn dem so wäre, wäre die Menschheit wohl schon ausgestorben. Gut ist aber auch immer wieder, wenn das Kind, das man gerade mit Brei zu füttern versucht, andere Dinge spannender findet und den Kopf wegdreht. Und dabei die Mund vorzugsweise am eigenen T-Shirt abwischt.
Die »Übungen« kommen dem wirklichen Leben mit Kindern sehr nahe. Wenn du hier aber noch mehr abschreckende Beispiele bringst, sehe ich für die Geburtenrate schwarz ;)
@ Marian: Ja, nach drei bis fünf Jahren wird es besser.
Alles normal. Ich habe diese Nacht auch kaum geschlafen (was hat sie nur? erkältet? erster Zahn?).
Auch das Auffangen von runterfallenden Sachen, insbesondere von Wickeltisch und Esstisch kann man trainieren. Dazu an den Tisch setzen und z.B. Brote schmieren. Ein Partner rollte dann und wann ein Glas auf den Rand des Tisches zu. Runterrollen verhindern oder vor dem Aufschlag auffangen. Schwierigkeit schrittweise erhöhen: gegenüberliegende Seite des Tisches & verbundene Augen.
äh… aber danach wird’s dann besser, oder?