6. August 2019

mploscar @pixabay

Fünf Jahre sind es jetzt. Fünf Jahre ohne Dich und immer noch kann ich es nicht begreifen . Du bist weg und nicht umgezogen. Du bist weg und nicht total beschäftigt. Du bist weg und doch begleitest Du mich. Es ist in der Zwischenzeit eine willkommene Überraschung geworden, wenn Du in meinen Gedanken auftauchst. Zum Beispiel als ich letzte Woche die Karl-Marx-Allee kreuzte als die Biermeile aufgebaut wurde. Eigentlich kein Grund zur Freude und ich wollte nur schnell vorbei. Aber als ich meinen Kopf anhob, sah ich den Stand mit dem belgischen Kirschbier, das Du so mochtest.

Ein anderes Mal schlenderte ich durch einen neu eröffneten Laden als ich eine Packung dieser länglichen Luftballons entdeckte, mit denen man Tiere knoten kann. Das konntest du nämlich und einmal hast Du meinem Kind eine große Luftballonblume geschenkt. Damals hast du auf dem Weg zum Kindergarten gewohnt und am Fenster auf uns gewartet, dich rausgelehnt und die Blume meinem überraschten Kind durchs geöffnete Fenster gereicht.

Im Urlaub habe ich an Dich gedacht als wir am Meer waren (klar!) und Freitagabends wenn die Leute alle vor den Pubs auf der Straße standen und das Wochenende gefeiert haben. Die Frauen waren alle superschick, sie waren ausgelassen fröhlich und trugen trotz Kopfsteinpflaster wahnsinnig hohe Absätze. Da hättest Du samt Lebensfreude und irren Absätzen gut hin gepasst.

Bevor ich nach Irland gefahren bin, habe ich meine Wohnung aufgeräumt und alles geordnet und ein Foto von unserer gemeinsamen Arbeit gefunden und musste weinen. Das waren schöne Zeiten. Meine zehn besten Jobjahre. Du hast ganz kurz nach mir angefangen und ich war so froh, dass ich jetzt nicht  mehr die einzige Neue war. Eine gute Firma, die uns alle, egal wie unterschiedlich wir waren, zusammengehalten hat. Ich habe daran gedacht, wie oft ich total abgenervt war von irgendwelchen komplizierten SQL-Abfragen und mit welcher stoischen Gelassenheit Du solche Dinge erledigt hast. Du hast nie gesagt: „Das kann ich nicht.“ oder „Das mache ich nicht.“ sondern immer „Zeig mir wie es geht.“

Manchmal höre ich byebye, weil Du mir die mal empfohlen hast. Wir wollten mal zusammen auf ein Konzert gehen. Dazu ist es nicht gekommen, weil es jedes Mal wenn sie in der Stadt waren nicht gepasst hat. Wir haben so vieles nicht zusammen gemacht. Das ist traurig, aber hat mir im Leben sehr geholfen nicht mehr ständig auf später zu vertagen.

Danke, dass Du nicht wegweg bist. Danke, dass Du da warst.

Zwei Seiten des Todes

Eine Midlifecrisis setzt voraus, dass man irgendwann in ein Alter kommt, in dem es zukünftig noch genauso viele Lebenstage gibt, wie man in der Vergangenheit schon gelebt hat. Ein höchst hypothetisches Konstrukt, denn niemand von uns weiß, wann dieses Alter erreicht ist.

In den letzten Jahren sind Menschen aus meinem Umfeld einfach gestorben. An Unfällen, an unerklärlichen Ursachen, an schweren Krankheiten, an Altersschwäche. Manche konnte ich begleiten, manche nicht. Auf manchen Tod konnte man sich einstellen, auf anderen nicht. Ich habe viel über das Trauern gelernt und wünsche mir, dass viel mehr über den Tod und das Sterben gesprochen wird. Doch der Tod ist ein seltsames, schwarzes Loch. Obwohl sich doch jeder Mensch mit ihm auseinandersetzen muss. Sei es rein organisatorisch, sei es emotional. Doch statt Erfahrungen und Gefühle zu teilen, befällt uns eine seltsame Scham und im Strudel des akuten Erlebens funktionieren wir vor uns hin und ist erstmal alles überstanden, erfreut man sich des Lebens und schiebt das Ende wieder weg.

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6. August 2018

Vier Jahre ohne Dich.

Ich habe lange ohne den Tod gelebt. In dieser Zeit dachte ich, wenn jemand stirbt, dann denkt man am Anfang ganz viel an diese Person und dann wird es immer weniger und schließlich denkt man vielleicht gar nicht mehr an sie. So wie nach einer Trennung.

Irgendwie ist es anders, denn ich wollte ja nicht, dass Du nicht mehr Teil meines Lebens bist. Nach wie vor bist Du immer noch da. Wir haben uns schließlich jahrelang beinahe täglich gesehen. Wenn man zusammen arbeitet, dann verbringt man wahrscheinlich sogar mehr Zeit miteinander als mit einem Partner oder einer Partnerin.

Du bist weiter da. Zum Beispiel an der Ostsee und wenn ich daran denke, dass du da so gerne warst und gehofft hast, eines Tages eine Ferienwohnung dort zu besitzen.

Du bist in meinen Aktenordnern, weil du mir aufgeschrieben hast, wann ich in Mutterschutz und wann ich in Elternzeit war. Deine Handschrift ist rund und weich aber nicht schnörkelig.

Du bist in der Abkürzung KMA. Wie oft haben wir uns Nachrichten geschrieben: „KMA?“ „OK.“

Du bist in meinem Telefonbuch, deinen Eintrag werde ich nicht löschen.

Du bist in jeder gelben Blume. Wenn ich einen Feldweg entlang gehe oder Löwenzahn oder Chrysanthemen sehe.

Du bist da, wenn es darum geht, jemanden einen kleine Freude zu machen, denn du hast wunderbare Geschenke gemacht. Sogar meinen Kindern. Dabei habe ich gestaunt welche verborgenen Talente du hast, denn du konntest aus diesen länglichen Luftballons Blumen und Tiere knoten.

Du bist da, wenn ich Auto fahre, denn ich hasse Autofahren und du hast es geliebt. Ich erinnere mich gerne an dein rasantes Rückwärtseinparken und die Erleichterung, wenn wir wirklich jedes Mal in der Parklücke und nicht im anderen Auto drin waren.

Du bist da, wenn es gerollte, mit Frischkäse gefüllte Zucchini gibt, denn die hast du mal für eine Party gemacht. Du konntest phantastisch kochen mit allem Chichi. Es sah immer so toll aus, wenn du z.B. was zum Firmenbrunch mitgebracht hast.

Wenn ich deprimiert bin und das Leben scheiße finde, bist du da, weil du hast dich immer durchgebissen, nie aufgegeben, dich immer wieder aufgerappelt. Daran denke ich. Ich denke an dich und an alles, was ich dir hätte sagen sollen.

Du fehlst. Für immer. Das geht nicht weg.

6. August 2017

Gelb

Menschen, die tot sind, hören scheinbar nicht auf zu fehlen. Das eigene Gefühl zu diesem Verlust verändert sich etwas. Es dämpft sich langsam ab. Wie ein Abend, der dämmert.

Am Anfang war ich v.a. wütend über die Ungerechtigkeit des Lebens und verzweifelt, dass man nicht einfach die Zeit zurückdrehen kann, nur um zehn Sekunden, nur um einen Augenblick, nur um einen Zufall.

Es sind jetzt drei Jahre und immer noch steckst Du im Alltag. In meinem Milchschäumer, den ich nach jedem Kaffee ordentlich auswasche, weil der in der Arbeit immer einbrannte und Du ihn für alle anderen geschrubbt hast.

Du bist in allen Frauen, die die Farbe gelb tragen, die, die schulterfrei tragen und die, die auf gewagt hohen Absätzen ohne Gewackel und dafür umso zielstrebiger laufen können.

Wenn ich mir beim Backen mal die Finger verbrenne – was gar nicht so selten passiert – dann ist das wie ein kleines Hallo von Dir. Du warst in allem schnell und temperamentvoll, da war einfach manchmal keine Zeit für Topflappen.

Du bist nie 40 geworden. Wie gerne würde ich mit Dir Auto fahren und darüber jammern wie ätzend es ist immer älter zu werden.

Ich habe Fotos von Dir, deswegen werde ich wohl nie vergessen, wie Du aussiehst. Ich kann mich gut an Deine Lachfalten erinnern, an die Form Deiner Augenbrauen, nur bei Deiner Haarfarbe bin ich mir manchmal nicht sicher, ich hab Dich schwarzhaarig gesehen, ich hab Dich blond gesehen.

Deine Stimme verblasst langsam aus meiner Erinnerung. Ich weiß, dass sie manchmal rauh klang, so als hättest Du eine Reizung im Hals – manchmal dachte ich, wenn wir sprachen, wenn Du Dich jetzt räusperst, dann klingt sie wieder weich.

Du warst wirklich eine Anpackerin. Keine Zeit zu klagen, keine Zeit stundenlang zu planen, erstmal machen, das wird schon.

V.a. aber warst Du immer für mich da und Du warst mir immer eine verlässliche Freundin – hast auch Sachen angesprochen, die unangenehm waren.

Über die Jahre Deines Fehlens hatte ich irgendwann große Sorge, dass ich Dir nie gesagt habe, wie viel Du mir bedeutest. Ich habe Tage damit verbracht unsere ausgetauschten Nachrichten nachzulesen und zwischen dem Alltag unsere Freundschaft heraus zu lesen.

Zu meiner großen Erleichterung hab ich nicht nur gefühlt, dass Du wichtig  bist, sondern es Dir auch gesagt. Wenigstens manchmal. Wahrscheinlich nicht oft genug.

Zurückdrehen kann man nichts. Ich kann es nur versuchen besser zu machen mit meinen anderen Freundinnen und ich halte Dich weiter im Herzen.

Du fehlst. Für immer.

Dazwischen

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Ich bin zu früh und weil ich nicht an der S-Bahnstation zwischen all den Menschen warten möchte, laufe ich ein Stück bis ich schließlich eine Parkbank finde.

An der Rückseite der Bank, rechts und links große angerostete Kübel, die mit Gräsern bepflanzt sind, die aussehen wie Roggenähren. Die Sonne scheint und der Wind streicht über das Miniaturfeld im Pflanzenkübel. Vielleicht ist es tatsächlich Roggen.

Ich setze mich und blicke auf die Straße und auf die etwas höher liegende S-Bahnstation von der ich gerade komme. Die Autos rasen vor mir vorbei, eine S-Bahn nach der anderen hält und spuckt Menschen aus.

Ein ganz normaler Tag für all die Menschen. Aussteigen, zur Arbeit gehen, Mittag essen, zurück laufen, wieder in die S-Bahn, nach Hause. Die meisten Menschen blicken nicht auf, rauschen aneinander vorbei, einige mit Taschen, Rucksäcken, einige Kinder an der Hand. Mir kommt alles einen Tick zu schnell vor.

Langsamer müsste es gehen. Man müsste mit dem Finger über das Bild streichen können. Alles einen Moment stoppen und dann mit einem zarten Schubs wieder in Gang setzen, nur mit dreißig Prozent weniger Geschwindigkeit.

Mein Körper schrumpft und in meinem Oberkörper fühle ich einen harten, zusammengezogenen Stein. Ich erinnere mich an dich. Du stehst in der Küche mit meinen Kindern. Ihr lacht alle und das Mehl ist überall. „Wir machen Pizza!“

Heute, denke ich, heute ist ein Tag, den du nicht erlebst. Eines Tages kommt mein Tag. Ein Tag, den ich nicht erlebe und alles wird weiterlaufen wie immer. Niemand hier wird es bemerken.

Weiter, weiter, weiter.

Ich denke über das Weitermachen nach. Wie kann man weitermachen? Warum macht man weiter?

Man macht es einfach. Jeder Schritt fällt schwer, jeder Griff, jeder Atemzug, sogar das Denken fällt schwer. Als wenn man selbst in einer anderen Dimension sitzt, einer Art Langsamkeitstunnel, der Rest der Welt macht weiter. Die eigene Langsamkeit lässt alles andere etwas zu schnell erscheinen.

Ich nehme die Langsamkeit als Geschenk. Ich packe sogar mein Handy weg. Fünfzehn Minuten habe ich noch, dann muss ich selbst weiter. Ich möchte wieder fühlen, wie sich eine Viertelstunde anfühlt.

Ich schließe die Augen, spüre die Sonne auf meiner Haut. Mehr hab ich gerade nicht. Die Sonne auf der Haut..

Aufstehen. Weitergehen. Weitermachen. Weitermachen. Weiter. Weiter. Ich weiß gerade nicht, wie man seinen eigenen Trott aushalten soll.

6. August 2015

Foto

Ein Jahr ist es her und ich weine noch oft. Du fehlst mir. Ich weiß, wenn du könntest, würdest du deswegen mit mir schimpfen. Ich kann es auch nach 365 Tagen nicht fassen.

Der 6.8.2014 war einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Meines Lebens. Immerhin kann ich das sagen, denn ich lebe und Du nicht. Wir sind fast gleich alt und haben gut ein Viertel unseres Lebens miteinander verbracht. Ich vermisse dich.

Als ich morgens zu der Unfallstelle fahre, verstehe ich nicht, wieso alles so aussieht wie immer. Warum die Autos einfach fahren. Warum die Fahrradfahrer einfach fahren. Die Fußgänger gehen – so als sei nichts gewesen. Eigentlich müssten sie alle stehen bleiben, wie eingefroren.

Ich laufe zu der Unfallstelle und stecke eine gelbe Rose an das Geisterfahrrad, das dort steht und an deinen tödlichen Unfall erinnert. Dann mache ich mich auf den Weg in die Arbeit. Hastig und auch ein wenig ängstlich, so als ob es heute besonders gefährlich wäre Fahrrad zu fahren.

Als ich im Büro ankomme, muss ich wieder weinen. Du bist am 6.8.2014 nicht angekommen. Aus dem Asphalt an der Stelle, wo man die Fahrräder im Hof anschließen kann, wächst eine gelbe Blume. Ich denke an dich. Vielleicht bist du diese Blume.

Neulich war ich an deiner Wohnung, hab zu deinem Balkon gesehen und eine fremde Frau gesehen, wie sie ihre Blumen goss. Dein Strandkorb war nicht mehr da. An unserem gemeinsamen Arbeitsplatz liegen noch zwei Kaffeekapseln, die von Dir sind. Zwei von vielleicht zwanzig, die es ursprünglich mal waren. Die Markierungen an der Unfallstelle sind vom Regen schon lange weggewaschen.  Die Kerzen und Blumen sind ebenfalls weg, es steht dort eines der weißen Geisterfahrräder, die der ADFC jedes Jahr für die tödlich verunglückten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer aufstellt.

Ich tue mich schwer mit deinem Verschwinden, mit dem Loslassen. Noch bin ich abwechselnd unfassbar traurig und dann wieder sehr wütend über die himmelschreiende Ungerechtigkeit, über dieses unbegreiflich grausame Schicksal. Bis ich mich versöhnlich fühlen werde, wird noch viel Zeit vergehen.

In Gedanken und im Herzen trage ich dich weiter. So kitschig das klingt. Und ich kann Dir sagen, mein Leben hat Dein Tod sehr verändert. Meiner Verbissenheit in manchen Dingen ist Gelassenheit gefolgt. Ich kann das Unwichtige ziehen lassen und das Gute festhalten. Ich verschwende keine Zeit mehr, ich weiß, was und wer mir gut tut und es fällt mir viel leichter zu erkennen, was mein Leben bereichert und was nicht. Ich kann genießen, verschwenderisch sein, wenn es gerade richtig ist und ich glaube, das kommt auch meinem Umfeld zu gute.

Liebe Freundin, es ist ein Jahr her, ich vergesse dich nicht. Du hast mir so viel gegeben – selbst jetzt noch. Ich danke Dir dafür.

6. August 2014, 7 Uhr

Als Du gestorben bist, habe ich noch geschlafen. Als mich die Nachricht erreicht, fahre ich gerade Tretboot. Ich bin 500 km von dem Ort entfernt an dem es passierte. Du warst auf dem Weg zur Arbeit. Wir sind jahrelang gemeinsam in die Arbeit gefahren und auch wieder zurück. Ich denke an das letzte Mal, an dem wir uns gesehen haben. Im Büro. Wir haben gesagt „Bis Donnerstag!“. Das war der Tag, an dem Kind 2.0 mit im Büro war. Es korrigierte uns: „Donnerstag hast Du frei, Mama.“ Wir lachen. „Dann bis Freitag!“ „Da hast Du Homeoffice, Mama.“ Wir lachen noch mehr weil das Kind meinen Terminkalender besser kennt als ich. Also verabschieden wir uns bis nach dem Urlaub. Denn seit Montag habe ich frei.
An meinem ersten Urlaubstag telefonieren wir, weil noch etwas zu klären ist. Du stellst mich durch.
In der letzten WhatsApp-Nachricht schickst Du mir Regenbogenbildchen und wünschst mir eine schöne Zeit.
Wir sehen uns nie wieder.
Ich kann nicht glauben was passiert ist. Ich google nach dem Unfall und finde ein Bild von Deinem Fahrrad. Du hast es umlackiert. Ich erkenne es sofort. Es ist völlig verbogen. Auf dem Stadtplan schaue ich mir die Stelle an, an der es passiert ist. Als würde das helfen, besser zu verstehen, was passiert ist.
Den ganzen Tag denke ich: was wäre, wenn. Was wäre, wenn es geregnet hätte? Dann hättest Du das Auto genommen. Was wäre, wenn wir gemeinsam gefahren wären? Dann hättest Du eine andere Strecke genommen. Wenn doch eine der Ampeln auf der Strecke rot gewesen wäre. Nur zwei Minuten Verzögerung hätten genügt.
Ich weine den ganzen Tag während die Kinder im Freibad planschen. Abends trinke ich so viel Wein, wie ich kann. Ich hoffe, dass der Gedanke an deinen Todesmoment verschwindet. Dass ich müde werde. Aber ich kann nicht schlafen. Ich habe gelesen, dass Du nicht sofort tot warst, sondern Deinen Verletzungen erlegen.
Wir waren Freundinnen, haben uns fast jeden Tag gesehen. Wir waren aus zwei Welten und trotzdem hat uns so viel verbunden. Du hast immer ein offenes Ohr für mich gehabt und immer einen klugen Rat. Du hast nie oberflächlich oder sozial erwünscht geantwortet. Ich konnte mich darauf verlassen, dass Du mir sagst, was Du wirklich denkst. Was du mir aus deinem Leben erzählt hast, hat meine Probleme erblassen lassen. Du hast es nie leicht gehabt und ich hab nie verstanden, warum einem Menschen so viel Scheiße passieren muss. Du warst deswegen nicht verbittert. Hast Dich aus allem rausgewunden. Deine Energie hat nie nachgelassen. Du hast immer das Beste daraus gemacht. Immer einen Trick gewusst.
In unserem letzten privaten Gespräch hast Du gesagt: „Ich hab schon lange keine Lust mehr, Kompromisse zu machen.“
Mich tröstet der Gedanke, dass Du lebenshungrig warst und dass Du Deine Zeit nicht verschwendet hast.
Du hast mir unerschütterlichen Optimismus hinterlassen und die Gewissheit, dass es immer weiter geht. Ich danke Dir dafür.
Meine liebe Freundin, wo Du auch immer bist, danke für alles.