Mit großer Verwunderung verfolge ich, wie jedes Jahr die „Kinderfotos im Netz“-Debatte neu geführt wird. Ich hatte jedenfalls schon mindestens drei Mal das Gefühl: „Jetzt ist doch wirklich alles gesagt?!“
Aber nein, es ist noch nicht alles gesagt, denn es ist wieder an der Zeit Eltern zu beschimpfen, die Fotos ihrer Kinder veröffentlichen. Am Ende landet man in den öffentlichen Debatten immer bei dem Vorwurf: Wers tut, der präsentiert Pädophilen quasi die Opfer auf dem Serviertablett.*
Diese Haltung nennt sich Victim-Blaming und ist nichts anderes als Frauen vorzuwerfen, sie würden mit ihren kurzen Röcken doch geradezu darum bitten, sexuell belästigt oder missbraucht zu werden.
Pädophile gab es schon vor dem Internet. Please repeat after me: Schuld ist immer der Täter nicht das Opfer. Man schützt Kinder auch nicht vor Cybergrooming indem man sie komplett aus dem Internet fern hält – denn – das geht, wenn überhaupt nur eine sehr begrenzte Zeitspanne. Es ist eine Sache, wenn Eltern keine Fotos posten. Die andere Frage ist: Machen es irgendwann die Kinder UND wenn ihre Eltern eine komplett abweisende Haltung dazu haben: Machen sie es dann im Wissen ihrer Eltern? Eher nicht. Wie viele Eltern haben mir schon berichtet, dass sie durch Zufall bemerkt haben, dass ihr Kind bereits einen Instagram-, TikTok-, Snapchat-, was-auch-immer-Account hat.
Also: Wenn ihr Kinder vor Cybergrooming schützen wollt – was absolut richtig und wichtig ist – dann klärt sie auf. Andere Eltern anzukacken, weil sie Kinderfotos posten, bringt rein gar nichts. Den eigenen Kindern nicht und denen dieser Eltern auch nicht.
Es herrscht doch in der Zwischenzeit mindestens Konsens darüber, dass bestimmte Arten von Fotos aufgrund der Privatsphäre und Würde nicht sein müssen: Nacktfotos, Fotos beim Pipi machen, entwürdigende Fotos, Fotos, die sich lächerlich über die Gefühle von Kindern machen.
Für alle anderen Fotos gilt: Es ist Entscheidung der Eltern bis die Kinder 7 sind und dann ist es Entscheidung der Eltern UND der Kinder, sofern sie einsichtsfähig sind.
Das Netz ist Abbild der Gesellschaft. Zur Gesellschaft gehören Kinder. Kinder gehören ins Netz. ABER: Sie gehören aufgeklärt und kompetent ins Netz und am Anfang mindestens begleitet.
Glaubt ihr wirklich, dass die Cybergroomingfälle, auch die, die das Internet verlassen haben und wirklichen Kontakt zu den Kindern aufgenommen haben, passiert sind, weil die Eltern Kinderfotos gepostet haben? Viel gefährlicher ist es doch, Kinder einfach blauäugig und vertrauenswürdig im Netz unterwegs sein zu lassen. Was also tun?
Den Kindern sagen, dass es Cybergrooming gibt. Genauso wie ihr ihnen hoffentlich sagt, dass es überhaupt Menschen gibt, die sich verbotenerweise das Vertrauen erschleichen um sie dann zu misshandeln. (Im Übrigen: „Die größte Gefahr für Kinder lauert nicht im Gebüsch, sondern in der eigenen Familie.„/Hört euch dazu auch die Folge 12 „Wann kann man Kinder alleine zur Schule und zu Freunden schicken?“ des Gewünschtesten Wunschkind Podcasts an). Das A und O ist es, Kinder selbstbewusst zu machen und ihnen zu gestatten „nein“ zu sagen. Ihr müsst ihnen sagen, dass sich Erwachsene als Kinder ausgeben können, dass es Verlockungen durch Geschenke geben kann, dass sie sich niemals alleine mit jemanden treffen dürfen (in einem gewissen Alter und ohne es die Eltern wissen zu lassen).
Beschreibt den Kindern Verhaltensweisen, die der Kontaktanbahnung dienen:
- Überschwängliches Lob von völlig fremden Profilen
- Viele persönliche Fragen, ohne dass der andere selber auf Fragen antwortet
- Schnelle Versprechungen, einen zu featuren oder groß rauszubringen
- Aufforderungen, bestimmte Fotos oder Videos zu posten
- Der Vorschlag zum Wechsel in private Chats
- Immer wieder aufs Neue gesendete Freundschaftsanfragen
(Mehr auf mobilsicher.de, konkrete Beispiele der Kontaktanbahnung auf Handysektor)
Konfiguriert die Apps so, dass Kinder nicht einfach von Fremden angequatscht werden können. Es geht z.B. bei einigen Apps dass Direktnachrichten deaktiviert werden. Sagt ihnen, dass sie die Standortdaten unterdrücken. Sagt ihnen, das Fotos auch Informationen haben können, die Informationen über den Wohnort, die Schule oder andere persönlichen Details preisgeben können.
Gleichzeitig sollten Kinder wissen, dass sie in Kommentaren nie private Informationen wie Name oder Adresse bekannt geben sollten. Auch nicht für angebliche Gewinne in Gewinnspielen z.B. “Du hast mein Foto gelikt und deswegen ein Handy gewonnen. Schick mir bitte deine Adresse, dann kann Dir das Handy von meinem Sponsor zugeschickt werden.”
Erlaubt man als Eltern die Teilnahme an sozialen Netzwerken bevor sie 13 sind, kann man auch vereinbaren, dass die Eltern Zugriff auf den Account haben bzw. dass die Kinder den Eltern Bescheid geben, wenn sie außerhalb ihres ihnen bekannten sozialen Umfelds Nachrichten erhalten. Behaltet aber im Kopf:
Vollständigen Schutz gibt es durch technische Maßnahmen nicht. Der effektivere Schutz ist die Aufgeklärtheit des Kindes plus die vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kind.
D.h. zur Prävention solltet ihr eure Kinder über entsprechende Phänomene aufklären, vereinbart außerdem Regeln. Kennt das Kind einen User nicht, der als Freund oder Freundin hinzugefügt werden möchte, schaut euch das Profil gemeinsam an, z.B.
Ganz wichtig ist, dass ihr immer ansprechbar für euer Kind sein müsst. Dem Kind kommt etwas komisch vor? Es kann sich etwas nicht erklären? Es hat ein ungutes Gefühl? Lasst euch alles erklären. Überhört, wenn ein Kind mal eine vereinbarte Regel nicht eingehalten hat und es dabei zu einer zweifelhaften Erfahrung kam, sich das Kind aber an euch wendet.
Ist wirklich etwas passiert, geht wie folgt vor:
- Beweise per Screenshot sichern.
- Profil in der Plattform melden.
- Nutzer blockieren.
- Vorfall bei der Beschwerdestelle von Jugendschutz.net melden
- Anzeige bei der Polizei erstatten (was auch online geht)
- Hilfe suchen. Gute Anlaufstellen sind hier z.B. juuuport.de, wo Jugendliche Jugendliche beraten oder die Nummer gegen Kummer 116 111, wo es außerdem sowohl eine Nummer für Eltern als auch für Kinder und Jugendliche gibt. Beratung über E-Mail ist ebenfalls möglich.
Das alles ist so viel sinnvoller als Kinderfotos komplett aus dem Netz zu verbannen und Eltern, die Kinderfotos posten, mit der Pädophilie-Keule eins überzubraten.
*Für Menschen außerhalb der Eltern-Filterbubble mag das bizarr klingen. Es ist aber wirklich die Art wie hier diskutiert wird.
P.S. (Nachträglich ergänzt)
Wer nachlesen möchte, wieso Kinderfotos im Netz durchaus eine gute Idee sind, der kann das bei Leitmedium „Kinderfotos im Netz? Ja, bitte.“ (2015)
Komisch, dass es in Elternblogs immer wieder Themen gibt, die sich anscheinend Jahr für Jahr wiederholen und von denen bloggende Eltern immer wieder genervt sind. Das Impfen gehört dazu. Und die Frage nach den Kinderfotos im Netz.
Ich finde ja, gerade die letztere kann man gar nicht oft genug thematisieren. Denn solange es so absurde rechtliche Vorgaben gibt wie „Es ist Entscheidung der Eltern bis die Kinder 7 sind und dann ist es Entscheidung der Eltern UND der Kinder, sofern sie einsichtsfähig sind.“, sollte man darüber solange reden, bis sich das ändert. Das Internet ist ein öffentlicher Raum. Immer wieder bin ich befremdet darüber, was ich von Familien, die ich gar nicht persönlich kenne, so alles erfahre. Z.B., was die Kinder zum Geburtstag bekommen, wovor sie Angst haben, welche Schulschwierigkeiten sie haben, was sie gerne in ihrer Freizeit tun, mit wem sie befreundet sind, wie ihr Weihnachtsbaum, ihre Geburtstagstorte, ihr Kinderzimmer aussehen – und sie selbst natürlich auch in allen Lebenslagen. Unter dem Blog stehen dann im Impressum der Familienname und die Wohnadresse.
Ja, jede/r darf selber entscheiden, wie viel Privates öffentlich wird. Einzig, die Kinder dürfen gar nichts. Für die wird entschieden. Und wenn tatsächlich jemand behauptet, er/sie habe ja mit den Kindern die Blogbeiträge/Instafotos etc besprochen und sie hätten nichts dagegen gehabt? Ha! Kann ein Kind, egal ob 7 oder 11, eigentlich erfassen, was mit diesen Informationen passiert, die im Netz ein Blogarchiven etc. abrufbar sind? Natürlich nicht.
Es ist auf jeden Fall super-sinnvoll, Kinder über die Gefahren von Cybergrooming aufzuklären. Das wird in diesem Text hier gut erklärt. Ich finde es auch generell komisch, BloggerInnen anzupampen, weil man mit deren Blogbeiträgen nicht übereinstimmt. Aber es gibt ja so gut wie keine Netzkultur. Jede/r kann/darf alles Persönliche posten, kommentieren, bewerten, wie auch immer. Als jemand, der mit der Kritik an der Volkszählung 1987 politisiert wurde, kann ich all das überhaupt nur sehr bedingt nachvollziehen. Und finde ganz klar: jeder kann von sich ins Internet schreiben, was er will. Aber ich hoffe sehr, dass irgendwann der Verstand siegt, der sagt: Familie ist ein schützenswerter Raum, der in dieser Detailliertheit nirgends hingehört, weder ins Internet noch auf Fotos an Laternenpfähle (s.u.)
Wenn ich selber über meine Tinder-Erfahrungen, meine sexuellen Vorlieben etc. unter meinem Klarnamen schreiben möchte, sollte ich mir genauso überlegen, wie sich das für meine Kinder anfühlt, wenn sie und ihre Freunde das spätestens in der Pubertät mal alles nachlesen können. Genauso wie über die Tatsache, dass es für 13jährige vielleicht eher peinlich ist, wenn ihre Mitschüler im Blog-Archiv lesen können, welche Probleme man mit Bettnässen, Mobbing oder Heimweh hatte, als man noch in der Grundschule war. Fotos sind dabei ja nur winziger Aspekt der ganzen Problematik.
Ja, aber das ist eben eine andere Debatte. Nicht jeder Artikel kann jeden Aspekt beleuchten. Über Privatheit habe ich an anderer Stelle geschrieben und bin da ähnlicher Meinung wie Du.
Ich vertrete weiterhin die Linie, dass Fotos meiner Kinder nicht im Internet zu sehen sind, wenn ich es vermeiden kann. Genauso wie ich dagegen bin, dass Fotos von mir im Internet zu sehen sind.
Ob anderer Leute Kinder im Internet sind ist mir vergleichsweise egal (auch wenn ich der Meinung bin, dass Kinderfotos oder überhaupt irgendwelche privaten Fotos nicht ins Internet gehören),
andere Leute kacke ich nur dann an, wenn sie Fotos von mir oder meinen Kindern im Netz veröffentlichen. Dafür dann richtig.
Die Kinder dürfen das wenn sie alt genug sind mit entscheiden.
Um Cybergrooming geht es dabei aber weniger. Klar ist es ein Aspekt, aber nur ein eher kleiner, denn es passiert nicht dauernd jeder Nutzerin.
Prinzipiell geht es eher darum, was _täglich_ und bei _allen_ Nutzerinnen passiert, nämlich dass _alle_ Daten die wir in „die Cloud“ laden, von den Anbietern dieser Dienste missbraucht werden, und selbstverständlich auch vom Staat (danke CDU und SPD) und wer weiß wem noch.
Man kann zumindest versuchen, diese Datengrundlage so klein wie möglich zu halten. Teil davon ist, nicht in sozialen Netzwerken mitzumachen, und wenn es doch unbedingt sein muss dann ohne Fotos oder Tonaufnahmen und nicht mit realen Namen oder anderen Informationen die auf die Identität hinweisen. 100% geht natürlich nicht, aber man kann wenigstens die Algorithmen mit widersprüchlichem Mist füttern.
Zum Rest Deines Artikels:
Finde ich gut. Kinder und Eltern müssen lernen woran sie Gefahren erkennen, worin die Gefahr jeweils besteht, was die möglichen Folgen sind, und welche Maßnahmen ergriffen werden können bzw. müssen. Alles abgedeckt, bekommst volle Punktzahl.
Danke für den Artikel! :)
Gruß
Aginor
Ich finde ja, es gibt ein weitaus gewichtigeres Argument gegen Kinderfotos im (social) Web: Das Recht am eigenen Bild. Genau das haben unsere Kinder anhand der Regel, dass wir keine Fotos von ihnen im öffentlich sichtbaren Netz posten, ganz ordentlich gelernt. Mittlerweile entscheiden wir in der Tat gemeinsam, was von ihnen online geht und das klappt auch ganz leidlich. Ob ich die Altersgrenze dafür bei 7 ziehen würde oder später, hängt sicher vom Kind ab.
Aber eines ist klar: Die Angst vor irgendwelchen kranken Irren war schon immer das schwächste Argument in dieser Debatte – da stimme ich voll zu: Dagegen helfen nur Aufklärung und ein vertrauensvoller Umgang.
Ganz wichtig finde ich: Man sollte vom Internet immer mehr verstehen als die eigenen Kinder, wenn man ihnen helfen will. Das kann anstrengend sein (ich bin jetzt auch auf TikTok und mag es eher so mittel), aber auch extrem bereichernd.
Die Jahresangaben sind der gesetzliche Rahmen und da steht ja auch – je nach Einsichtsfähigkeit des Kindes.
Alle anderen Debatten über Privatheit etc. kann man natürlich auch führen. Das ist auch wichtig. Ich bin der Auffassung „Kinderfotos ja, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind.“
Ich frage meine Kinder immer, ob sie es ok finden.
Es geht darum das Kinderfotos nichts im öffentlichen Internet zu suchen haben. Allerdings wird das Internet oft, nicht als öffentlicher Raum verstanden. Versteh mich nicht falsch, im prinzip zeige ich fremden Leuten auch meine Urlaubsfotos. Aber wenn man abwägt welchen Nutzen hat das Foto im Internet und welche Folgen (seihen sie auch unwahrscheinlich) könnten entstehen. Müsste man doch eigentlich sagen: keine Kinderfotos
Das sehe ich anders (was aber nur kleiner Teil der Ausführungen im Artikel ist). Kurzform: Es nutzt Familien und damit auch Kindern im Internet sichtbar zu sein. Ohne Sichtbarkeit kein Mitdenken.
Würdest du ein Bild deines Kindes ausdrucken und in der Stadt aushängen?
Was genau hat diese Frage mit der Aussage zu tun, dass es besser ist Kinder aufzuklären als Eltern zu verbieten Kinderfotos zu posten?
Die genannten Sicherheitshinweise habe ich mit meiner Tochter, damals 11 Jahre (SchülerVZ), genau so gemacht. Mit den entsprechenden Hinweisen fühlte sie sich sicherer. Bis sie 14 war hatte ich auch für den Notfall die Zugangsdaten, die ich aber nie ohne Absprache genutzt hatte.
Wenn das Kind mit 7 Jahren sagt, es möchte keine Fotos von sich im Netz: Müssen Eltern in der Vergangenheit gepostete Bilder dann löschen?
Doch, das Kind hat auch was davon. Sichtbare Kinder ermöglichen Kinder mitzudenken. Kinder mitdenken, macht alles familienfreundlicher. Das nutzt Kindern und natürlich auch den Eltern. (Aber wie gesagt: „Better safe than sorry“ ist ein völlig legitimer Ansatz)
kann, weil ich bestimmte Handlungen nicht vollziehe, dann hab ich ja ein Instrument, die potenzielle Gefahr kleiner zu halten. Letztlich frag ich mich vor der VÖ eines Kinderbildes immer: Wem nutzt es? Die Antwort ist immer: mir. Das Kind hat nie etwas davon.
Ich denke, da geht es gar nicht so sehr um die Rechtslage, sondern um moralische Aspekte.
Natürlich dürfen Eltern rechtlich Fotos ihrer Kleinen posten, aber das heißt nicht, dass es auch fair gegenüber denen ist, die es sich noch nicht aussuchen können
Dass sich diese Aussage auf den gesetzlichen Rahmen bezieht, ist für mich aus dem Text nicht zu erkennen.
Es war nicht meine Absicht, jemanden anzugreifen und ich sehe auch nicht, wo ich das getan hätte.
Fotos können digital mittlerweile derart bearbeitet werden, dass aus jedem hoch aufgelöstem Foto ganz schnell ein Porno entstehen kann.
Auf dem Original Foto muss ein Kind nicht nackt sein um später verstörende Nacktfotos von sich finden zu können.
Insofern stimme ich deinem Text überwiegend zu, weil es eben darum geht, wie man die Kids auf eine digitale Welt vorbereitet. Nur in Sachen Fotoveröffentlichung sehe ich das sehr strickt: nicht mal Verwandte haben ein Recht auf Teilen bei Whatsapp & Co., denn sie füttern sonst Fotoserver mit Daten, bei denen man niemals weiß, wem diese in 10 Jahren gehören – siehe Myspace, SchülerVZ & Co.
So ist die Rechtslage aber nicht. Zwar haben Kinder ein Recht am eigenen Bild, dieses wird aber (wie alle Rechte d. Kindes) durch die gesetzlichen Vertreter ausgeübt. Da Veröffentlichung eines „normalen“ Fotos nach hM nicht per se gegen Kindeswohl verstößt, dürfen Eltern das.
Guter Artikel, aber: Der Vergleich mit den Minirocktragenden Frauen hinkt gewaltig. Diese Frauen bzw. Mädchen ziehen sich selbst an, die Babyfotos werden von den Eltern gepostet, nicht von den Kindern.
Es gibt keine Vergleiche, die nicht hinken. Bei Cybergrooming geht es im übrigen nicht um Babys.
Speziell bei Babys sieht die Lage auch noch mal anders aus, was Fotos im Netz angeht.
Babys sind so gut wie nicht wiedererkennbar. Wenn überhaupt nur in Verbindung mit den Eltern.
Mir geht es zentral um die Art und Weise und mit welchen Argumenten Eltern angegangen werden, weil sie Kinderfotos posten. Ähnlich wie Diskussionen mit Spitzer, wird angeprangert und das eigentliche Problem nicht behandelt.
„Es ist Entscheidung der Eltern bis die Kinder 7 sind und dann ist es Entscheidung der Eltern UND der Kinder, sofern sie einsichtsfähig sind.“
Und wenn die Eltern 7 Jahre lang Fotos gepostet haben und das Kind sich dann dagegen entscheidet? Dann sind Fotos von 7 Jahren trotzdem im Netz und das Kind hat einfach Pech gehabt?
Ich möchte nicht, dass jemand ohne mein Wissen Fotos von mir postet, warum sollte ich mich bei meinem Kind darüber hinwegsetzen?
Sollst Du nicht. Das ist der gesetzliche Rahmen. Wenn Du das nicht willst, machst du das nicht.
„Victim” sind ja die Kinder, der „Blame“ trifft die Eltern. Finde diese Gleichsetzung recht unredlich.
Das ist doch kein Victim Blaming, infrage zu stellen, inwiefern Eltern ihren Kindern einen Gefallen tun, wenn sie Fotos von denen ins Netz stellen, die da u.U. nie wieder ganz verschwinden und wogegen sich die Kinder nicht wehren können oder erst wenn es you spät ist.
Danke! Du hast mir aus der Seele geschrieben
Vielen Dank! Dieser Text ist so wichtig!
Das sind wirklich gute, praxisnahe Ratschläge.
Danke. Das freut mich.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn es gibt Eltern, die sich nicht „regelkonform“ verhalten, also eben doch angesprochen werden müssen, weil sie das eben selbst nicht merken.
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Gerne gelesen
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Danke!
Es könnte aber doch schon sein, dass Groomer gezielt anhand von Fotos nach Opfern suchen. Wenn Eltern Fotos mit leicht bekleideten oder gar sexualisierten Kindern ins Netz stellen, dann könnte das darauf hindeuten, dass sie auch offline nicht gut auf die Kinder aufpassen.
Wie es im Text steht: bestimmte Fotos gehören nicht ins Netz. Dazu zählen die, die Du gerade erwähnt hast.
Danke.