Farbdrama

In der Regel plane ich gerne gut ein halbes Jahr im Voraus. Anfragen der Art: Wollen wir heute Abend ins Kino gehen? können bei mir nicht bearbeitet werden, weil ich mich nicht fünf Tage psychisch auf einen Kinobesuch einstellen konnte.
In sehr seltenen Fällen passiert es, dass ich etwas nicht vorbereite. Nun ja, nicht gewissenhaft vorbereite.
So z.B. die Lesung morgen. Zwar habe ich mir vor drei Wochen einen Text ausgesucht und vor vier Wochen die Zugtickets bestellt, jedoch habe ich mir keinerlei Gedanken über das allerwichtigste gemacht:
Was ziehe ich an?
Meine Mutter empfahl zu solchen Anlässen meistens den Arsch über die Ohren zu ziehen, was ich in Anbrtracht der hochkarätigen Lesungsbesetzung wahrscheinlich nicht tun werde.
Meine mangelnde Planung hat sich heute Nacht in einem schlimmen Albtraum manifestiert. Da träumte ich, ich hätte nur eine viel zu kurze Hose eingepackt und das Oberteil vergessen, welches ich mir dann ersatzweise aus der Altkleidersammlung gefischt habe.
Zudem besaß ich keine Schuhe und versehentlich war meine Kleidung in beißenden Komplementärfarben zu dem Sofa, auf welchem die Lesenden sitzen werden, gehalten.
Ein Fiasko auf ganzer Linie.

Was ziehen denn die anderen Damen an?

Fläggchen mit Totenkopf

„Piraten waren schwul. Das hat man jetzt herausgefunden. Fragen Sie nicht wo und wer und vor allem warum. Aber es ist so, Piraten waren schwul. Die meisten Schiffe wurden überhaupt nur überfallen, weil die Farbe des Segels nicht zu den Vorhängen gepasst hat.“

Quelle; Harald Schmidt

Wir sind Wale

Das mit dem Sport ist doch Wahnsinn. Man muss die Sache rational ansehen. Man sollte mal machen, was die Männer sagen und sie als Bezugsgröße verwenden, wenn man sein eigenes Gewicht bewerten will.
Schauen Sie. Meiner, der ist doch so ein total dürrer. 1,78 groß, 62 Kilo schwer (und das auch erst nach intensiver Mästung!). Ich hingegen halte mich für eine Seekuh, was das Figürliche angeht.
Jetzt habe ich mal ausgerechnet, wie schwer ich in Relation zu ihm sein darf, um genauso schwer im Verhältnis zu meiner Größe wie er zu sein.
Hätte ich es schätzen müssen, hätte ich auf 53 Kilo getippt. Tatsächlich ist es so:

62/1,78*1,68=58,5 kg

Das bedeutet, ich kann aufhören mir einzureden, dass Vollkornbrot mit Quark und Radiseschen lecker sind und mir in Bälde wieder zwei Schweinebraten am Tag rein pfeifen. Schließlich hab ich gut ein Kilo Fett, das er nicht hat.

Schluss machen – fast so einfach wie Scheidung

In Malaysia ist es möglich, sich per SMS von seinem Ehepartner zu trennen. Zumindest wenn man Mann ist.
Da soll einer mal sagen, der Islam sei nicht modern! Die Christen können noch nicht mal Verlobungen per SMS auflösen. Noch schlimmer und schwieriger ist es für den gewöhnlichen Europäer eine Beziehung zu beenden. Da sitzt man unter Umständen monatelang an einer plausiblen Erklärung, die nicht nur dem Ex-Partner in spe sondern einem selbst möglichst nachvollziehbar erscheint.

Dabei geht es doch so einfach! Formular zusammen klickern, abschicken, fertig!

Quelle

Everything is illuminated

Das Buch habe ich trotz mehrer Anläufe nie zu Ende lesen können. Zu Beginn ging ich davon aus, dass mein Scheitern mit meinen begrenzten Englischkenntnissen zusammenhängen könnte. Folglich suchte ich ein großes Buchgeschäft auf, nahm die deutsche Ausgabe zur Hand und stellte fest, dass ich genauso wenig verstehe.

Groß war die Freunde, als das Buch recht wortkarg dafür aber umso bildprächtiger verfilmt wurde.

Und um auch mal eine Filmkritik zu schreiben: Lovely
Nur eines. Ich sage das nicht gerne, aber bitte, bitte nicht auf deutsch sondern auf englisch ansehen. Die ganzen liebevollen Wortwitze wurden einfach bei der Übersetzung ignoriert.

Bsp.: Officious seeing-eye Bitch im Original, übersetzt als Blindenhündin, ha, ha.

Dank mal anders

Vertipper des Tages. Nach königlicher Behandlung, auf fristgerechtes und perfektes Ergebnis hin geanwortet:

Hallo Frau Schmidt,

herzlichen Dank für die freundliche und über die Maßen unprofessionelle Hilfe.

Beste Grüße
nuf

Deutsch lernen, eine Lebensaufgabe

Im zarten Alter von ca. 26 erfuhr ich erstmalig, dass ich unter begrenzten Sprachverwirrungen leide. Da hat mir nämlich endlich jemand gesagt, dass es nicht heißt: Fenster (singular) Fenstern (Plural).
26 Jahre lang habe ich meine Umgebung aufgefordert „… bitte mal die Fenstern zuzumachen“.
Im Jahr darauf versuchte ich das Wort inbunganommen zu schreiben und stellte fest, dass es sich vermutlich um die Wortkombination „Im Grunde genommen“ handelt. Auch hier hat meine Umwelt nicht rechtzeitig interveniert.
Mit fast 28 wagte es jemand, mir mal mitzuteilen dass es nicht heißt „Ich habe das Makening Of des Filmes XY gesehen“.
Gestern habe ich gelernt das Wort wohlmöglich gibt es gar nicht. Das Wort heißt absurderweise womöglich und meint, obwohl doch eindeutig auf einen Ort – wo? verwiesen wird, möglicherweise.
So ist das, wenn man als unschuldiges und ahnungsloses Ausländerkind in einem fremden Land aufwächst.