Das hätte Leben retten können…

In der Wirtschaftswelt hat sich das Prinzip des Co-Marketings schon lange durchgesetzt. So finden sich in Berlin Mitte immer mehr Läden die beispielsweise Bücher verkaufen und gleichzeitig Kaffee anbieten.
In Kinderarztpraxen sollte man zu ähnlich sinnvollen Konzepten übergehen.
Die Idee kann mir als ich feststellte, dass unser Kind 2.0 nach dem Impfen durch den Kinderatzt eine zeitweilige Abneigung gegenüber Männern hatte, die dem Kinderarzt ähnlich sahen. Leider sieht er eher durchschnittlich aus. Mittelgroß, mittelbraunes Haar, mittleres Alter. Die Gruppe der Widerwillen erzeugenden Objekte war somit denkbar groß.
Nach einigem Grübeln über den evolutionären Sinn einer solchen Abneigung (Schmerz=böse=Mann) befand ich dass man das dahinter steckende Prinzip durchaus sinnvoll einsetzen könnte.
Kinderärzte könnten beim Impfen beispielsweise Krokodilsmasken tragen. So wäre sichergestellt, dass der Nachwuchs beim Anblick eines Krokodils nicht auf die Idee käme mit ihm zu kuscheln und sich somit in Lebensgefahr zu begeben.
Glücklicherweise wird öfter geimpft. So hat man die Möglichkeit sie neben den krankheitserregenden Viren gegen große Hunde, Autos und Stachelrochen zu immunisieren.
Die entsprechenden Kostümprototypen nähe ich zur Zeit – was ein regelmäßiges Bloggen weiterhin schwierig macht.

Stachelrochenkostüm

Mamamathematik

Germanys Next Topmodel wird natürlich nicht gesehen, weil man sich mitfreuen möchte, wenn eine hübsche Frau zum Topmodel wird – nicht umsonst heißt es in Fachkreisen Hyänen-TV.
In Wahrheit sitzen Myriaden von Frauen chips- und sahneeisessend vor dem Fernsehgerät und versuchen an den Grazien Zeichen der Inperfektion zu erkennen.
Man freut sich hämisch über Mandys Zahleiste oder zählt die Pickel unter dem Make-Up von Anni.
Ungefähr die selbe Motivlage stellt sich beim täglichen Besuch des Kinderarztes im Wartezimmer ein.
Zuerst werden die Babys gemustert. Schnell ist man der festen Überzeugung, dass der eigene Nachwuchs der schönste ist und dass es sich bei den anderen nur um sabbernde Plattköppe handelt.
Der zweite Blick geht zu den Müttern. Zunächst versucht man das ungefähre Datum der Entbindung zu schätzen. Als nächstes stellt der semifachmännische Blick fest, ob die Frau stillt. In Stufe drei rechnet man das Ausgangsgewicht anhand der Größe des Durchmessers des kleinen Fingers rück. Nicht zuletzt sollte man bei Interesse an einem ehrlichen Vergleich mitberücksichtigen, ob die Mutter lediglich mit einem Säugling wartet oder eine ganze selbstgeborene Fußballmannschaft mitgebracht hat.
Mit Hilfe dieser vier Parameter wird im Anschluss der Stand der allgemeinen Figurrückbildung mit besonderem Augenmerk auf die Bauchrückbildung begutachtet und verglichen. Treten Unsicherheiten auf, können durch scheinheiligen Smalltalk (Ach wie alt ist denn ihr ’süßes‘ Baby?) die Messwerte veri- bzw. falsifiziert werden. Besonderheiten der nicht vollständigen Bauchausdehnung (z.B. Entbindung vor der 40. SW) können ebenfalls mitberücksichtigt werden.
Hängt der Konkurrenzbauch am Ende deutlich mehr über die Hose als der eigene, kann man sich genüsslich zurücklehnen und die energiespendenden Schokoriegel verdrücken.

Fionas wahres Ich