Eine Woche lang Rezepte aus einem Diätbuch gekocht und dabei wie irre abgenommen. Mit einer Ausnahme war alles dermaßen ekelerregend, dass einem nach zwei Bissen der Appetit vergangen war. So kommt man schnell auf nur 10% der normalerweise aufgenommenen Kalorien. Ich bin begeistert.
Schlagwort: Rezepte
Weihnachtsfreuden I
Diverse Weihnachtslieder des Pops behaupten, Weihnachten sei unter anderem so wunderschön, weil man sich am Glanz der Kinderaugen ergötzen könne. Ohne Zweifel wurden diese Songs von Menschen komponiert, die überhaupt nie mit Kindern in Kontakt gekommen sind. Oder aber sie meinen den Glanz vom Tränenfilm, das könnte natürlich auch sein.
Diesen kleinen Rotzgören kann man es nämlich nie recht machen.
Letztes Jahr ersonnen wir z.B. den pädagogisch durchdachten Plan, dem Kind zum Plätzchen backen einen eigenen Teig zu überlassen über den es frei walten könne. Es dürfte dann grässliche Klumpen backen und wir würden es hinterher loben.
Als das Kind jedoch sah, dass wir den größerem Teigklops hatten, begann es sofort sirenenartig zu jaulen: „Warum hab ich nur so weeeenig? Und ihr soooooo viiiiiieeeel?“
Dieses Jahr buk ich in weiser Voraussicht zwölf Bleche Plätzchen vor und plante, dass das Kind eifrig seine Kreativität beim Dekorieren derselbigen ausleben könne.
Was soll ich sagen?
Erstens hat es schon nach dem dritten Blech schlapp gemacht und zweitens sahen die Plätzchen echt scheiße aus. Ich meine, wem kann man diese Ausgeburten der Hässlichkeit vorsetzen?
Wenn man da mal ein bisschen konstruktive Kritik äußert, fängt das Geheule gleich wieder von vorne an. Die Kinder von heute, die vertragen auch gar nichts. Schlussendlich müssen die aber auch mal verstehen, dass man für die ganzen Weihnachtswünsche nicht umsonst so tief in die Tasche greift. Irgendwas muss doch dabei rumkommen.
Und Großeltern von heute, die wollen auch was Ordentliches auf den Tisch, schließlich muss man gegen die Enkel der Seniorenrunde anstinken und mit diesen jämmerlichen Ergebnissen wird das einfach nichts.
Wie Blogs mein Leben schöner machen
Bei Pah gibt es diese wunderbare Kochkolumne. Seit ich die lese, bin ich, was das Zubereiten von Speisen angeht, viel experimentierfreudiger geworden. Z.B. gestern hatte ich nach der Arbeit furchtbaren Hunger und bin einkaufen gegangen, weil wir Abends Besuch erwarteten. Das soll man ja nicht machen, denn mit Hunger kauft man immer den größten Unsinn und auch viel zu viel Kram. War mir aber egal.
Ich habe grünen Spargel, Avocados, Zitronen, Pinienkerne, rote Paprika, Radieschen, eingelegte Maiskölbchen und ein halbes Schwein gekauft.
Seit Samstag haben wir einen Grill und deswegen grillen wir jetzt jeden Abend. Ich bin nicht sehr erfahren, was das Kaufen von Fleisch angeht und stehe deswegen oft recht unentschlossen vor der Fleischtheke. Zum Glück ist da meistens niemand weil die Fleischereinfachverkäuferin sich in der Fleischzerteilungskammer ihre Fingernägel anschaut.
Als ich so rumstand entdeckte ich ein Schild, auf dem stand: Holzfällersteaks vier Eiro das Kilo. Die Schale dahinter war leer. Alle anderen Fleischschalen waren voll. Ich schloss messerscharf, dass die Holzfällersteaks besonders gut sein mussten, sonst wären die doch nicht leer!
Als eine halbe Stunde später die Verkäuferin kam, erkundigte ich mich nach den Holzfällersteaks. Klar haben sie noch welche, sagte sie und hob ein Schwein ohne Beine und Kopf hoch.
Wie viel ich denn haben wollte? Drei Stück. Das musste ich dann aber auf zwei korrigieren, denn 1600 Gramm Fleisch schien mir für drei Personen zu üppig.
Mit dem ganzen Krempel lief ich nach Hause und verteilte ihn wie in einer dieser Kochsendungen auf dem Tisch. Leider ließ sich der Koch nicht blicken, der normalerweise immer sagt: Yo und aus dem verfaulten Apfel, der Mülltüte und den Wachteln machen wir jetzt abgehangene Schmorwachteln an Apfelmousse mit einem Schuss Sherry.
Ich entschloss mich aus mentalhygienischen Gründen Nudeln zu kochen. Als die fertig waren, entschied ich mich Nudelsalat zu machen.
Ich kochte also den grünen Spargel, schnitt Radieschen, Maiskölbchen und Paprika klein und schmiss sie in die Nudeln. Dann röstete ich die Pinienkerne und warf sie auch dazu.
Darüber verteilte ich eine halbe Zitrone, 200 Milliliter Balsamico und Olivenöl, pfefferte und salzte ordentlich und voilà, der Salat war fertig.
Der aufmerksame Leser wird sich nun fragen: Und die Avocado?
Ja, die war ein Problem. Nachdem ich sie klitzeklein geschnitten hatte, fiel mir auf, dass sie eigentlich noch nicht reif war und nicht weich genug.
Also legte ich sie kurzerhand in der Auftaustufe einige Minuten in die Microwelle. Bestimmt würde sie so schön weich werden, hoffte ich.
Was ich bekam, war ein Haufen dampfender graugrüner Grillkohle.
Die gab ich meinem Freund, der draußen mit den meterhohen Flammen am Grill kämpfte.
Der Salat hat super geschmeckt.